U16.1 NRW-Liga: Auf der Zielgeraden die Luft ausgegangen

Wenn man beide Ergebnisse sieht, fragt man sich wie es denn sein kann, dass man plötzlich 50 Punkte schwächer ist als im Spiel zuvor. Doch ganz so einfach ist es nicht, denn im Pokal sind die Spieler des älteren Jahrgangs, die in einer JBBL Mannschaft spielen, nicht einsatzberechtigt, in der NRW Liga dagegen schon. Im Kader der Mannschaft von Boele Kabel stehen sechs Spieler, die auch für Phoenix Hagen in der JBBL auflaufen. Für Bonn allerdings kein Grund den Kopf in den Sand zu stecken, denn diese Spiele machen den Reiz der Liga ja aus. Unglücklich ist dann allerdings ein durch Gastgeber und Schiedsrichter verzögerter Spielbeginn, der den morgens noch in Münster spielenden JBBL-Spielern die rechtzeitige Spielteilnahme ermöglichte. Während die die Bonner durch die Verzögerung irritiert in die Begegnung starteten und einige gute Gelegenheiten im Abschluss liegen ließen.

Trotzdem führte man nach drei gespielten Minuten mit 7:4, nahm sich dann aber eine „Auszeit“ im Abschluss. Ein ums andere Mal fand man zwar den freien Mann, dieser konnte dann den Ball aber nicht im Korb der Hausherren unterbringen. Diese hingegen nutzen die Schwächen im Abschluss der Bonner um selbst mit schnellem Spiel und langen Pässen über das gesamte Spielfeld zum Erfolg zu kommen. Binnen fünf Spielminuten drehten sie das Ergebnis und lagen drei Minuten vor der Viertelpause mit 14:9 in Führung. Für die Bundesstädter lief nicht viel zusammen und so lebten sie in den verbleibenden Spielminuten von ihrer guten Arbeit am offensiven Brett, wo Paul Vieht den 16:18 Pausenstand herstellte.

Bonn erwischte den besseren Start ins zweite Viertel. Schnell übernahm man die Führung und erspielte sich beim Stand von 23:20 nach zwei Minuten gar einen kleinen Vorsprung. Im Anschluss kam Unruhe in die Halle in Hagen, denn die „erwarteten“ Spieler aus Münster bezogen ihre Plätze auf der Bank. Diese Unruhe beeinflusste das Spiel der Gäste deutlicher als das der Hausherren. Diese spielten plötzlich mit ganz breiter Brust auf und zogen nun beherzt zum Korb und versenkten auch schwierige Würfe. Die Baskets hingegen mussten einige Minuten auf den nächsten Korberfolg warten und sahen sich so vier Minuten vor dem Seitenwechsel mit 25:30 im Hintertreffen. Doch 8 Punkte von Eddi Burgunder in Folge und ein weiterer Treffer von Linus Eckmann drehten das Ergebnis wieder und Bonn lag mit 35:34 vorn. Zur Pause dann hieß es allerdings 38:37 für Boele-Kabel.

Was dann nach der Pause passierte konnte sich keiner der Anwesenden Bonner erklären. Zwar erzielte Martin Heredia Salis den ersten Korb der zweiten Halbzeit doch danach konnte Bonn bis zur 29 Minute lediglich einen Punkt erzielen. 53:41 zeigte da die Anzeigetafel. Das Bonner Team setzte weiter auf sein mannschaftlich geschlossenes Spiel und wurde in den verbleibenden Spielminuten auch dafür belohnt. Den 48:56 Zwischenstand zum Viertelende stellte Jan Hebestreit, der durch Norman Wiedlich per Pass hinter dem Rücken hervorragend in Szene gesetzt wurde, her. Ein Rückstand der im Basketball bekanntlich noch lang keine Entscheidung bedeutet. Kapitän Tom Schneider gesellte sich nun dem Duo hinzu und binnen 4 Minuten schafften die Gäste beim Stand von 61:61 den erneuten Ausgleich, die Partie schien in Richtung Rheinland zu kippen. Nur sahen dies die Hausherren anders als das Bonner Team. Sie suchten nun immer wieder die 1 gegen 1 Situationen und zwangen so die körperlich etwas kleineren Baskets in der Verteidigung viel zu rotieren. Irgendwann stand dann der lange Hagener unter dem Korb gegen einen kleinen Bonner und versenkte den Ball. Für die Gäste selbst ging es ein ums andere Mal an die Freiwurflinie wo man einige Punkte liegen lassen musste. So steht am Ende der Partie eine vermeidbare 68:77 Niederlage, die aber in der ausgeglichen Liga noch lange keine Entscheidung bedeutet. Am kommenden Wochenende gastiert dann der Tabellenführer aus Mettmann im Ausbildungszentrum in Bonn.

Beste Werfer: Jan Hebestreit 17 Punkte, Tom Schneider 14 Punkte und Joshua Burgunder 12 Punkte