U16.1 NRW-Liga: Die verflixte 13 oder ein Spieltag zum Abhaken
ETB SW Essen - Telekom Baskets Bonn 81 : 54
Doch der Spielbeginn verlief anders als es sich die Bundesstädter erhofft hatten. Zwar konnte Lennart Joest mit zwei Freiwürfen noch zum 2:2 ausgleichen, aber im Anschluss dominierte Essen von der ersten Spielminute an die Bretter auf beiden Seiten des Spielfeldes und ging so bis zur achten Spielminute mit 18:4 in Führung. Bonn schaffte es zwar in dieser Phase die Hausherren zu schwierigen Würfen zu zwingen konnte aber dann den Rebound nicht sichern und so erhielten die Gastgeber zweite oder gar dritte Gelegenheiten den Ball im Korb zu versenkten. Erst in den letzten beiden Spielminuten des ersten Viertels profitierten die Baskets von Ihrer guten Verteidigung. Norman Wiedlich konnte zweimal in Folge den Ball aus den Händen der Angreifer stibitzen und leitete so zwei schnelle Fastbreaks ein, die zu einfachen Punkten führten. Zwei weitere Rebounds von Nikolai Diederichs später endete der erste Spielabschnitt und Bonn hatte sich bis auf 11:18 herangekämpft.
Der Coach war mit der Leistung seiner Schützlinge in der Verteidigung hoch zufrieden, sah er doch wie auch die ca. 20 Zuschauer, den im Durchschnitt 15cm Längenvorteil der Essener Jungs. Jedoch der Angriff machte ihm Sorgen, zu wenig Bewegung des Balls und der Spieler ohne Ball machte es den Gästen schwer zum Abschluss zu kommen und so hatte man nur elf Punkte erzielen können. Mehr Mut forderte er und den sollte er zu Beginn des zweiten Viertels auch bekommen. Rayn Ben Achour und Linus Eckmann versenkte die beiden ersten Würfe im Korb und es hieß nur noch 16:18. Dieses kleine Flämmchen Hoffnung wussten die Hausherren doch geschickt zu ersticken und erhöhten den Druck auf die Bonner Ballträger. Eine Situation die der Trainer vor der Partie bereits angesprochen hatte und auf die man sich auch vorbereitet hatte, aber an so einem 13. Spieltag ist es dann doch etwas anderes als im Training. Bonn verlor einige Male unnötig den Ball ohne überhaupt zum Abschluss zu kommen und wenn es ihnen gelang, dann schickten die Hausherren sie ein ums andere Mal an die Linie. Dort konnten Jan Paul und Joshua Burgunder nur Drei der Acht Versuche verwerten und so hieß es zur Pause 40:21 für Essen.
Auch nach dem Seitenwechsel veränderte sich das Bild in der Verteidigung kaum im Vergleich zu den ersten 20 Minuten. Bonn arbeitete sehr gut in der Verteidigung, schaffte es aber nicht den Rebound zu kontrollieren und musste so immer wieder Punkte direkt unter dem Brett hinnehmen. Im Angriff dagegen lief der Ball nun durch die Hände aller Bonner Spieler und man schaffte es so sich immer wieder freie Würfe zu erarbeiten. Einzig der Erfolg blieb den Bonnern verwehrt. So konnte man bis 60 Sekunden vor der letzten Pause den Abstand bei konstanten 20 Punkten halten. Erst in der letzten Spielminute erhöhten die Hausherren nochmals den Druck, sodass es beim Stand von 58:35 in die letzten zehn Spielminuten ging.
An einen Erfolg wollte man so recht nicht mehr glauben, aber das Ergebnis noch einmal unter 20 Punkte zu drücken war schon eine realistische Vorgabe. Entsprechend motiviert gingen die Baskets nochmal auf das Spielfeld zurück und per Dreipunktewurf drückte Christopher Völzgen den Spielstand beim 44:63 erstmals wieder unter die 20 Punktemarke. Auch als es zwei Minuten vor dem Ende 52:73 hieß war man den Ziel noch nahe, aber in den verbleibenden beiden Spielminuten ging den Gästen buchstäblich auf der Zielgeraden die Luft aus und so endetet die Partie 81:54 für ETB Essen. Ein Ergebnis mit dem man unter diesen Umständen sehr zufrieden sein kann. Alle Bonner zeigten hohes Engagement und konnten trotz der Niederlage mit erhobenem Haupt die Heimreise antreten.
Beste Werfer: Christopher Völzgen 19 Punkte und Rayn Ben Achour 17 Punkte.