Früh ein defensives Zeichen gesetzt

Ohne ihren etatmäßigen Aufbauspieler mussten neben Josh Mayo (16 Punkte) auch andere Akteure die Rolle des Regisseurs übernehmen. Vor allem der vor Elan nur so sprühende Ryan Thompson erwies sich dabei als basketballerische Allzweckwaffe und war an beiden Enden des Feldes mit Hochdruck im Einsatz – der Amerikaner ging schlussendlich mit einer Ausbeute von elf Zählern, fünf Rebounds und sieben Assists vom Parkett. Zum Topscorer der Partie avancierte allerdings Julian Gamble, der allein 17 seiner insgesamt 19 Punkte schon zur Halbzeit auf dem Konto hatte.

Nach einem munteren Auftaktviertel, in dem sich beide Teams mit weitestgehend offenem Visier begegneten, zog Bonn im zweiten Abschnitt defensiv merklich die Zügel an. Wroclawek kam in der Vorwärtsbewegung kaum mehr zur Entfaltung und verlor jeglichen Rhythmus. Im Setplay nutzten die Baskets ihre Größenvorteile sowie das heiße Händchen Gambles eiskalt aus (48:36, 20. Minute).

Ab der dritten Viertel mischte Coach Poropat seine Formation immer wieder munter durch und versuchte verschiedenste Konstellationen – von ganz groß bis ganz klein – aus. Darunter litt zwar ein wenig das offensive Momentum Bonns, doch die Arbeitsbereitschaft in der Verteidigung blieb auf einem konstanten Level. Wroclawek konnte zwischendurch zwar nochmals verkürzen, ein ernsthaftes Comeback sollte sich jedoch nie einstellen.


Punkteverteilung

Telekom Baskets Bonn:

Barovic (9), Thompson (11/1 Dreier, 5 Rebounds, 7 Assists), Richter (5), Gamble (19, 6 Rebounds), DiLeo (4), Koch (5/1), Polas Bartolo (9/1), Mayo (16/4), Horton (7/1), Blass (dnp)

Anwil Wloclawek:

McCay (16), Komenda (dnp), Haws (10), Frontzak (dnp), Chylinski (6/2), Laczynski (4/1), Dmitriew (6/1), Sobin (12, 8 Rebounds), Cwiklinski (dnp), Leonczyk (10), Mlynarski (4), Matusiak (dnp)


Am morgigen Sonntag, den 18.9.2016, treffen die Telekom Baskets auf die Södertälje Kings – der Hochball ist für 15:00 Uhr angesetzt. Für Bonn ist es einerseits das letzte Vorbereitungsspiel der Preseason, gleichzeitig aber auch ein Kräftemessen mit einem potenziellen Gegner im FIBA Europe Cup. Der amtierende schwedische Meister spielt Ende des Monats gegen Kataja Basket (Finnland) um einen Platz in der Basketball Champions League, der Verlierer rutscht zu den Baskets sowie Belfius Mons Hainaut (Belgien) in die Europe Cup-Gruppe D.