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NBBL: Wichtiger Derbysieg

Team Bonn/Rhöndorf – RheinStars Köln 69:66 (10:9, 23:22, 20:17, 16:18)

Im Kampf um die begehrten Playoff-Plätze ist das Team Bonn/Rhöndorf (TBR) seiner Favoritenrolle gerecht geworden und konnte sich mit 69:66 gegen RheinStars Köln durchsetzen. Anton Geretzki legt mit 11 Punkten, 12 Rebounds und 11 Assists ein „Triple-Double“ auf.

War an nahezu allen Aktionen beteiligt: Anton Geretzki. (Foto: Jörg Mäß)

Es war ein zähes Spiel, das den Zuschauern im gut gefüllten Ausbildungszentrum des Bonner Telekom Dom in der Anfangsphase geboten wurde. Beide Mannschaften brauchten verhältnismäßig lange, um sich auf ihre Kontrahenten einzustellen. Bonn/Rhöndorf fand dann jedoch schneller in Spiel und konnte sich nach sieben Minuten mit 8:2 absetzen, was eine Kölner Auszeit zu Folge hatte. Zwar klappte bei TBR vor allem offensiv noch nicht alles, dafür konnten sich die Gastgeber aber auf ihre Verteidigung verlassen, die nur schwere Würfe gestattete.

Nach der Auszeit stellten die RheinStars auf eine Ball-Raum-Verteidigung um, was sich als guter Schachzug erwies. Bonn/Rhöndorf hatte dadurch große Mühe, zum Abschluss zu kommen, und versuchte mehr durch Dribblings als durch kluges Passspiel die Zone zu knacken. Mit 10:9 endete das erste Viertel ausgeglichen.

Im Zweiten Viertel spielte Köln weiterhin ihre Zonen-Verteidigung aus, verwandelte Ballgewinne in Punkte und übernahm so kurzzeitig die Führung (13:16, 13. Minute). Durch gute Aktionen von Igor Uzelac und Alex Möller, die tags zuvor bereits für die „Zweite“ aufliefen, erkämpften sich die Hausherren die Führung zurück.

Angeführt von Anton Geretzki (neun Assists in der ersten Halbzeit), der immer wieder sein gutes Auge für seine Mitspieler bewies, ließen die Jungs von Trainer Christian Mehrens nun den Ball gut durch die Reihen laufen und hebelten die 2-3-Zone der Kölner somit aus. Offensiv fand die Bonn-Rhöndorfer-Spielgemeinschaft nun vermehrt Center Alex Möller, der gegen den baumlangen Jonas Gottschalk wiederholt seine Geschwindigkeitsvorteile ausspielen konnte (27:22, 18. Minute). Köln ließ sich jedoch nicht abschütteln und verkürzte den Abstand bis zur Halbzeit auf 33:31.

Ein erfolgreiches Alley-Oop-Anspiel auf Möller eröffnete das dritte Viertel. Besonders in der Defense erhöhten Mehrens Mannen nun die Intensität und setzten Ballgewinne durch schnelle Transition in Fastbreak-Punkte um. Durch Jona Thiels „And-1“ betrug der Abstand erstmals zehn Zähler (43:33, 25. Minute).

Die Domstädter steckten jedoch nicht auf, kämpften sich durch zwei Distanztreffer wieder heran und konnten kurze Zeit später sogar auf 45:43 (27. Minute) verkürzen. Trotzdem nahm TBR eine knappe 53:48 Führung mit ins Schlussviertel.

Dort schien es so, als würden sich Möller und Co. frühzeitig absetzen können (66:59, 35. Minute). Doch Köln bewies erneut Nehmerqualitäten und schlug zurück – Leon Okpara verkürzte Kölns Rückstand auf 66:63. Anschließend wurde Anton Geretzki an die Linie geschickt, wo der Allrounder jedoch nur einen von zwei Würfen verwandelte. Im Gegenzug passte jedoch Igor Uzelac auf und schickte einen Korbleger-Versuch per Block zurück an den Absender.

Nach einem erneuten Freiwurftreffer von Geretzki machten es die RheinStars noch einmal spannend, trafen einen Dreier zum 68:66 und foulten dann Alex Möller, um ihn an die Freiwurflinie zu schicken. Der traf anschließend nur einen von zwei Freiwürfen. Dies eröffnete den Gäste die letzte Chance, mit Ablauf der Spieluhr einen Distanzwurf zum Ausgleich auf die Reise zu schicken, der jedoch nur den Ring traf.

>> ausführliches Scouting

>> Fotos zum Spiel

Christian Mehrens (Trainer Team Bonn/Rhöndorf): "Es war ein sehr unruhiges Spiel, das sehr von Läufen geprägt war. Anton Geretzkis war heute Abend überragend, der heute als Dirigent der Offensive viel Druck von Jonas Spychalski und Silas Engel genommen hat. Ich finde es absolut bemerkenswert wie ruhig und fokussiert wir in den Momenten gespielt haben, in denen es enger wurde."


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