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1. Regio: Im Schlussabschnitt den Faden verloren

Telekom Baskets Bonn 2 - BG Hagen 80:87 (20:14, 26:25, 22:22, 12:26)

Am 14. Spieltag der 1. Regionalliga West haben die Telekom Baskets Bonn 2 gegen Hagen den Kürzeren ziehen müssen. Bonn führt über weite Teile des Spiels, begeht aber zu viele Ballverluste im letzten Viertel.

Traf in 29 Minuten vier Dreier: Philipp Gruber. (Foto: Jörg Mäß)

Es waren die Gäste, die die ersten Zähler des Spiels markierten und auch schneller ins Spiel fanden. Durch Fastbreakpunkte von Plioukas und Zahariev erspielten sich BG Hagen eine frühe 3:9-Führung. Bonn blieb davon jedoch unbeeindruckt und holte sich mit einen 15:0-Lauf nicht nur die Führung zurück, sondern schuf sich dadurch auch ein erstes Punkepolster (18:9, 9. Minute).

Aber wie so oft im Basketball: Auf einen Lauf, folgt meist ein Lauf des Gegners. So markierte Hagen die nächsten fünf Punkte der Partie und konnte sich schließlich bis zum Viertelende auf 20:14 herankämpfen. Leider verletzte sich in dieser Phase Baskets-Import Anye Turner am Fuß, musste ausgewechselt und konnte im weiteren Spielverlauf nicht mehr eingesetzt werden.

Zwei unsportliche Fouls gegen Lotola Otshumbe und Karl Dia binnen 30 Sekunden brachten nicht nur die Zuschauer in Rage, sondern auch Hagen die Führung zurück. Auch US-Amerikaner Domonique Crawford half seiner Mannschaft mit sieben Punkten im zweiten Viertel, wieder in Front zu kommen (22:23, 12. Minute). Die Hausherren ließen sich davon jedoch nicht aus dem Konzept bringen.

Stattdessen nahm Valentin Blass zwei Mal erfolgreich von außen Maß, Philipp Gruber schickte einen weiteren Dreier hinterher und schon hatten die Rheinländer das Spiel wieder gedreht (40:32, 18. Minute). Hagens Vytautas Nedzinskas verkürzte den Abstand mit vier erfolgreichen Freiwürfen kurzzeitig wieder auf drei Punkte, ehe Blass per Tip-In zum 46:39-Halbzeitstand traf.

Nach dem Seitenwechsel hatten die Baskets ihre beste Phase des Spiels. In der Verteidigung ließ Trainer Thomas Adelt nun eine Zone spielen und konnte damit im Halbfeld Hagens Penetration zum Korb unterbinden. Offensiv tat sich Luca Merz hervor und schickte gleich zwei Würfe von jenseits der 6,75 Meter durch die Reuse. Nach einem unsportlichen Foul an Valentin Blass konnte Yannik Kneesch die Führung in den zweistelligen Bereich schrauben (57:47, 25. Minute).

Der nun eingewechselte Alex Möller zeigte nun Präsenz unter dem Korb, punktete am Brett und von der Freiwurflinie, bewies aber auch ein gutes Auge, als er dem hineinschneidenden Blass zum Korbleger auflegte. Plötzlich war Bonn in der 29. Minute mit 15 Punkten vorne und alles deutete darauf hin, dass die Gastgeber schon einmal den Blinker Richtung Siegesstraße einschalten könnten. Doch mit einem 8:0-Lauf in den letzten 60 Sekunden machte Hagen diese Hoffnung zunichte und das Spiel wieder spannend. Mit 68:61 ging es in die finalen zehn Minuten.

Hagen kam nun aggressiver zurück in die Partie und zwang Bonn zu zahlreichen Ballverlusten: Sieben Turnovers begingen die Spieler von Coach Adelt im letzten Viertel. Auch die Körpersprache beider Teams konnte verschiedener nicht sein. Während sich die BG nach jedem Steal und nach jedem Punkt nach vorne pushten, wirkte die 2. Herren verunsichert. Der Ball lief nun nicht mehr so gut wie vorher durch die eigenen Reihen.

Zu oft wurde versucht, die offensive Durststrecke mit gezwungenen Würfen zu beenden. Die Führung schmolz unaufhaltsam dahin, bis Hagen in der 33. Minute sogar mit einem Dreier von Jasper Günther in Führung gehen konnte (70:72). In der Crunchtime war das Spiel also völlig offen. Yannik Kneesch ließ die Baskets-Fans im Ausbildungszentrum kurzzeitig aufjubeln, als der Power Forward vom Perimeter zum 77:76 einnetzte (37. Minute).

Leider ging Hagen in der Schlussphase deutlich entschlossener zu Werke. Die Gäste markierten elf Zähler in den letzten drei Minuten und gestatteten den Hausherren, durch gute Verteidigung, nur noch drei schmale Punkte bis zum Spielende.

>> Bilder zum Spiel

Valentin Blass(#8 Telekom Baskets Bonn): "Wir haben es in der Schlussphase versäumt, spielerisch zu Punkten zu kommen und haben es zu oft erzwungen. Wir hätten klüger unsere Miss-Matches ausspielen müssen."

Punkteverteilung: Zeymer  (9/1 Dreier, 7 Rebounds, 4 Steals), Hörschler (0), Gruber (15/4, 4 Steals), Blass (15/2, 7 Rbs, 8 Ass), Mertz (6/2), Falkenstein (9/1), Dia (2), Möller (12), Kneesch (10/2), Turner (2), Otshumbe (0)

>> ausführliches Scouting


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