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#Endspurt: 50 Minuten Kampf um den Heimvorteil

Phoenix Hagen – Telekom Baskets Bonn 99:101 (23:20, 18:18, 11:31, 29:12, 11:11, 7:9)

Die Telekom Baskets Bonn gehen von Platz vier aus mit dem Heimrecht auf ihrer Seite in die Playoffs. Nach großem Kampf, noch größerer Dramatik und mit einem Quäntchen Glück behaftet konnte die Mannschaft von Trainer Mathias Fischer nach zweifacher Verlängerung das Team von Phoenix Hagen mit 101:99 (20:23, 18:18, 31:11, 12:29, 11:11, 9:7) in die Knie zwingen. Zum Matchwinner avancierte Ryan Brooks, der 4,6 Sekunden vor Ende aus dem Einwurf heraus den Schlusspunkt setzte.

Bot mit 15 Zählern eine starke Vorstellung: Dirk Mädrich (Foto: Phoenix Hagen)

Der Ticketvorverkauf für das erste Viertelfinal-Heimspiel beginnt am Montag, den 27.4.2015 um 10:00 Uhr. Die Partie im Telekom Dome – entweder gegen ratiopharm ulm, die EWE Baskets Oldenburg oder die FRAPORT SKYLINERS – findet am Mittwoch, den 6.5.2015, statt – der Hochball ist für 18:30 Uhr angesetzt.

Nach aktuellem Tabellenstand würde Bonn auf die Schwaben treffen. Sollten die Baskets am letzten Spieltag (30.4.2015, 20:00 Uhr) allerdings gegen die „Spatzen“ gewinnen und Frankfurt zeitgleich in Tübingen erfolgreich sein, kommt es zum Postseason-Duell mit den Hessen.Auch der Pokalsieger aus Oldenburg hat noch eine Chance auf Platz #5. Ulm müsste verlieren, Frankfurt ebenfalls und die Niedersachsen in eigener Halle einen Sieg gegen den FC Bayern München einfahren.

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Das Spiel

Zwar kam Bonn nicht mit dem herausragenden Rhythmus des zwei Tage vorangegangenen Heimspiels gegen München in die Partie, dennoch hatten die Gäste zunächst die Nase vorn (3:5, 3. Minute). Da jedoch die Anspiele auf die lange Garde in Brettnähe oftmals zu ungenau waren und Hagen im Lowpost konsequent doppelte, übernahmen die Westfalen zur Mitte des ersten Abschnitts die Führung und nahmen einen schmalen Vorsprung mit in die Viertelpause (23:20, 10. Minute).

Auch in den zehn Minuten vor dem Seitenwechsel lief für die Fischer-Schützlinge im Gang nach vorn vermeintlich wenig zusammen. Umso erstaunlich war es, dass Hagen nicht mehr Profit aus den diversen Unkonzentriertheiten schlagen konnte und die Differenz stabil blieb (33:28, 16. Minute). Einzig Dirk Mädrich stemmte sich an beiden Enden des Feldes vorbildlich gegen die „Feuervögel“, überzeugte im Angriff durch Treffer innerhalb der Zone, aber auch als Vorbereiter für zum Brett schneidende Mitspieler (41:38, 20. Minute).

Die Baskets schienen in der Kabine die richtigen taktischen Anpassungen gemacht zu haben. Mädrich und Co. stürmten mit einem 8:0-Lauf ins dritte Viertel, bei dem Extrapässe und Abschlüsse in unmittelbarer Korbnähe das gängige Erfolgsrezept darstellten (41:46, 23. Minute). Bei den Rheinländern schien endlich so etwas wie ein festsitzender Knoten geplatzt zu sein. Sowohl im Fastbreak als auch im Setplay agierte die Truppe von Coach Fischer konzentrierter. Nach einer Baskets-Auszeit war es zunächst Florian Koch, der mit viel Schwung den Korbattackierte und die Bonner Führung erstmals in den zweistelligen Bereich hievte (50:60, 28. Minute). Die finalen Sequenzen des langgezogenen 18:4-Laufes setzte jedoch Tadas Klimavicius, der sich gleich mehrfach in Bedrängnis durchtankte und das stetig größer werdende Polster noch „bequemer“ machte (52:69, 30. Minute).

Dass 17 Zähler Differenz jedoch keine Sicherheit bedeuten – schon gar nicht in der hitzigen Atmosphäre der ehemaligen „Ische“ – bekamen die Baskets gleich zu Beginn des Schlussabschnitts zu spüren. Hagen startete mit einem 11:0-Run ins finale Viertel, welcher erst durch einen erfolgreichen Freiwurf von Ryan Brooks gestoppt wurde (63:70, 33. Minute). Zwar ließ Andrej Mangold schon im nächsten Angriff einen Dreier folgen, doch die „Feuervögel“ hatten weiterhin das Momentum auf ihrer Seite und machten  unentwegt Druck (69:73, 37. Minute). Mit Ausnahme eines Eugene Lawrence-Dreiers kam auf der Zielgeraden zunächst kein Bonner Feldkorb mehr hinzu. Angeführt von Larry Gordon schafften es die Hausherren gar, 37 Sekunden vor Ende nach zwei erfolgreichen Freiwürfen wie der Comeback-Sieger auszusehen (81:79, 40. Minute). Trotz eines unnötigen Ballverlustes steckte Bonn nicht auf, verteidigte hart und sicherte sich in Person von Ryan Brooks den so wichtigen Rebound, welchen er eigenhändig auf die andere Seite trug und das Foul zog. Bei nur noch 6,8 Sekunden auf der Uhr versenkte der Amerikaner beide Boni sicher und erzwang damit die erste Verlängerung (81:81, 40. Minute).

In der Extraschicht sahen die Baskets nach Dreiern von Veikalas und Brooks abermals wie die sicheren Sieger aus (81:89, 43. Minute). Auch ein dritter Treffer von „Downtown“ durch Mickey McConnell war ein deutlicher Fingerzeig in Richtung Auswärtserfolg (44. Minute). Doch Hagen hatte noch einen Funken Hoffnung, nutzte die Unterstützung der Fans und ließ sich von ihnen zu sechs Zählern in Serie tragen (92:92, 45. Minute).

Der gefühlte Wahnsinn ging auch in der zweiten Extraschicht unentwegt weiter. Nach sechs Zählern aus den Händen von Caloiaro und Klimavicius strebten die Baskets abermals mit Rückenwind der Ziellinie entgegen (94:98, 48. Minute). Doch die Hausherren warfen alle verfügbaren Mittel in die Waagschale und schafften per Dreier durch den just eingewechselten Zamal Nixon den Ausgleich (99:99, 50. Minute – bei nur noch 7,0 Sekunden verbleibender Restspielzeit. Coach Fischer nahm seine letzte Auszeit und brachte ein Einwurfsystem aufs Taktikbrett, an dessen Ende Ryan Brooks einen in den Rücken der Verteidigung gestellten Block ausnutzte und ein hohes Anspiel zum Korb erhielt. Der Vielflieger fischte den Ball aus der Luft, legte ihn ans Brett … und wurde geblockt. Die Unparteiischen entschieden auf Goaltending, da das Leder vor der Verteidigungsaktion bereits die Korbanlage berührt hatte (99:101). Ein allerletzter Hagener Notwurf verfehlte sein Ziel, und der Heimvorteil war endlich in trockenen Tüchern.

Unbedingt nötig wäre der Erfolg in Hagen nicht gewesen. Durch die zeitgleiche Heimniederlage Ulms gegen Bamberg (88:95) wäre den Baskets auch bei einer Niederlage der vierte Platz sicher gewesen.


Im Detail

Die Telekom Baskets sind und bleiben weiterhin ungeschlagen (15-0), wenn sie das Rebounduell für sich entscheiden. Klimavicius und Co. angelten sich satte 49 „Boards“, die Hausherren kamen auf deren 37 Abpraller. Der Sieg in Hagen war der sechste Bundesligaerfolg in Serie.

Nach dem Sieg über Hagen ist Bonn der Heimvorteil in der ersten Playoff-Runde nicht mehr zu nehmen. Damit haben die Rheinländer erstmals seit 2010 wieder den Vorteil, in einer fünften und entscheidenden Partie auf die Stimmung im Telekom Dome vertrauen zu können.


Stimmen


Mathias Fischer (Trainer Telekom Baskets Bonn):

„Es ging für Hagen um nichts mehr, aber die Mannschaft war trotzdem sehr motiviert. Das Spiel war von großer Hektik geprägt. Wir haben den Rebound gewonnen, hatten aber 29 Ballverluste. Das hätte uns fast den Sieg gekostet. Hagen hat in der Overtime unglaubliche Würfe getroffen. Kompliment an beide Mannschaften, es war ein Kampf bis zum Ende. Insgesamt war es das erwartet schwere Spiel nach unserem emotionalen Highlight gegen die Bayern am Freitag.“

Ingo Freyer (Trainer Phoenix Hagen):

„Es ist schade, wenn Kleinigkeiten am Ende entscheiden, die man nicht wirklich beeinflussen kann. Ein Freiwurf oder ein Foul bringen die Verlängerung oder eben nicht. Wir hätten das Spiel gerne gewonnen, aber ich kann meiner Mannschaft nur ein Kompliment machen. Wir haben mit viel Herz gekämpft und sind im letzten Viertel zurückgekommen. Zwar haben wir den Rebound verloren, aber das Turnover-Verhältnis mit 16 gewonnen, das gibt es auch nicht oft. Diese gute Einstellung wollen wir ins erste Heimspiel der neuen Saison mitnehmen.“


Punkteverteilung

Telekom Baskets Bonn:

McConnell (4/1 Dreier), Mädrich (15), Veikalas (16/2, 5 Assists), Brooks (12/1), Mangold (7/1), Caloiaro (13/2), Lawrence (9/1), Klimavicius (13, 14 Rebounds), Koch (6), Wachalski (6), Lodders (dnp)

Phoenix Hagen:

Gordon (29/2, 13 Rebounds), Brown (25/4), Ramsey (9), Gregory (15), Geske (4), Nixon (13/3), Bleck (0), Igbavboa (4), Tolaj (dnp), Krume (dnp)


Bilanz:

Telekom Baskets Bonn vs. Phoenix Hagen

Siege:              9
Niederlagen:    3
in Bonn:           5 Siege, 1 Niederlage
in Hagen          4 Siege, 2 Niederlagen



Das letzte Heimspiel der Hauptrunde

Do, 30. April 2015 – 20:00 – Beko BBL

Telekom Baskets Bonn vs. ratiopharm ulm   >> Tickets

 

 


Die Telekom Baskets Bonn feiern ihren 20. Geburtstag

So, 03. Mai 2015 - ab 12:00

BasketsDay mit dem „Spiel der Legenden"

Mehr Infos zum BasketsDay >>


 

Tickets für die Heimspiele der Telekom Baskets Bonn gibt es

  • an allen Zweigstellen des General-Anzeiger

  • im Baskets Fanshop im Hause Carthaus Bonn (Remigiusstr. 16, Bonn-Innenstadt)

  • in der Baskets Sportfabrik am Telekom Dome (Basketsring 1, 53123 Bonn)

  • im Online-Ticketshop unter www.baskets.de/ticketshop

  • an der Abendkasse bei den Heimspielen der Telekom Baskets Bonn

  • an allen Eventim Vorverkaufsstellen

  • Baskets Ticket-Hotline: 0228 50 20 14

     

     


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