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Kein guter Advent

Telekom Baskets Bonn – Basketball Löwen Braunschweig 74:80 (7:22, 28:11, 20:27, 19:20)

Wieder standen die Telekom Baskets Bonn am Ende mit leeren Händen da. Das Team von Trainer Mathias Fischer unterlag den Basketball Löwen Braunschweig in einer spannenden Begegnung letztlich mit 74:80 (7:22, 28:11, 20:27, 19:20) und schnupperte nach schwachem Beginn über weite Strecken am Sieg. Zu allem Unheil verletzte sich Tadas Klimavicius in der Schlussphase am Knie.

Lieferte vor allem auch mit dem Gesicht zum Korb sehenswerte Aktionen, ehe er sich am Knie verletzte: Tadas Klimavicius (Foto: Jörn Wolter)

Kurz und knapp

Ohne jeglichen Rhythmus mussten die Telekom Baskets den ersten Abschnitt überstehen. Auf der anderen Seite präsentierten sich die Gäste aus Niedersachsen hellwach und zogen früh davon. Bei Bonn war die Verunsicherung der letzten Wochen förmlich spürbar und brach sich in Form von kaum vorhandener Ausbeute auf der Anzeigetafel Bahn – nur im Auftaktviertel gegen Frankfurt (6) hatten die Rheinländer weniger Zähler erzielt (7:22, 10. Minute).

Die Reaktion erfolgte durch einen 13:2-Lauf, den die Löwen nur mit zwei kurz hintereinander genommenen Auszeiten zu stoppen vermochten (20:24, 15. Minute). Die 4.930 Zuschauer im Telekom Dome unterstützen die Hausherren lautstark und trieben sie weiter an. Dreier von Eugene Lawrence, Dirk Mädrich, Rotnei Clarke und Aaron White brachten nicht nur das Momentum auf Seiten der Gastgeber, sondern auch die Führung zur Pause (35:33, 20. Minute).

Bei Wiederanpfiff deutete sich ein Duell auf Augenhöhe an, ehe Bonn gleich reihenweise individuelle Fehler unterliefen, welche Braunschweig umgehend bestrafte. Die Okerstädter legten einen 16:0-Run hin und kam so abermals in den Genuss eines zweistelligen Vorsprungs (41:54, 28. Minute). Dank Clarke und White, die binnen weniger Angriffe insgesamt vier Treffer von „Downtown“ landeten, waren die Baskets pünktlich zum Gang ins Schlussviertel wieder auf Schlagdistanz (55:60, 30. Minute).

Bonn drückte. Bonn kämpfte. Bonn steigerte die Intensität an beiden Enden des Feldes und kratzte mit jedem Ballbesitz etwas mehr an der Wende. Andrej Mangold traf von jenseits der 6,75 Meter-Linie, Tadas Klimavicius wurde auf dem Weg zum Brett mustergültig in Szene gesetzt und ließ die Korbanlage mit einem wuchtigen Dunking erzittern (74:70, 38. Minute). Gleich in der nächsten Szene bekam der Litauer in der Verteidigung einen Schlag aufs linke Knie und musste verletzt vom Feld. Ohne ihren Anker am Zonenrand fehlte den Rheinländern eine wertvolle Stütze, die nicht kompensiert werden konnte. Stattdessen zeigten sich die bis dahin bei den Freiwürfen schwächelnden Löwenstädter an der Linie souverän, Kenny Frease verwandelte einen wichtigen Offensiv-Rebound trotz Foul – während Bonn in den finalen zweieinhalb Minuten ohne Zählbares blieb.


Aus dem Zahlenwald

Ein Grund, warum Bonn den anfänglichen Rückstand aufholen konnte, waren die erfolgreichen Baskets-Dreier. Allein im zweiten Viertel fanden fünf von sieben Versuchen ihr Ziel (71,4 Prozent), im dritten Abschnitt waren es fünf Treffer bei neun abgegebenen Schüssen (55,5 Prozent). Die Hausherren beendeten die Partie mit insgesamt einem Dutzend versenkten Dreier (12/26, 46,2 Prozent).

Als Mannschaft keinen guten Tag an der Freiwurflinie erwischten die Basketball Löwen Braunschweig. Die Gäste versenkten lediglich 13 ihrer 24 Boni (54,2 Prozent). In der Crunchtime jedoch zeigten sie sich nervenstark. In  den letzten zweieinhalb Minuten der Begegnung blieben die Niedersachsen von der Wohltätigkeitslinie perfekt (5/5).


Stimmen

Mathias Fischer (Trainer Telekom Baskets Bonn):

„Uns sind viele Ballverluste unterlaufen, die zu direkten Korberfolgen Braunschweigs geführt haben – das war ein insgesamt großer Faktor in diesem Spiel. Zudem haben wir den Start ins erste und dritte Viertel vollkommen verschlafen, weswegen wir unheimlich viel Energie investieren mussten, um uns wieder heran zu kämpfen.“

Aaron White (#13 Telekom Baskets Bonn):

„Das erste Viertel war kritisch, da haben wir uns schlicht und ergreifend nicht gut präsentiert. Unsere vielen Ballverluste haben dazu geführt, dass Braunschweig viel über die Transition gehen konnte. Auch wenn wir ihre großen Spieler einigermaßen vom Brett weggehalten haben, gab es einige Schlüsselsequenzen, bei denen sie sich zweite Chancen erarbeiteten, obwohl wir Braunschweig zuvor zu einem schweren Wurf gezwungen hatten.“

Raoul Korner (Trainer Basketball Löwen Braunschweig):

„Die Verunsicherung Bonns war im ersten Viertel klar zu erkennen. Das haben wir zu unseren Gunsten ausnutzen können. Unser Vorsprung war bitter nötig, wie wir vor der Pause gesehen haben und uns gerade noch wie ein Boxer mit dem Gong in die Kabine retten konnten. Am Ende war zu erkennen, dass mein Team derzeit mit viel Selbstvertrauen in engen Spielen agiert und diese Situationen erfolgreich meistern kann.“

Nicolai Simon (#31 Basketball Löwen Braunschweig):

„Wir sind froh über den Sieg, den wir uns über unser mannschaftliches Spiel erarbeitet haben. Bonn hat ab dem zweiten Viertel körperlich viel investiert – da konnten wir nicht immer gegenhalten. Dennoch ist es uns gelungen, gerade von den kleinen Positionen kommend am Brett zu punkten, was in Summe ein enormer Faktor war.“


Punkteverteilung

Telekom Baskets Bonn:

Mädrich (6/2 Dreier), Mangold (3/1, 5 Assists), Lawrence (11/1), Klimavicius (19, 7 Rebounds), Koch (0), White (15/4, 9 Rebounds), Hall (0, 5 Assists), Clarke (18/4), Lodders (dnp), Blass (dnp)

Basketball Löwen Braunschweig:

Needham (20/3), Grant (24/3), Nash (10, 9 Rebounds), Simon (7/1), Frease (8), Gertz (4), Stevens (7), Theis (0), Bogdanov (0), Amaize (dnp), Adler (dnp)


Bilanz

Telekom Baskets Bonn vs. Basketball Löwen Braunschweig

Siege:                          34 (BBL: 30, Pokal: 4)
Niederlagen:               13 (BBL: 12)
in Bonn:                      22 Siege, 5 Niederlagen
in Braunschweig:         12 Siege, 8 Niederlagen





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