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Historische Pleite gegen Frankfurt

Telekom Baskets Bonn – FRAPORT SKYLINERS 59:82 (6:18, 15:19, 16:24, 22:21)

Seit über zehn Jahren hatten sich die Telekom Baskets Bonn den FRAPORT SKYLINERS in einem Heimspiel nicht geschlagen geben müssen. Am 9. Spieltag der Beko BBL beendete ein bitteres 59:82 (6:18, 15:19, 16:24, 22:21) die beeindruckende Serie. Für die Gäste war es wettbewerbsübergreifend der zehnte Sieg in Serie.

Auch ein bärenstarker Andrej Mangold konnte nicht verhindern, dass die Baskets in eigener Halle unter die Räder kamen. (Foto: Jörn Wolter)

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Kurz und knapp

Die FRAPORT SKYLINERS traten von Beginn an auf, wie es von einer Mannschaft zu erwarten war, die mit neun Siegen in Serie im Rücken auf den Hardtberg kam. Die Gäste machten in der Verteidigung mächtig Druck, zwangen Bonn reihenweise zu Ballverlusten und stürmten regelrecht davon (0:9, 5. Minute). Den ersten Zähler der Hausherren brachte Aaron White nach fast fünfeinhalb Minuten per Freiwurf auf die Anzeigetafel, ehe Eugene Lawrence in der folgenden Sequenz aus dem Feld heraus verwandelte (3:9, 6. Minute).

Doch die Hessen ließen sich nicht beirren, zogen unaufhörlich davon und beendeten das erste Viertel gar mit einem Alley-Oop-Dunk von Mike Morrison (6:18, 10. Minute). Die Reaktion der Baskets schien gleich zu Beginn des zweiten Abschnitts zu folgen, immerhin zeigten Michal Chylinski per Dreier und Tadas Klimavicius aus der Halbdistanz offensive Lebenszeichen der Hausherren (11:22, 13. Minute). Doch der Funke sprang nicht auf das gesamte Team über, woraufhin Frankfurt den gebotenen Freiraum nutzte, um rheinische Ballverluste zu nutzen und die Differenz in die Höhe zu schrauben (11:31, 16. Minute).Zwar kamen die Baskets zur Pause noch etwas heran, zwingend verkürzen konnten sie jedoch vorerst nicht (21:37, 20. Minute).

Bonn kam nach dem Seitenwechsel mit der Intensität aufs Feld, welche die Fischer-Schützlinge zuvor schmerzlich hatten vermissen lassen. Energizer Andrej Mangold ging mit bissiger Verteidigung beispielhaft voran und initiierte eine Aufholjagd. Erstmals kam bei den Baskets eine Spielfluss auf, der Gästetrainer Gordon Herbert zu einer Auszeit zwang (32:41, 24. Minute). Die guten Ansätze währten jedoch nicht lange. Die Bankenstädter legten defensiv abermals zu, machten die zuvor offenen Passwege zu und zogen vorentscheidend von dannen (37:61, 30. Minute). Was auch immer die Gastgeber defensiv versuchten, der Rhythmus Frankfurts sollte an diesem Abend nicht mehr brechen. Anhaltende Ballverluste und mangelnde Intensität in der Verteidigung taten ihr Übriges, um den Rückstand auf konstantem Niveau einzupendeln, ehe die Schlusssirene die erste Bonner Heimniederlage gegen Frankfurt seit 2005 besiegelte.

Aus dem Zahlenwald

Bereits zur Pause hatten die Telekom Baskets satte 13 Turnover auf dem Konto. In den ersten acht Begegnungen der laufenden Beko BBL-Saison lag der Schnitt bei 11,4 Ballverlusten. Nach dem Seitenwechsel gingen die Hausherren merklich konzentrierter mit dem Spielgerät um und beendeten die Partie mit insgesamt vertändelten Spaldings. Knapp an einem Triple-Double vorbei schlitterte Aufbau Eugene Lawrence. Der Baskets-Kapitän verließ das Parkett mit einer Ausbeute von sieben Punkten, acht Rebounds und neun Assists. Der Frankfurter Sieg war der erste Skyliners-Erfolg überhaupt im Telekom Dome. Insgesamt waren die Baskets zwölf Heimspiele in Serie gegen die Bankenstädter ungeschlagen. Die zuvor letzte Pleite vor eigenem Publikum datiert auf den 1.1.2005 (68:79).

Stimmen

Mathias Fischer (Trainer Telekom Baskets Bonn):
„Bei uns muss sich grundsätzlich etwas ändern. Wir haben viele Baustellen, von denen ich nach dem Eurocup-Spiel in Oldenburg dachte, dass wir diesbezüglich einen Schritt nach vorn gemacht hätten. Frankfurt hat über 35 Minuten mit mehr Einsatz sowie höherer Intensität gespielt und absolut verdient gewonnen.“

Eugene Lawrence (#10 Telekom Baskets Bonn):
„Frankfurt hat uns mit einem starken Start überrascht und uns damit gleich unter Zugzwang gesetzt. Es ist uns nicht gelungen, die Skyliners in Brettnähe konsequent zu stoppen – das hat uns sehr wehgetan. Als wir im dritten Viertel besser auf den Ball aufgepasst und weniger Turnover produziert haben, sind wir auch direkt rangekommen. Doch insgesamt haben wir zu viele weite Rebounds abgegeben, die Frankfurts Transition befeuert haben.“

Gordon Herbert (Trainer FRAPORT SKYLINERS):
„Unser Assistenz-Trainer Klaus Perwas hat die Mannschaft defensiv hervorragend auf Bonn eingestellt. Mit unserer Verteidigung gegen die Bonner Innenspieler wollten wir den Baskets gleich zu Beginn ihr Pick-and-Fade mit Mädrich wegnehmen, was gut gelungen ist. Zudem finden Konstantin Klein und Johannes Voigtmann immer besser in ihrem Rhythmus. Auch wenn Tez Robertson heute nicht als Scorer in Erscheinung getreten ist, war er mit je fünf Steals und Rebounds, aber auch neun Assists der Motor unseres Teams.“

Konstantin Klein (#7 FRAPORT SKYLINERS):
„Der Schlüssel für uns war sicherlich die Verteidigung, in der wir heute als Mannschaft einen guten Job gemacht haben. Wir wussten, dass Bonn im Angriff viel Potenzial hat, weswegen wir gleich ein Zeichen setzen wollten. Im dritten Viertel sind die Baskets auch sofort rangekommen, als wir kurz unkonzentriert waren – das haben wir jedoch schnell abgestellt und sind zurück zu unserem Game Plan gegangen.“

Punkteverteilung

Telekom Baskets Bonn: Mädrich (0), McKinney (4), Mangold (7/1 Dreier), Chylinski (9/2), Lawrence (7, 8 Rebounds, 9 Assists), Klimavicius (16/1), Koch (3/1), White (12/1), Clarke (1), Blass (dnp)

FRAPORT SKYLINERS: Robertson (4, 9 Assists, 5 Steals), Voigtmann (20/1, 9 Rebounds), Theodore (7), Doornekamp (10/2), Barthel (4), Klein (19/5), Morrison (9), Little (7/1), Richter (0), Merz (2), Dimsa (0)

Bilanz Telekom Baskets Bonn – FRAPORT SKYLINERS

Siege:              23 (BBL: 22, Pokal: 1)
Niederlagen:    22 (BBL: 20, Pokal: 1)
in Bonn:           14 Siege, 8 Niederlagen
in Frankfurt:    9 Siege, 14 Niederlagen

 

Die nächsten Heimspiele der Telekom Baskets Bonn

Mittwoch, 02.12.2015 - 19:30 Uhr - Eurocup:

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Sonntag, 06.12.2015 - 17:00 - Beko BBL:

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Dienstag, 16.12.2015 - 19:30 - Eurocup:

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