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TOP FOUR: Einbruch im dritten Viertel kostet Finaleinzug

Telekom Baskets Bonn verlieren gegen EWE Baskets Oldenburg 71:77

Es war so knapp. 20,8 Sekunden vor Schluss hatten die Telekom Baskets Bonn einen Neun-Zähler-Rückstand aufgeholt und die Chance zum Ausgleich. Doch unglückliche Fouls und Ballverluste sorgten dafür, dass auf Seiten der EWE Baskets Oldenburg Nemanja Aleksandrov zum Matchwinner wurde, da er an der Linie die Nerven behielt. Nach der 71:77, 18:20, 25:15, 13:22, 15:20)-Niederlage steht die Mannschaft von Trainer Mathias Fischer somit im kleinen Finale (Sonntag, 12.4.2015, 11:00 Uhr). Der Schlüssel für die Niederlage liegt jedoch im dritten Viertel, als Bonn bei einer 56:47-Führung den Faden verlor, Gegner und Halle damit wieder ins Spiel bringt und einen 0:12-Lauf zum 56:59 (32.) kassierte.

(Foto: Ulf Duda)

Im ersten Halbfinale setzten sich die Brose Baskets gegen ALBA Berlin durch. Die Franken bezwangen den amtierenden Titelverteidiger mit 86:65. Zum besten Werfer der Regnitzstädter avancierte Brad Wanamaker mit 22 Punkten.

Das Spiel um Platz drei wird wie gewohnt via Telekom Entertain und auf www.TelekomBasketball.de übertragen. Baskets-Medienpartner Radio Bonn/Rhein-Sieg meldet sich ebenfalls live vom „kleinen Finale“ des TOP FOUR.

Das Spiel

Beide Seiten verschwendeten keinerlei Zeit damit, das Tempo der Partie über die Verteidigung zu diktieren. Bonn erwischte dabei den besseren Start und gewann aufgrund eines sich in bester Spiellaune befindlichen Angelo Caloiaro zunächst die Oberhand (2:6, 2. Minute). Da die Hausherren mit zunehmender Dauer jedoch besser zu ihrem Rhythmus fanden, entwickelte sich eine Begegnung, bei der Rheinländer und Niedersachsen absolut auf Augenhöhe agierten (20:18, 10. Minute).

Die Telekom Baskets starteten mit fünf schnellen Zählern ins zweite Viertel, was Oldenburgs Trainer Mladen Drijencic zu einer Auszeit zwang (20:23, 11. Minute). Die „Donnervögel“ stellten in der Verteidigung auf Ball-Raum-Deckung um, was die Angriffsmaschinerie von Tadas Klimavicius und Co. jedoch nicht sonderlich stocken ließ (26:33, 16. Minute). Bonn flirtete mehrfach mit einer zweistelligen Führung, doch der Endrunden-Ausrichter hielt dagegen – wenngleich die Huntestädter nicht zwingend verkürzten konnten. Das Momentum jedoch nahmen die Gäste mit ins die Kabine, nachdem Benas Veikalas mit der Sirene einen Dreier verwandelte (35:43, 20. Minute).

Wie schon im letzten Duell zwischen Bonn und Oldenburg durchgingen die Fischer-Schützlinge nach dem Seitenwechsel ein kleines Formtief. Dabei sah es zunächst danach aus, als sollten sich die Telekom Baskets deutlicher absetzen (47:56, 27. Minute).Doch ausgerechnet in dieser Phase riss der Faden im Bonner Spiel. Die Gastgeber schlugen aus zwei, drei in der Transition erzielten Korblegern genug Kapital, um zu einem 10:0-Lauf durchzustarten, welcher lediglich durch die Viertelpause unterbrochen wurde (57:56, 30. Minute).

Der Schwung blieb Oldenburg treu. Angetrieben durch Rickey Paulding und Julius Jenkins drothe die Differenz kritische Ausmaße anzunehmen, doch Coach Fischer bewahrte die Ruhe und trieb seine Mannen dazu an, sich selbst aus dem Loch wieder herauszuarbeiten (65:62, 35. Minute). Alle taktischen Besprechungen und defensiven Anpassungen brachten nichts. Die aus der Distanz nicht fallen wollenden Würfe und zu viele Einzelaktionen trugen ihr Übriges dazu bei, dass es für Bonn nach 2005, 2009 und 2012 nicht fürs Pokalendspiel reichte.


Stimmen

Mathias Fischer (Trainer Telekom Baskets Bonn):

„Herzlichen Glückwunsch, ein verdienter Sieg für Oldenburg, die die zweite Halbzeit klar dominiert haben. Wir hatten eine gute erste Hälfte, haben nach der Pause aber keine Kontrolle mehr über das Spiel gehabt. Mit zu vielen kleinen Fehlern im Aufbau, fehlender Konsequenz in den Systemen und zu wenig Punkten am Brett haben wir es uns selbst schwer gemacht. Zudem war es für die Mannschaft nicht leicht bei der lauten und hitzigen Atmosphäre cool zu bleiben.“

Mladen Drijencic (Trainer Telekom Baskets Bonn):

„Es war ein schweres Spiel: Die Bonner haben bis zum letzten Moment gekämpft. Dabei hätte die Atmosphäre in eigener Halle auch zu einer Übermotivierung führen können. Glücklicherweise haben wir erfahrene Jungs in der Mannschaft, die wissen wie man mit großem Druck umgeht. Wir haben eine eher schwache ersten Halbzeit gespielt, aber nach der Pause den Fokus auf mehr Intensität und Kampf in unserem Spiel gelegt. Somit hatten wir letztlich das bessere Ende für uns."


Punkteverteilung

Telekom Baskets Bonn:

McConnell (0), Mädrich (4), Veikalas (17/1 Dreier), Brooks (12), Mangold (3/1), Caloiaro (10), Lawrence (4, 6 Rebounds, 5 Assists), Klimavicius (12, 8 Rebounds), Koch (2), Wachalksi (7/1), Michel (dnp), Lodders (dnp)

EWE Baskets Oldenburg:

Kramer (11), Paulding (6), Jenkins (5/1), Aleksandrov (12), Chubb (6), Ware (14), Neumann (13), Zwiener (4), Stuckey (2), Smeulders (4), Niebuhr (dnp), Lockhart (dnp)


Bilanz

Telekom Baskets Bonn – EWE Baskets Oldenburg:

Siege:             27 (Bundesliga: 25 / Pokal: 1 / Eurochallenge: 1)
Niederlagen:    24 (Bundesliga: 20 / Champions Cup: 1 / Pokal: 2 / Eurochallenge: 1)
in Bonn:           18 Siege, 6 Niederlagen
in Oldenburg:   9 Siege, 18 Niederlagen


Telekom Baskets Bonn - ALBA Berlin:


Siege:              24 (BBL: 23 / Pokal: 1)
Niederlagen:    43 (BBL: 38 / Pokal: 2 / Eurocup: 2)
in Bonn:           15 Siege, 15 Niederlagen
in Berlin:          9 Siege, 26 Niederlagen
in Hamburg:    1 Niederlage
in Köln:            1 Niederlage

 

 

 


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