NBBL: Knapp die Playoffs verpasst

Da zeitgleich Göttingen gegen Paderborn verlor, Hagen jedoch gegen Köln gewinnen konnte, rutscht das Team Bonn/Rhöndorf aufgrund des verlorenen direkten Vergleichs gegen Göttingen aus den Playoff-Rängen und muss nun in den Playdowns gegen die Hamburg Sharks antreten, die am 19. März beginnen.

Das Spiel

Die Hausherren starteten gut in die Partie und kamen durch ihre Big-Men Alex Möller und Igor Uzelac zu einer schnellen 9:3 Führung. Vor allem Möller drückte der Partie früh seinen Stempel auf und war von der langen Gäste-Garde weder in der Verteidigung noch beim Rebound zu halten. Neun Punkte und sieben Abpraller sicherte sich der 2,08-Meter-Mann allein im ersten Viertel und profitierte dabei von der guten Ballbewegung seiner Mitspieler.

Nach fünf gespielten Minuten fanden auch die Niedersachsen zu ihrem Spiel und punkteten vornehmlich aus der Distanz. In dieser Phase schlichen sich viele Flüchtigkeitsfehler in die Bonn-Rhöndorfer-Offensive, was Quakenbrück/Vechta zu nutzen wusste und nach zehn gespielten Minuten mit 18:25 in Führung lag.

Das zweite Viertel begannen die Gäste deutlich aggressiver und erlaubten der Mannschaft von Trainer Christian Mehrens drei Minuten lang keine Punkte. Auch am offensiven Brett griffen die Rasta Dragons beherzt zu und kamen so zu zweiten oder gar dritten Wurfchancen. Schnell sahen sich Mehrens Mannen einem zweistelligen Rückstand hinterherlaufen (18:29, 15. Minute).

Die Rheinländer suchten nach Antworten und fanden Jonas Spychalski, der mit dem einzigen erfolgreichen Dreier seiner Mannschaft seine Farben auf Tuchfühlung hielt (26:34, 17. Minute). Fünf aufeinanderfolgende Punkte von Alex Möller, darunter ein spektakulärer Tip-In-Dunk, sorgten dafür, dass der Abstand bis zum 35:43 Halbzeitstand gleich blieb.

Anton Geretzki eröffnete die zweite Halbzeit mit einem erfolgreichen Mitteldistanzwurf, ehe Q´brück/Vechta wieder auf zehn Zähler davoneilte (37:47, 24. Minute). Die Gastgeber taten sich weiterhin schwer gegen die Zonen-Verteidigung, die Gäste-Coach Florian Hartenstein lange Zeit spielen ließ. Doch auch das Team Bonn/Rhöndorf (TBR) erhöhte nun die Intensität in der Defense, gestattete nur noch schwere Würfe oder gelang durch Ballgewinne selbst zu einfachen Zählern, die den Rückstand bis auf drei Punkte schmelzen ließ (48:51, 29. Minute).

Kurzzeitig sah es so aus, als könne die rheinische Spielgesellschaft die Begegnung drehen, ehe die Gäste ihrerseits mit einem 10:0 Lauf antworteten und sich zum Ende des dritten Spielabschnitts mit 48:59 absetzen konnten.

TBR stand jetzt unter Zugzwang und fand durch Geretzki und Möller erneut zu wichtigen Punkten, die den Abstand wieder in den einstelligen Bereich drückten (57:64, 34. Minute). Ein als unsportlich geahndetes Foul an Alex Möller, mit anschließendem technischen Foul gegen Florian Hartenstein, ließ kurzzeitig Hoffnung im gut gefüllten Ausbildungszentrum des Bonner Telekom Dome aufkeimen.

Doch nachdem Alex Möller nur zwei der drei fälligen Freiwürfe verwandelte und der anschließende Ballbesitz ebenso wenig verwertet wurde, blieb es bei neun Punkten Rückstand. Gäste-Coach Florian Hartenstein griff nun zum taktischen Mittel einer Ganzfeldpresse, die Bonn/Rhöndorf merklich unter Druck setzte.

Aus seiner Coaching-Zone gab Christian Mehrens lautstark Anweisungen, wie seine Schützlinge darauf reagieren sollten, konnte aber nicht verhindern, dass die Young Rasta Dragons wiederholt Bälle eroberten und so zu leichten Punkten kamen. Ein Dreier von Danielius Lavrinovicius zum 59:75 sorgte in der 38. Minute für die Vorentscheidung. 

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Stimmen zum Spiel

Christian Mehrens (Trainer Team Bonn/Rhöndorf):

"Es ist schade. Wir haben ein gutes Spiel gemacht, waren im letzten Viertel auf drei Punkte dran, lassen dann aber so einen Lauf zu, weil wir am Ende unsere Spielzüge zu schlecht umgesetzt haben. Wir wollten vermehrt Alex Möller und Igor Uzelac am Zonenrand isolieren, was uns aber nicht gut genug gelungen ist. Wir haben heute keine Produktivität von unserer Bank erhalten - das ist sehr untypisch für uns. Trotzdem: Kompliment an meine Jungs. Sie haben in den letzten Wochen einen super Job gemacht und uns heute diese Playoff-Chance ermöglicht, woran vor vier Wochen noch keiner geglaubt hätte."

Punkteverteilung

Team Bonn/Rhöndorf: Möller (27 Punkte / 16 Rebounds), Geretzki (12), Uzelac (14), Spychalski (4/1 Dreier), Fouhy (2), Lidner (0), Klepser (0), Fresen (0), Thiel (0), Karp (0), Engel (0), Staab (0)

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