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Spiel 5: Erhobenen Hauptes ausgeschieden

EWE Baskets O‘burg - Telekom Baskets Bonn 89:80 (20:19, 22:24, 27:15, 20:22)

Die Telekom Baskets Bonn sind aus den Playoffs der Beko Basketball Bundesliga ausgeschieden. Die Mannschaft von Trainer Michael Koch unterlag bei den EWE Baskets Oldenburg mit 80:89 (19:20, 24:22, 15:27, 22:20) und zog so in der „Best-of-five“-Serie mit 2-3 den Kürzeren. Zum Topscorer avancierte Kyle Weems mit 23 Zählern.

 

Vor 6.000 Zuschauern, darunter über 700 Anhänger der Telekom Baskets Bonn, kam Oldenburg etwas besser aus den Startlöchern. Die Hausherren ergatterten dank vieler einfacher Treffer in Brettnähe eine schnelle Führung, der Bonn zunächst hinterher laufen musste (14:11, 7. Minute). Da die Gäste aus dem Rheinland allerdings durch ein variables Innen- und Außenspiel zu gefallen wussten, blieben Jared Jordan und Co. stets in Schlagreichweite (20:19, 10. Minute).

Jamel McLean sorgte zu Beginn des zweiten Viertels für die erste Bonner Führung (20:21, 11. Minute), die jedoch nicht von langer Dauer war. Die Niedersachsen holten Das Momentum durch einen Dreier von Dominik Bahiense de Mello zurück auf ihre Seite, was den Telekom Baskets jedoch nichts auszumachen schien. David McCray schlug zweimal aus der linken Ecke von jenseits der 6,75 Meter-Linie zu - plötzlich lagen die Vorteile ganz bei den Schützlingen von Michael Koch (35:38, 18. Minute). Die „Donnervögel“ machten nochmals Druck, konnten die Oberhand jedoch nicht zurückgewinnen (42:43, 20. Minute).

Mit einem 5:0-Lauf setzte die Koch-Truppe den eingeschlagenen Trend fort. Benas Veikalas versenkte erst einen Dreier, dann setzte sich Jamel McLean in der Zone gegen die lange Oldenburger Garde durch (42:48, 21. Minute). Die Gastgeber wirkten kurzfristig indisponiert, fingen sich jedoch schnell wieder. Auch, weil die Baskets ihrerseits jetzt den Fokus verloren. Es wurde der schnelle Abschluss gesucht, anstatt weiter hoch konzentriert zu Werke zu gehen.

Die Hausherren kamen zurück und ihnen gelang mit deutlich mehr Intensität in der Verteidigung, den Rhythmus der Telekom Baskets zu brechen und selbst einen Run zu starten (55:54, 25. Minute). Gleich reihenweise segelten Treffer von „Downtown“ durch die Bonner Reuse, und so passte es zur Abfolge der Geschehnisse, dass Bahiense de Mello von jenseits des Perimeters zum Viertelende erfolgreich einnetzte (69:58, 30. Minute).

Der Bonner Wille war noch lange nicht gebrochen. Kyle Weems, der nach seiner Fabelleistung in Spiel 4 erneut zu den tragenden Säulen der Telekom Baskets-Offensive zählte, lancierte ein Comeback, welches mit einem krachenden Dunk des Forwards seinen vorläufigen Höhepunkt fand (71:64, 33. Minute).

Oldenburg tat alles in seiner taktischen Macht stehende, um die Differenz in die Höhe zu schrauben, doch die Magentafarbenen ließen sich nicht abschütteln. David McCray, defensiv unermüdlich gegen Julius Jenkins ackernd, vollstreckte ein Dreipunktspiel, wodurch die Hoffnung der Gäste neuen Treibstoff erhielt (76:73, 38. Minute). Die Chance auf den Ausgleich bzw. den Sieg war da, doch den Baskets gelang es trotz mehrfacher Möglichkeiten an diesem Abend nicht die „Big Shots“ zu werfen. Näher als drei Punkte sollten McCray und Co.

leider nicht mehr herankommen Die „Donnervögel“ zeigten sich auf der Zielgeraden an der Freiwurflinie weitestgehend nervenstark und ebneten so den Weg für den Halbfinal-Einzug.

Nach dem Spiel wurden die Jungs von Coach Michael Koch dennoch wie die Sieger gefeiert. Der stimmgewaltige Anhang aus Bonn feierte zusammen mit den Spielern noch über 30 Minuten die starke Vorstellung im Viertelfinale. Eine Vorstellung, die bereits jetzt die Lust auf die neue Saison 2013/2014 weckt.

Michael Koch (Trainer Telekom Baskets Bonn):

„Wir haben heute wieder einmal gezeigt, was den Bonner Basketball ausmacht. Das fängt bei den Fans an, die uns das ganze Jahr über getragen haben, und endet bei der Mannschaft, die sich nie aufgegeben hat. Wir haben viele Hürden überwinden müssen, mussten fast während der gesamten Rückrunde um den Playoff-Einzug spielen. Dann gegen den FC Bayern München am letzten Spieltag noch ein die Meisterschaftsrunde einzuziehen und jetzt erst nach fünf Partien auszuscheiden - besser kann es nicht sein, wenn es denn schon hier enden muss. Die Mannschaft ist an den Herausforderungen gewachsen, hat sich daheim ihr Selbstvertrauen erarbeitet und auswärts mit viel Herz gespielt. Das hat uns auch heute über weite Strecken getragen. Oldenburg hat über die individuelle Klasse eines Rickey Paulding oder auch Julius Jenkins bestochen, und dennoch waren wir anderthalb Minuten vor dem Ende noch dran. Ich bin sehr stolz auf das, was das Team geleistet hat.“

Telekom Baskets Bonn:

McCray (8/1 Dreier), Ensminger (2), Veikalas (12/1), Mangold (0), Thülig (6), Jordan (12, 8 Assists), Weems (23/3), Koch (dnp), McLean (15), Wohlfarth-Bottermann (2), Mertz (dnp)

EWE Baskets Oldenburg:

Kramer (20/1), Bahiense de Mello (9/2), Joyce (5/1, 6 Assists), Wysocki (0), Chubb (13), Smeulders (5), Smit (dnp), Jenkins (13/1), Paulding (12/3), Freese (dnp), Burrell (12/1)

Die Ansetzungen der Viertelfinal-Spiele im Überblick:

Spiel 1: EWE Baskets Oldenburg - Telekom baskets Bonn 78:66
Spiel 2: Telekom Baskets Bonn - EWE Baskets Oldenburg 88:80
Spiel 3: EWE Baskets Oldenburg - Telekom Baskets Bonn 97:67
Spiel 4: Telekom Baskets Bonn - EWE Baskets Oldenburg 88:82 n. V.
Spiel 5: EWE Baskets Oldenburg - Telekom Baskets Bonn 89:80


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