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Defensive Steigerung sichert Sieg in Drachenhöhle

Artland Dragons – Telekom Baskets Bonn 71:79 (20:15, 23:18, 11:23, 17:23)

Die Telekom Baskets Bonn haben einen schwer umkämpften Auswärtssieg bei den Artland Dragons eingefahren. Nach einer durchwachsenen ersten Hälfte steigerte sich die Mannschaft von Trainer Mathias Fischer in Halbzeit zwei und kam zu einem 79:71 (15:20, 18:23, 23:11, 23:17)-Erfolg. Bedingt durch die zeitgleiche Niederlage Oldenburgs (76:98 gegen Ludwigsburg) konnte so der fünfte Tabellenplatz gefestigt werden.

Florian Koch und Co. steigerten sich in der zweiten Halbzeit und holten einen wichtigen Auswärtssieg. (Foto: Rolf Kamper)

Das Spiel

Von Beginn an brachten sowohl die Artland Dragons als auch die Telekom Baskets Bonn reichlich Intensität aufs Parkett, was von den 3.000 Zuschauern – darunter viele kostümierte Rheinländer – umgehend aufgriffen und ihre jeweiligen Farben lautstark unterstützten. Die Hausherren schafften es als erstes, einen durchgehenden Rhythmus zu finden und drohten sich leicht abzusetzen (13:9, 7. Minute). Da die Drachen am Brett einige Lücken ausnutzten und Bonn sich im Gang nach vorn zudem diverse Ballverluste leistete, mussten die Baskets diesem Rückstand weiterhin hinterher laufen (20:15, 10. Minute).

Im zweiten Viertel machte sich das Duo um Dirk Mädrich und Steve Wachalski daran, die Differenz in Windeseile abzuarbeiten. Bonn legte einen 10:0-Lauf hin, den Dragons-Coach Tyron McCoy nur mit einer Auszeit stoppen konnte (20:22, 12. Minute). Quakenbrück konterte mit drei Dreiern in Serie, doch Wachalski stemmte sich dagegen und vollstreckte ebenfalls von jenseits der 6,75 Meter-Linie zum Ausgleich (29:29, 15. Minute). Dennoch waren es die Gastgeber, die insgesamt frischer und vor allem aufmerksamer wirkten, Turnover erzwangen und sich mit einem 14:4-Run noch vor der Pause einen zweistelligen Vorsprung erkämpften (43:33, 20. Minute).

In der Halbzeitpause sprach Sportmanager Michael Wichterich im TelekomBasketball-Interview davon, dass „wir eine ordentliche Schippe drauflegen müssen, um hier etwas erreichen zu können.“ Die Spieler schienen ihn bis in die Kabine gehört zu haben, denn sie brachten nach dem Seitenwechsel einen 16:6-Lauf zustande, den ausgerechnet Ex-Dragons Andrej Mangold an der Linie mit zwei erfolgreichen Freiwürfen zum Ausgleich beendete (49:49, 25. Minute). So gut Bonn sich während dieser Phase in der Vorwärtsbewegung auch präsentierte, es war die Verteidigung, welche den Gästen zu neuem Schwung verhalf. Den Niedersachsen wurden kaum Freiräume gestattet, so dass die Baskets gar die Oberhand gewannen (54:56, 30. Minute). Gleichzeitig zeigte das Team endlich an der Freiwurflinie Nervenstärke. Am Ende hatten man dennoch elf von 31 Freiwürfen verschenkt, dafür in Halbzeit zwei nur einen einzigen Ballverlust.

Auch wenn das Momentum auf Seiten der Rheinländer lag, konnten sich die Fischer-Schützlinge nicht einen Moment lang sicher fühlen. Selbst dann nicht, nachdem Mädrich seinen zweiten Dreier des Abends eingestreut und sein Team so weiter in Front gebracht hatte (58:63, 35. Minute). Die Drachen drückten, erhöhten ihrerseits den Druck, kamen jedoch nicht zwingend näher – wenngleich sie in Reichweite blieben (64:67, 38. Minute). Erst ein schwieriger Dreier durch Benas Veikalas gute 100 Sekunden vor Ende sorgte für eine angedeutete Vorentscheidung, zumal Quakenbrück allmählich die Zeit wegzulaufen drohte (64:70, 39. Minute). Die McCoy-Truppe musste auf der Zielgerade taktisch foulen, doch Veikalas und Co. blieben cool und verteidigten ihr schmales Polster erfolgreich bis zum Schlusspfiff.


Im Detail

Der Schlüssel zum Sieg für die Telekom Baskets Bonn lag in der Defensive begründet – vor allem in der zweiten Hälfte. Nach dem Seitenwechsel wurden den Artland Dragons lediglich zwei Treffer aus der Distanz gewährt – bei immerhin 16 Versuchen (12,5 Prozent).

Im Gang nach vorn tat Bonn sich lange Zeit schwer und verzeichnete ungewohnt viele Ballverluste. Zum Gang in die Kabine standen bereits zehn Turnover zu Buche, doch im dritten Viertel kam kein einziger hinzu. Erst im Schlussabschnitt gaben die Baskets das Spielgerät noch einmal aus den Händen und beendeten die Partie so mit insgesamt elf Ballverlusten.

Vor der Begegnung im Artland lag der Bonner Schnitt beim Kampf um verworfene Bälle bei 31,8 Rebounds pro Partie. Gegen die Drachen griffen sich Mädrich und Co. satte 42 „Boards“ (Quakenbrück: 39). Damit bleiben die Bundesstädter in der Beko BBL weiterhin ungeschlagen, wenn sie mehr Abpraller als der Gegner einsammeln (Bilanz: 7-0).


Stimmen

Mathias Fischer (Trainer Telekom Baskets Bonn):

„Wir haben ein sehr leidenschaftliches und aufopferungsvolles Spiel von beiden Seiten gesehen. Über die erste Halbzeit muss ich nicht reden, da lagen wir zehn Punkte zurück. Die zweite Halbzeit war umso spannender. Wir haben nur 28 Punkte zugelassen, gut gereboundet und schnell gespielt. Dirk Mädrich möchte ich herausheben. Ich bin froh, dass wir nicht aufgegeben haben. Hier zu gewinnen ist nicht einfach.“

Tyron McCoy (Trainer Artland Dragons):

“Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt und Bonn mit unserer guten Verteidigung bei 33 Punkten gehalten. Zwei Dinge waren der Schlüssel für die Niederlage: Wir haben auch schon in der ersten Hälfte schlecht bei den Offensiv-Rebounds ausgesehen, dafür gibt es keine Entschuldigung. Außerdem haben wir uns zu viele Ballverluste geleistet und es Bonn somit ermöglicht, seinen Rhythmus in der Offensive zu finden. Sie erzielen im Schnitt fast 90 Punkte, wenn man ihnen so viele Chance gibt wie wir, werden sie irgendwann treffen. Die Jungs haben gekämpft und wollten gewinnen. Aber wir müssen unser Rebound-Problem, das wir schon die gesamte Saison haben, lösen.“


Punkteverteilung


Telekom Baskets Bonn

McConnell (8), Mädrich (15/2 Dreier, 8 Rebounds), Veikalas (15/3), Brooks (2), Mangold (2), Caloiaro (6/1), Lawrence (9), Klimavicius (9), Koch (1), Wachalski (12/2)

Artland Dragons:

Seiferth (19), Holston (11/3), Graves (9/1), Thomas (8), Hill (8/1, 10 Rebounds), Frease (6), Toppert (4/1), McCray (2), Doreth (2), Horner (2), Schwartz (dnp), Grünheid (0)


Bilanz


Telekom Baskets Bonn – Artland Dragons


Siege:                          14
Niederlagen:               14
in Bonn:                      8 Siege, 6 Niederlagen
in Quakenbrück:         6 Siege, 8 Niederlagen


Die nächsten drei Heimspiele der Telekom Baskets Bonn

Sa, 14. Februar 2015 – 20:30 – Beko BBL

Telekom Baskets Bonn - BG Göttingen (Karnevalsspiel)


Di, 24. Februar 2015 – 20:00 – Pokal-Qualifikation

Telekom Baskets Bonn vs. BG Göttingen


Sa, 7. März 2015 – 20:30 – Beko BBL

Telekom Baskets Bonn vs. FRAPORT SKYLINERS



Tickets für die Heimspiele der Telekom Baskets Bonn gibt es

  • an allen Zweigstellen des General-Anzeiger
  • im Baskets Fanshop im Hause Carthaus Bonn (Remigiusstr. 16, Bonn-Innenstadt)
  • in der Baskets Sportfabrik am Telekom Dome (Basketsring 1, 53123 Bonn)
  • im Online-Ticketshop unter www.baskets.de/ticketshop
  • an der Abendkasse bei den Heimspielen der Telekom Baskets Bonn
  • an allen Eventim Vorverkaufsstellen
  • Baskets Ticket-Hotline: 0228 50 20 14

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