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1. Regio: Zu viele Fehler besiegeln Niederlage

Telekom Baskets Bonn 2 – DJK Adler Frintrop 78:82 (23:26, 20:20, 15:11, 20:25)

Am 7. Spieltag der 1. Regionalliga West haben die Telekom Baskets Bonn 2 gegen DJK Adler Frintrop verloren. Im Ausbildungszentrum des Bonner Telekom Dome unterlagen die Bonner knapp mit 78:82.

Kaum Platz: Frintrop machte Valentin Blass und der zweiten Herren das Leben schwer. (Foto: Jörg Mäß)

Nach dem gewonnenen Sprungball eröffnete Joel Zeymer das Spiel mit einem Dreier. Bonn versuchte direkt, das Tempo anzuziehen. Jedoch zeigte sich Frintrop gut auf das schnelle Spiel der Baskets vorbereitet, konnte bei der Geschwindigkeit mithalten und verstand, den Fastbreak der 2. Herren zu unterbinden. Trotzdem spielte Bonn in den ersten vier Minuten eine 13:9 Führung heraus, die hauptsächlich das Brett-Duo Anye Turner und Yannick Kneesch zu verantworten hatte. Während Turner in gewohnter Manier am Brett punktete, orientierte sich der 20-jährige Kneesch mehr zur Dreierlinie, von der er zweimal freistehend einnetzen konnte. Frintrop ließ die Baskets jedoch nicht davonziehen und erkämpfte sich, ebenfalls durch einen Distanzwurf, die Führung zurück.

Beide Teams gingen ein hohes Tempo und zeigten den rund 60 Zuschauern im ersten Viertel ein Spiel, das vor allem durch Offensive, aber wenig Verteidigung geprägt war. Eine früh installierte Ganzfeld-Presse der Telekom Baskets erbrachte nicht die erhoffte Wirkung. Im Gegenteil: Routiniert, und mit ein, zwei schnellen Pässen, konnten die Adler diese Verteidigungsvariante kontern und konnten nach acht gespielten Minuten sogar mit sechs Punkten in Führung gehen (17:23). 

Valentin Blass wollte ein Zeichen setzen und stellte sich energisch DJKs Aushilfs-Point-Guard und Spielertrainer Sebastian Rathjen in den Weg. Mit Erfolg: Blass erzwang einen Ballgewinnen, den Turner postwendend per Dunking in Punkte umwandelte. Doch anstatt diesen Schub zu nutzen, leisteten sich beide Teams bis zum Ende des ersten Viertels sieben Ballverluste in Folge, was die Attraktivität des Spiels deutlich minderte. Ohne, dass sich ein Team erfolgreich absetzen konnte, endete das erste Viertel mit 23:26 für die Gäste.

Im zweiten Viertel tat sich Bonn weiterhin schwer gegen die gute Verteidigung der Gäste. Frintrop konzentrierte sich darauf, die Räume unter dem Korb enger zu machen. Den dadurch entstandenen Raum nutzten die Baskets in Form von Paul Hörschler. Der junge Shooting Guard netzte erst einen Sprungwurf von Höhe der Freiwurflinie ein und legte kurz darauf von jenseits der 6,75 Meter nach. Ein weiterer Dreier von Kneesch ließ den Abstand zu Frintrop auf vier Punkte schmelzen. Leider wurde das Momentum der Baskets durch ihre schnelle Foulbelastung ausgebremst.

Während es die Alder trotz intensiver Verteidigung schafften, nicht ein einziges Foul zu begehen, leuchteten die Teamfouls der Baskets auf der Anzeigetafel reihenweise auf. Weitere unnötige Ballverluste und zwei erfolgreiche Freiwürfe von Rathjen sorgten für die zwischenzeitlich höchste Führung der Adler (37:44). Durch Punkte von Alex Möller, Freiwürfen und einem Fastbreak-Dunk von Turner, konnten sich die Baskets bis zur Halbzeitpause auf 43:46 herankämpfen.

Die Hausherren erlaubten sich einen schwachen Start in die zweite Halbzeit. Zwei Dreier sprangen wieder aus dem Ring, Valentin Blass vergab zwei Freiwürfe. Dann schien es jedoch, als würde die Mannschaft von Trainer Thomas Adelt endlich die erfolgreichen Mittel in der Verteidigung gefunden zu haben. Durch Steals von Luca Mertz und Fastbreakpunkten von Blass glichen die zweite Herren zum 50:50 aus, ehe die Adler ihrerseits wieder mit sieben Punkten in Folge davoneilten. Thomas Adelt sah sich zu einer Auszeit gezwungen. Die Ansprache fand Gehör: Mit einem 8:0 Lauf, darunter fünf Punkte in Serie von Philipp Gruber, übernahm Bonn bis zum Ende des dritten Viertels die Führung. 

Im Schlussviertel lebte DJK Adler Frintrop an der Dreierlinie. Immer wenn Bonn drauf und dran war, das Spiel drehen zu können, schossen die Adler einen Distanzwurf nach dem anderen durch die Reuse. Andre Schröder, Kevin Kern und drei Mal Carsten Bartels setzten empfindliche Nadelstiche, die die Comeback-Bemühungen der Telekom Baskets zusehends erschwerten. Beim Stand von 70:75 leistete sich Dijon Smith zwei Minuten vor Schluss ein unglückliches unsportliches Foul. Luca Mertz konnte jedoch nur einen der beiden fälligen Freiwürfe nutzen. Auch der anschließende Ballbesitz brachte keine weiteren Punkte ein. Ein weiterer Dreier von Bartels besiegelte die dritte Baskets-Niederlage in Folge. 

>> Fotos zum Spiel

Carsten Pohl (Sportlicher Leiter): Die Anzahl und die Qualität der Ballverluste waren zu hoch und zu leichtsinnig. Es fehlte die Konzentration im Angriff und in der Verteidigung.  

Sebastian Rathjken (Spieler-/Trainer DJK Adler Frintrop): Wir hatten zu Saisonbeginn enorme Personalprobleme und mit Verletzungen zu kämpfen, weswegen ich auch wieder als Aufbauspieler aushelfen musste. Deshalb sind wir jetzt froh und erleichtert, endlich den ersten Saisonsieg eingefahren zu haben. Heute haben wir endlich unsere Dreier getroffen, das hat uns in den bisherigen Spielen immer gefehlt.

Scoring: Hörschler (8 Punkte/2 Dreier), Zeymer (15/1), Gruber (8/2), Blass (9, 8 Assists, 4 Steals), Mertz (3, 3 Steals), Dia (2), Möller (2), Kneesch (10/3), Turner (19, 8 Rebounds, 6 Turnovers), Otshumbe (2)

>> ausführliches Scouting


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