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1. Regio: Bonn schlägt Tabellenzweiten Grevenbroich

Telekom Baskets Bonn 2 – BSG Grevenbroich Elephants 82:77

Am 13. Spieltag der 1. Regionalliga West haben die Telekom Baskets Bonn 2 den zweitplatzierten BSG Grevenbroich Elephants mit 83:77 (27:24, 26:16, 12:17, 18:20) geschlagen und rücken somit auf den siebten Tabellenplatz vor. Vor 80 Zuschauern im Ausbildungszentrum (ABZ) des Telekom Dome zeigen die Baskets eine geschlossene Teamleistung – vier Spieler punkten zweistellig.

12 Punkte, acht Rebounds und zwei Blocks: Anye Turner war auf beiden Seiten des Feldes effektiv. (Foto: Jörg Mäß)

Gäste-Coach Hartmund Oehmen hatte sich gut auf die Partie vorbereitet. Vor dem Spiel gab er im Interview mit der Neuss Grevenbroicher Zeitug zu Protokoll, dass Bonn für ihn ein „ganz anderes Kaliber“ darstelle als der jetzige Tabellenerste BG Hagen. Dementsprechend motiviert starteten die Elephants ins Spiel und konnten schnell eine erste 3:9 Führung herausspielen.

Die Gäste begannen mit einer kleinen Aufstellung, um das Fastbreak-Spiel der Baskets zu unterbinden, was im ersten Viertel auch gelang. Beide Mannschaften agierten vor allem im Halbfeld und es dauerte bis zur 4. Minute bis Valentin Blass per Sprungwurf die erste Bonner Führung herausspielte. Es war eine Begegnung auf Augenhöhe – keine Mannschaft konnte sich deutlich absetzen. So belief sich der Punkteabstand stets auf nicht mehr als drei Punkte. Der bereits zweite Dreipunktewurf von Lotola Otshumbe zum 27:24 beendete das kurzweilige erste Viertel.

Scharfschütze Philipp Gruber schickte im zweiten Viertel direkt den nächsten Distanzwurf hinter. Nachdem auch David Falkenstein von außen traf und Kneesch unter dem Korb nachlegte, war die 2. Herren plötzlich auf 44:34 (17. Minute) davongeeilt. Bonn beging jedoch in dieser Phase zu viele Fouls, ohne selbst welche zu ziehen. Dies änderte sich jedoch in der zweiten Hälfte des zweiten Quartals. Anye Turner stand gleich sechs Mal in Folge an der Wohltätigkeitslinie und erzielte von da aus vier Punkte zum 48:36 (19. Minute). Grevenbroich erlebte in den Schlusssekunden der ersten Halbzeit ein Déjà-Vu, war es doch erneut Yannik Kneesch, der mit Ablauf der Spieluhr einen Dreier einnetze.

Die Grevenbroicher Auswärtsfans, angereist mit drei Trommeln, hofften nach der Pause auf ein Comeback ihres Teams. Drei Bonner Ballverluste nährten die Hoffnung und ermöglichten den Elefanten ein 6:0-Lauf zu Beginn des dritten Viertels (53:46, 23. Minute). Sechs Punkte vom jungen Falkenstein und ein weiterer Dreier von Topscorer Kneesch (16 Punkte) brachte die Gastgeber jedoch schnell wieder auf Siegeskurs, ehe Grevenbroichs Lennard Jördell den Abstand auf 65:57 von der Freiwurflinie verkürzte.

Der bullige Brite Jasper Chiwuzie eröffnete die finalen zehn Minuten mit Punkten in Brettnähe und blockte im Anschluss den Korblegerversuch von Guard Karl Dia. Die Dickhäuter zogen die Defense merklich an, Marko Boksic traf einen Dreier und ehe sich die gut 80 Zuschauer im ABZ versahen, waren die Gäste aus dem Kreis Neuss mit einem 2:9-Lauf bis auf drei Punkte herangekommen (67:66, 34. Minute).

Kurz darauf übernahmen die Elefanten sogar die Führung, nachdem sie die Hausherren erst zu einer 24-Sekunden-Überschreitung zwangen und vorne selbst in Form von Sharif Watson punkteten. Zwei Minuten vor Schluss konnte Aufbauspieler David Falkenstein einen Einwurf abpassen und den Ballgewinn direkt zu Zählern verarbeiten und seine Farben mit 75:72 in Front bringen. Der gebürtige Bonner Raed Mostafa antwortet postwendend und traf aus der Mitteldistanz. Als 21 Sekunden vor Schluss Bonns Power Forward Kneesch von der Freiwurflinie zum 81:77 einnetzte und im Anschluss Grevenbroichs Boksic von jenseits der 6,57 Meter verfehlte, war die Messe im Dome gelesen. 

Hartmund Oehmen (Trainer Grevenbroich): "Wir hatten uns eigentlich vorgenommen, hier im dritten Anlauf [Bonn gewann bereits ein Test- und das WBV-Pokal-Spiel, Anmk. d. Red.] mal nicht zu verlieren. Wir haben bewusst auf unsere Stärken im Rebound und im Center-Spiel verzichtet und sind mit Small-Ball ins Spiel gestartet, um das schnelle Bonner Spiel zu unterbinden. Bonn spielt, trotz ihrer Jugend, sehr organisiert und klug. Wir wollten ihre Jugend zu unserem Vorteil ausnutzen, das ist uns heute leider nicht gelungen."

>> Fotos zum Spiel

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