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Zubcic zerlegt den Meister

106:69-Sieg über Bamberg / BCL: Dienstag (30.1.) zu Gast in Istanbul

An die 81. Auflage des Klassikers zwischen den Telekom Baskets Bonn und Brose Bamberg wird sich ein jeder der 5.750 Zuschauer noch lange erinnern. Die Rheinländer fegten den amtierenden Deutschen Meister mit einer 106:69 (26:14, 27:17, 32:22, 21:16)-Galavorstellung förmlich vom Hardtberg und zogen in der Tabelle an den Franken vorbei. Zum gefeierten Helden des Abends avancierte Tomislav Zubcic, der auf 33 Zähler (7/8 Dreier) kam.

Wie Batman und Robin: Das Kongeniale Duo Tomislav Zubcic (rechts) und Julian Gamble! (Foto: Jörn Wolter)

Die Geschichte des Spiels

Auch wenn es nach so einer Teamleistung immer schwer fällt, einen Spieler hervorzuheben, so kann an diesem Abend nur Tomislav Zubcic das Thema des Spiels sein. Der Kroate, der erst im Dezember 2017 zum Team stieß, trug sich mit insgesamt 33 Punkten, darunter sieben von acht Dreipunktewürfen, in die Annalen der Baskets-Geschichte ein. Als Team trafen die Telekom Baskets 61 Prozent ihrer Distanzwürfe (14/23). In der 38. Minute betrug die Differenz und damit die höchste Führung des Spiels 42 Punkte (106:64).

Der 106:69-Sieg ist der höchste Bonner Sieg gegen eine Bamberger Mannschaft und gleichzeitig der vierthöchste in der Vereinsgeschichte der Telekom Baskets Bonn. Den höchsten Sieg feierte Bonn am 15.03.2003 mit 108:60 gegen Würzburg.  

 

Stimmen

Predrag Krunic (Trainer Telekom Baskets Bonn):

„Das war ein sehr gutes Spiel von uns – zuallererst in der Verteidigung, wo wir intensiv und aggressiv zu Werke gegangen sind. Im Angriff haben wir stets den Extrapass angebracht und als Mannschaft harmoniert. Die Emotionen haben sich von unseren tollen Fans aufs Team übertragen, was uns zusätzlichen Schub gegeben hat.“

TJ DiLeo (#11 Telekom Baskets Bonn):

„Unsere Quote aus der Distanz war außergewöhnlich hoch, was wir uns durch gute Ballbewegung allerdings auch erarbeitet haben. Defensiv haben wir das Pick-and-Roll sehr effektiv verteidigt und im Closeout auf die Bamberger Schützen hellwach – dadurch haben wir ihnen den Rhythmus genommen.“

Ilias Kantzouris (Trainer Brose Bamberg):

„Bonn hat ein wirklich sehr starkes Spiel gezeigt. Das einzige, was wir jetzt noch tun können, ist ab morgen wieder in die Halle zu gehen und an unserem Spiel zu arbeiten.“

 

Punkteverteilung


Telekom Baskets Bonn:

Curry (3/1 Dreier), Zubcic (33/7, 6 Rebounds), Klein (4/1), Gamble (17, 3 Blocks), Jasinski (0), DiLeo (4, 6 Assists), Breunig (6), Polas Bartolo (8/1, 6 Rebounds), Mayo (18/4), Hill (13/1, 5 Steals)

Brose Bamberg:

Hickman (6), Wright (7/1, 8 Rebounds), Zisis (4), Nikolic (8/2), Staiger (0), Lo (5/1), Olinde (0), Rubit (16), Heckmann (8), Musli (13), Radosevic (2)


Bilanz:


Bonn vs. Bamberg

Siege:              31 (BBL: 30, Pokal: 1)
Niederlagen:    49 (BBL: 45, Pokal: 2, Eurocup: 2)
in Bonn:           19 Siege, 22 Niederlagen
in Bamberg:     12 Siege, 27 Niederlagen


Der Spielverlauf

Sonntagnachmittag, ein stimmungsvoller Telekom Dome und der Deutsche Serienmeister Brose Bamberg zu Gast. Die Vorfreude auf einen tollen Basketballspieltag konnten nicht größer sein. Auch den Telekom Baskets war die Spielfreude anzumerken: Von Beginn an wurde Brose Bamberg mit Tempobasketball und einer intensiven Verteidigung zugesetzt und bereits nach vier Minuten erzielte Baskets-Kapitän Josh Mayo die erste zweistellige Führung für seine Mannschaft (12:2). Bis dahin hatten die Bamberger lediglich von der Freiwurflinie punkten können und mussten sich erst einmal in einer Auszeit sammeln. Zwar fanden sie danach besser in die Partie, konnten auf 14:8 (6. Minute) verkürzen, schafften es jedoch nicht, Julian Gamble zu kontrollieren. Der Center setzte sich immer wieder durch Masse und Finesse am Korb durch und baute die Bonner Führung mit neun Zähler in Serie erneut aus (21:12, 9. Minute). Den Schlusspunkt hinter punktereichen ersten zehn Minuten setzte Power Forward Tomislav Zubcic mit einem erfolgreichen Dreipunktewurf zum 26:14 – es sollte nicht sein letzter gewesen sein!

Denn im zweiten Viertel lud der Kroate die 5750 Zuschauer im Telekom Dome zum großen Dreier-Festival ein: Gleich drei Distanzwürfe in Folge versenkte der 2,12 Meter große Schütze, hatte somit 12-Punkte in Folge erzielt, und brachte seinem Team so im Alleingang die erste 20-Punkte-Führung ein (36:16, 12. Minute). Als es ihm seine Mitspieler Malcolm Hill und Konstantin Klein kurze Zeit später gleichtaten, hatten die Baskets als Team die ersten fünf Dreierversuche des zweiten Viertels getroffen und zwangen so Brose-Trainer Ilias Kantzouris, der den sich von einer Schulter-OP erholenden Andrea Trinchieri vertrat, zur nächsten Auszeit (43:18, 15. Minute). Doch der Bonner Rhythmus blieb unverändert. Während Bamberg weiterhin kaum ein Mittel gegen die kompakt stehende Verteidigung fand, gelang den Hausherren nahezu jede Aktion in der Offensive, sodass Bonn mit einer komfortablen 53:31-Führung in die Halbzeitpause ging.

Nach dem Seitenwechsel mussten die Franken handeln und attackierten von nun an deutlich konsequenter den Korb, was den Bonner Vorsprung kurzzeitig unter die 20-Punkte-Differenz drückte (53:35, 22. Minute). Doch das kurze Aufbäumen wurde souverän abgefangen, und als Bonns Nummer Sechs seinen bereits sechsten Dreier durchs Bamberger Netz schickte, war wieder alles nach dem Geschmack der Baskets-Fans (66:41, 25. Minute). Und es ging munter weiter: Josh Mayo, der nach zwei frühen persönlichen Fouls lange Zeit auf der Bank Platz nehmen musste, schraubte kurze Zeit später den Vorsprung sogar auf 30 Punkte (77:47, 27. Minute) – natürlich ebenfalls aus der Distanz. Auch die Rotationsspieler reihten sich die den Punktereigen ein: So erzielte Martin Breunig von der Freiwurflinie den 85:53-Viertelendstand (30. Minute).

Dass die Baskets-Fans zu Beginn eines Schlussviertels nicht über Sieg oder Niederlage, sondern nur über die Höhe des Sieges sprachen, ist äußerst selten. Doch das Spiel ihrer Mannschaft lies keine andere Schlussfolgerung zu: Heute Abend würde etwas historisches passieren. Auch war es nur eine Frage der Zeit, bis die magische 100-Punktegrenze überschritten werden würde. Passenderweise war es dann auch der Spieler der Partie Tomislav Zubcic, der mit seinem 30. Punkt den 100. Zähler seiner Mannschaft markierte (100:64, 35. Minute) und kurz darauf mit seinem siebten Treffer von jenseits der 6,75 Meter eine äußerst seltene 40-Punkte-Führung herausspielte (104:64, 38. Minute). Kollektiver Freudentaumel im Dome, lange Gesichter beim Deutschen Meister. 


Zeit zur Erholung bleibt den Baskets nicht. Schon am Montagmorgen geht der Flieger in die Türkei. Es wartet das schwere Auswärtspiel bei Besiktas Istanbul, dem Tabellenführer der Gruppe D in der Basketball Champions League. Hochball in der türkischen Hauptstadt ist am Dienstag, 30.01.2018, um 18:00 Uhr (MEZ).

 

Die nächsten Heimspiele der Telekom Baskets Bonn

Mi. 07. Februar 2018 – 20:00 Uhr - Basketball Champions League

Telekom Baskets Bonn vs. Sidigas Avellino

Sa. 10. Februar 2018 – 20:30 Uhr - easyCredit BBL 

Telekom Baskets Bonn vs. MHP RIESEN Ludwigsburg

 

Tickets für die Heimspiele der Telekom Baskets Bonn gibt es hier:

·         Baskets Online-Ticket-Shop: www.baskets.de/ticketshop 
·         General-Anzeiger Vorverkaufsstellen 
·         Eventim-Vorverkaufsstellen 
·         Baskets Ticket-Hotline: 0228 50 20 14 
·         Baskets Fanshop bei INTERSPORT SPORTPARTNER (Friedrichsstr. 45, Bonn-Innenstadt) 
·         Baskets Sportfabrik (direkt im Telekom Dome) 
·         An der Tageskasse im Telekom Dome bei Heimspielen der Telekom Baskets Bonn

 

Der Abend in der Social-Media-Revue

 


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