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1. Damen: Baskets glückt Revanche

Hürther BC - Telekom Baskets Bonn 1. Damen 59:64

Der 1. Damenmannschaft der Telekom Baskets Bonn ist am vergangen Samstag die Revanche für die 70:78-Niederlage im Hinspiel gegen Hürth gelungen. Das Team von Trainer Nico Schröder konnte sich in Hürth mit 64:59 durchsetzen und ist nun in der Tabelle der 1. Regionalliga punktgleich mit dem Gastgeber. Aufgrund des direkten Vergleiches belegen die Baskets hinter dem Hürther BC den achten Tabellenplatz.

Erzielte sieben Punkte beim spannenden Auswärtssieg: Anna Wiedey. (Foto: Jörg Mäß)

Grippe geschwächt gingen beide Mannschaften in die Partie und mussten jeweils auf Spielerinnen der zweiten Mannschaft zurückgreifen. Für die Baskets streifte Eva Tolksdorf bereits zum zweiten Mal das Trikot der 1. Mannschaft über und konnte wie bereits in Wuppertal durch ihre hohe Intensität in der Verteidigung überzeugen. Aber das Team konnte sich auch über die Rückkehr von Stefanie Anschlag freuen. Die Flügelspielerin hatte aufgrund der Geburt ihrer Tochter im Oktober pausiert und will nun in den verbleibenden fünf Partien mit dem Team noch einmal angreifen. Mit sieben Punkten und unzähligen Rebounds bewies sie bereits in dieser Partie,  welche Stütze sie für die Mannschaft in den kommenden Wochen sein kann.

Direkt im ersten Angriff erzielten die Hausherrinnen den ersten Treffer und konnten durch den Bonusfreiwurf mit 3:0 in Führung gehen. Aber Bonns beste Werferin L’Oreal Gamble (25 Punkte) antworte von Downtown zum 3:3. Danach passierte fast fünf Minuten lang nichts auf der Anzeigetafel. Beide Mannschaften agierten unkonzentriert und verloren viele Bälle durch ungenaue Pässe oder trafen einfach den Korb nicht. Erst in der sechsten Spielminute konnten sich die Gastgeberinnen von der Freiwurflinie auf 9:5 absetzten. Nun funktionierte plötzlich das Bonner Zusammenspiel und der Ball lief wie an der Schnur gezogen durch die eigenen Reihen. Mit einem 12:2-2 Lauf beendeten die Baskets das Viertel und gingen mit 17:11 in die erste Pause.

Im zweiten Abschnitt ein ähnliches Bild: Bonn suchte und fand nun immer wieder die freie Mitspielerin. So erzielten sechs der acht eingesetzten Spielerinnen in diesem Viertel Punkte. Auch in der Verteidigung schafften es die Bundesstädterinnen den Gegner immer wieder zu stoppen und zu schwierigen Würfen zu zwingen. So ging auch der zweite Spielabschnitt an die Baskets, die nach dem 21:13 im zweiten Viertel mit 38:24 zum Pausentee in die Kabine gingen.

Nach der Halbzeitpause legten die Gastgeberinnen in der Verteidigung nochmals eine Schippe drauf und Bonn brauchte mehrfach die kompletten 24 Sekunden Angriffszeit um einen Wurf loswerden zu können. So kamen sie auf 16 Punkte in Abschnitt drei, konnten aber auch selbst weiterhin die Intensität in der Verteidigung hochhalten und erlaubten Hürth nur 12 Punkte. Beim Stand von 54:36 ging es nun in den Schlussabschnitt.

Was 30 Minuten funktionierte sollte nun irgendwie weg sein, hatten die Baskets-Damen doch auch im Hinspiel eine hohe Führung im Schlussviertel verspielt, als sie Hürth 31 Punkte im Schlussabschnitt erlaubten. Diese Erinnerungen kamen nach dem Hürther 10:2-Lauf in den ersten fünf Spielminuten wohl wieder hoch. Hürth baute immer wieder die gleich Falle auf und die Baskets tappen ein ums andere Mal hinein. Auch die Auszeit des Bonner Übungsleiters Nico Schröder brachte nicht gewünschten Erfolg, Hürth verkürzte weiter Punkt um Punkt. Nun waren auch die ca. 20 Zuschauer in der Halle erwacht und peitschten lautstark ihr Team nach vorn.

Zwei Minuten vor dem Ende traf Hürths Cohnen zum 55:60 und das Spiel schien zu kippen. Doch Bonn antwortete durch Johanna Marger und verschaffte sich so etwas Luft. Aber die Gastgeberinnen blieben dran, erkämpften sich zwei Bälle und verkürzten weiter auf 59:62. Nun übernahm L’Oreal Gamble die Verantwortung, ließ sich den Ball geben, spielte die 24 Sekunden Uhr herunter und versenkte den Sprungwurf. Noch waren gut 30 Sekunden zu spielen und das Spiel nicht entschieden, aber die Amerikanerin spekulierte auf den Pass und fing diesen noch in der Hälfte der Gegnerinnen ab. Erneut nahmen die Baskets nun Zeit von der Uhr, konnten aber den Ball nicht im Korb versenken. So wurde es nochmals spannend als der Angriff in Richtung Bonner Korb rollte. Doch Linda Friese griff in der Verteidigung wieder beherzt zu und sicherte so den knappen aber verdienten 64:59 Auswärtserfolg der Baskets beim Hürther BC.

Stimmen zum Spiel

Nico Schröder (Trainer Telekom Baskets Bonn 1. Damen):

„Durch unsere vielen Ausfälle stand das Spiel unter keinem guten Stern. Mit Eva Tolksdorf haben wir natürlich eine Spielerin in der zweiten Damenmannschaft, die immer auffüllen kann, ohne dass es einen Bruch im Spiel gibt. Sie hat heute wie bereits zuletzt einen guten Job gemacht. Durch die Rückkehr von Stefanie Anschlag ist wieder etwas mehr Routine ins Team gekommen, sie hat gerade in der hektischen Schlussphase einen kühlen Kopf behalten und den „jungen Wilden“ so Stabilität und Sicherheit gegeben. Sie war einer der Faktoren warum wir dieses Spiel gewonnen haben. Aber ich muss natürlich auch die Leistung von L’Oreal Gamble herausstellen. Sie hat nicht nur den am Ende entscheidenden Treffer erzielt, sondern das gesamte Spiel hindurch gute Entscheidungen getroffen. Im zweiten Spielabschnitt hat sie sich quasi fast komplett aus dem Scoring herausgehalten und die anderen Spielerinnen in Szene gesetzt. Aber immer wenn das Team ihre offensiven Stärken brauchte, war sie auch da. Wir konnten so als Team überzeugen und jede Spielerin hat ihren Anteil am Erfolg. Nächste Woche geht’s nach Bielefeld. Da konnten wir das Hinspiel gewinnen, aber dort wird es um Längen schwieriger werden. Das Team kommt im Laufe der Saison immer besser in Tritt. Mit einem Erfolg in Bielefeld können wir in der Tabelle weiter nach oben klettern, was Ansporn genug sein sollte.“

Punkteverteilung

Melanie Grauer (4 Punkte), Anna Wiedey (7), Stefanie Anschlag (7), Johanna Marger (11), Eva Tolksdorf, L’Oreale Gamble (25), Anke Schneider, Linda Friese (8)


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