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Bis Juni soll eine Entscheidung über die Basketshalle fallen

General-Anzeiger vom 15.02.03

Von Bernd Leyendecker

 

Bonn. Kommunalpolitiker, Stadtverwaltung und die Baskets drücken in Sachen "Basketshalle" jetzt aufs Gas. OB Bärbel Dieckmann sagte nach Angaben von Stadtsprecher Friedel Frechen am Freitag in der erstmals tagenden nichtöffentlichen Sitzung des Projektbeirates, dieses Gremium wolle die Entscheidungsfindung beschleunigen und "in etwa drei bis vier Monaten ein entscheidungsfähiges Ergebnis" vorweisen.

Mit dem Präsidenten des Tabellen-Ersten der Basketball-Bundesliga, Wolfgang Wiedlich, sei vereinbart worden, dass der Verein auf den beiden als Standorte denkbaren Grundstücken - Sportplätze an der Josefshöhe im Auerberg und ehemaliges BGS-Gelände auf dem Brüser Berg - "Überlegungen für die Umsetzung der Clubpläne und die Finanzierung des Projekts" anstellen solle. Es sei geplant, darüber in einer weiteren Beiratssitzung noch vor den Osterferien zu entscheiden.

 

Die OB, die sich ausdrücklich für den Bau einer größeren Basketshalle aussprach, sagte zu, dass der Verein bei diesen Planungen durch Experten aus der Bau- und Liegenschaftsverwaltung unterstützt werden könne. Zugleich wiederholte sie ihre Zusage, die Stadt Bonn werde sich mit einem städtischen Grundstück an der Projektfinanzierung beteiligen.

 

Die Vertreter der Ratsfraktionen, die neben Fachleuten der Verwaltung und der Telekom Baskets dem Beirat angehören, verzichten am Freitag auf die Beratung der Standortuntersuchung der Verwaltung über die beiden Grundstücke. Frechen: "Politische Entscheidungen sollen getroffen werden, wenn die Baskets erklärt haben, an welchem Standort sie ihre Pläne am besten realisieren können." Nach GA-Informationen soll der Vorschlag der SPD, auch den Sportpark Nord in die Bewertung aufzunehmen, nicht weiter verfolgt werden.

 

Die Baskets, deren Spielstätte - Hardtberghalle - viel zu klein ist, wünschen sich eine reine Basketballhalle mit einer Kapazität von 5 000 Zuschauern. Um wirtschaftlich und sportlich konkurrenzfähig zu bleiben, führe an einem Neubau kein Weg vorbei. So ist die Hardtberghalle für die Europaliga, die der Club fest im Visier hat, nicht zugelassen. Bereits im nächsten Sommer könnte die Stadt Bonn vor einem Offenbarungseid stehen: Würden die Telekom Baskets tatsächlich Meister, dürften sie nicht Europaliga spielen.

 

In einem Bericht der Verwaltung wird darauf verwiesen, dass auch die Bonner Sportvereine von dem Neubauprojekt profitieren würden, weil die Baskets "den Trainings- und Spielbetrieb auch ihrer übrigen Mannschaften in die neue Halle verlagern und somit Hallenkapazitäten in anderen Sporthallen frei würden".


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