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Der Dome steht Kopf und feiert

Telekom Baskets Bonn – BG Göttingen 92:84 (20:11, 30:23, 24:24, 18:26)

Die Telekom Baskets Bonn haben erneut an Karneval gegen die BG Göttingen gewonnen. Nach dem 66:65-Krimi im Vorjahr setzten sich die Rheinländer in der 2016er Auflage gegen die „Veilchen“ mit 92:84 (20:11, 30:23, 24:24, 18:26) durch – und sicherten sich damit den direkten Vergleich. Die 6.000 kostümierten Jecken im Telekom Dome feierten dabei nicht nur Bonns größte Karnevalsparty, sondern auch die Rückkehr von Tadas Klimavicius aufs Parkett sowie eine neue Saisonbestmarke von Rotnei Clarke (22 Punkte).

Auf dem Feld der Energizer, anschließend Batman: Sean Marshall (Foto: Jörn Wolter)

 

Kurz und knapp

Rund um die Partie war im Telekom Dome – wie es sich während der Session gehört – viel karnevalistisches Programm geboten. Die Ennertfunken traten gleich mehrfach auf und brachten die 6.000 Jecken auf den Rängen auf Betriebstemperatur. In guter Tradition stattete auch das Bonner Prinzenpaar dem Hardtberg einen Besuch ab. Bonna Tiffany und Prinz Michael samt Gefolge wünschten dem sportlichen Aushängeschild der Sportstadt am Rhein alles Gute für die Partie und zog unter tosendem Applaus einmal durch die Arena.

Wie so oft in den vergangenen Wochen schritt Eigengewächs Florian Koch gleich nach dem Tipoff mit gutem Beispiel voran und brachte Bonn mit schnellen Treffern in Front. Der Flügelspieler riss die gesamte Mannschaft mit, welche defensiv den Ton setzte und damit verhinderte, dass die Gäste aus Niedersachsen ihren Rhythmus aufbauen konnten (20:11, 10. Minute). Die Hausherren nutzten die Gunst der Stunde und machten auch im zweiten Abschnitt an beiden Enden des Feldes weiter Druck. Zwei Dreier durch Koch sorgten einerseits dafür, dass die Bonner Innenspieler einerseits selten gedoppelt wurden und viele Chancen im Eins-gegen-Eins erhielten, andererseits der Vorsprung in den zweistelligen Bereich anwuchs (50:34, 20. Minute).

Das oft kritische dritte Viertel verlief auch diesmal nicht ohne Spannung. Göttingen wehrte sich nach Kräften und konnte ob des kämpferischen Neuzugangs Ian Hummer die bestehende Differenz nach der Pause etwas abtragen. Ein Dreier durch Rotnei Clarke sowie ein im nächsten Ballbesitz folgender Korbleger durch Tadas Klimavicius stellten das alte Kräfteverhältnis wieder her (74:58, 30. Minute). Im Schlussabschnitt sah es zunächst so aus, als sollten die Baskets sicheren Fußes auf die Ziellinie zusteuern. Auch das fünfte Foul von Eugene Lawrence schien an daran zunächst nichts zu ändern, da der in bester Spiellaune befindliche Clarke neben der Leitung des Spielaufbaus auch weiterhin von „Downtown“ gefährlich blieb (79:64, 35. Minute). BG-Trainer Johan Roijakkers nahm eine Auszeit und schwor seine Mannen auf einen finalen Comeback-Versuch ein – mit Erfolg. Drei Göttinger Dreier wackelte die Bonner Souveränität, der einst komfortable Vorsprung war beinahe aufgezehrt (81:75, 38. Minute). Die „Veilchen“ setzten weiter konsequent auf Distanzwürfe, mussten ob der heruntertickenden Uhr jedoch taktisch foulen, um eigene Ballbesitze zu generieren. Zwar trafen die Gäste in den letzten anderthalb Minuten noch drei weitere Schüsse von jenseits der 6,75 Meter-Linie, doch Bonn konterte mit neun Freiwurftreffern (bei zehn Versuchen) und durfte sich nach der Schlusssirene von 6.000 Jecken gebührend feiern lassen.


Aus dem Zahlenwald

Bei seinem ersten Einsatz nach sieben Spielen Pause stand Tadas Klimavicius von der Bank kommend wohldosierte 12:05 Minuten auf dem Feld. In dieser Zeit kam der Litauer auf starke neun Zähler sowie sieben Rebounds und wies den besten Plus/Minus-Wert aller Baskets-Akteure vor (+11).

Eine neue persönliche Bestmarke erzielte Rotnei Clarke mit 22 Punkten. Der Familienvater blieb dabei sowohl aus der Distanz (4/4 Dreier) als auch von der Freiwurflinie (6/6) tadellos.

Ein Grundpfeiler des Bonner Erfolgs war die engagierte Leistung beim Rebound. Die Telekom Baskets sicherten sich 47 Abpraller, davon allein deren 16 am offensiven Brett. Göttingen hingegen hatte beim Positionskampf um verworfene Schüsse oft das Nachsehen und konnte am eigenen Korb nur 63,3 Prozent aller Rebounds abgreifen.

Stimmen

Carsten Pohl (Trainer Telekom Baskets Bonn):

„Das war ein harter Fight, in dem wir glücklicherweise nach der frühen Führung vorneweg spielen konnten – das hat uns sehr geholfen. Mit dem Sieg haben wir gleich zwei Ziele erreicht: Unser tolles Publikum an Karneval zu belohnen und den direkten Vergleich zu sichern. Wenn wir wie heute mit fünf Big Men agieren, müssen wir ein wenig jonglieren und können dabei Aaron White dosiert auf der Drei einsetzen.“

Johan Roijakkers (Trainer BG Göttingen):

„Wir mussten früh einem Rückstand hinterherlaufen, was uns die ganze Saison über nicht gut getan hat. Ian Hummer tut uns wahnsinnig gut. Er war im Sommer unser Wunschkandidat als Ersatz für Harper Kamp, aber für eine ganze Saison nicht zu finanzieren.“


Punkteverteilung

Telekom Baskets Bonn:

Gates (16, 10 Rebounds), Mädrich (0), Philmore (4), Marshall (9), Lawrence (3/1 Dreier, 6 Assists), Klimavicius (9, 7 Rebounds), Koch (15/3), White (14), Clarke (22/4), Blass (0)

BG Göttingen:

El-Amin (15/1), Kamp (16, 10 Rebounds), Everett (9/3), Spohr (16/4), Mönninghoff (0), Hummer (19, 10 Rebounds), Godbold (4/1), Kulawick (5/1), Schwarz (0), Onwuegbuzie (0), Boykin (0)


Bilanz

Telekom Baskets Bonn – BG Göttingen

Siege:              10 (Beko BBL: 9, Pokal: 1)
Niederlagen:    5
in Bonn:           7 Siege, 1 Niederlage
in Göttingen:   3 Siege, 4 Niederlagen


Nach dem 92:84-Sieg über Göttingen geht die Party im Foyer des Telekom Dome weiter... (Foto: Jannke)

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Sonntag, 13.3.2016 - 17:00 Uhr - Beko BBL:

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Montag, 28.3.2016 - 17:00 Uhr - Beko BBL:

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