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16:1-Lauf sichert positive Bilanz

Telekom Baskets schlagen Gloria GIANTS Düsseldorf 73:58 Ohlbrecht mit Double-Double (13 Punkte, 11 Rebounds) Vier Spieler punkten zweistellig

 

 

 

Die Telekom Baskets Bonn haben am 13. Spieltag in der Beko Basketball Bundesliga einen 73:58 (16:15, 19:11, 20:23, 18:9)-Sieg über die Gloria GIANTS Düsseldorf feiern können. Durch den Erfolg im rheinischen Vergleich weist die Mannschaft von Trainer Michael Koch erstmals in der Saison 2010/2011 mit sieben Siegen und sechs Niederlagen eine positive Bilanz auf. Bei den Gastgebern stand nach seinem Einstieg ins Mannschaftstraining Anfang Dezember erstmals wieder Patrick Flomo im Aufgebot und wurde beim Warmup von den 4.980 Zuschauern im Telekom Dome frenetisch bejubelt.

 

Die Partie begann ganz so, wie es Baskets Headcoach Michael Koch im Vorfeld verlangt hatte. Der Ball wurde in den ersten beiden Angriffen zu Chris Ensminger in den Lowpost gebracht, wo der 37-Jährige seinen Größenvorteil gegenüber Düsseldorfs Rans Brempong ausspielen sollte. Ein Hakenwurf rechts, ein Hakenwurf links, beide daneben doch Tim Ohlbrecht präsentierte sich von der Weakside heranschleichend hellwach und verwertete die Abpraller postwendend (4:2, 2. Minute). Die Baskets schafften es im ersten Viertel jedoch nicht die ebenfalls von Koch attestierte Transition Düsseldorfs zu kontrollieren und fingen sich einfache Leger (6:11, 5. Minute). Erst eine Besinnung auf schnelleres Umschalten von Angriff auf Verteidigung sorgte für ein insgesamt konstanteres Tempo, welches Bonn besser bekam als den Gästen (16:15).

 

Das zweite Viertel bot zunächst nicht viel basketballerische Erfischung, sondern vielmehr kleine Privatduelle auf dem Feld abseits des Balles. So gingen unter anderem Jacob Jaacks und Joe Buck rustikal miteinander um, wofür die beiden Center zwischenzeitlich gar mit einem Doppelfoul belegt wurden. Kurz darauf bekam Buck nach seinem vierten Foul eine Zwangspause auf der Bank verordnet. Die Baskets fanden zuerst zurück in die teamdienliche Spur und initiierten einen 11:0-Lauf, der ihnen eine zweistellige Führung bescherte (27:17, 16. Minute). Düsseldorf verrannte sich in dieser Phase vollkommen in der Bonner Verteidigung, bewegte sich zu wenig ohne Ball und bekam keine offenen Würfe. Nach sechs korblosen Minuten war es Eric Vierneisel vorbehalten, für seine Farben in Form eines Jumpers Zählbares auf die Anzeigetafel zu bringen (27:19, 17. Minute). Das Momentum blieb jedoch bei den Hausherren, die mit dem Publikum im Rücken kein gegnerisches Comeback vor der Pause zuließen (35:26).

 

Nach dem Seitenwechsel ging es munter weiter, vor allem, da Baskets-Regisseur Nic Wise vermehrt den Weg zum Korb, nicht aber den eigenen Abschluss sondern lieber den Durchstecker auf die großen Leute suchte (39:30, 23. Minute). Doch so schnell der Vorsprung im zweiten Viertel gekommen war, so rasant schmolz er im dritten Abschnitt dahin. Die GIANTS stellten in der eigenen Hälfte auf Zonenverteidigung um, zwangen Wise und Co. zu schlechten Würfen und reboundeten bedeutend besser. Mit einem 13:1-Run übernahm Düsseldor unversehens die Führung (43:44, 26. Minute), musste sie aber umgehend wieder abtreten, als Bonn in der Verteidigung ebenfalls die Zügel anzog (55:49).

 

Nach vorn stockte der Baskets-Motor allerdings, was nicht den eigenen Bemühungen, sondern den Bemühungen der Gäste geschuldet war, die defensiv Blut geleckt hatten. Schlussendlich nahm Fabian Thülig das Heft in die Hand, sammelte seinen eigenen Fehlwurf ein und netzte im Nachsetzen ein (57:53, 34. Minute). Die Didin-Truppe verkürzte auf 57:55, fiel danach aber in ihre basketballerischen Einzelteile auseinander. Mit einem 16:1-Lauf brachte Bonn den Sieg mit einem phänomenalen Schlusspurt unter Dach und Fach (73:56, 39. Minute). Auch wenn die letzte Aktion des Tages Rans Brempong vorbehalten war, so war zu diesem Zeitpunkt lange klar, dass die Gastgeber nach dem 13. Spieltag erstmals in der laufenden Saison mit einer positiven Bilanz in der Tabelle der Beko BBL geführt werden.

 

Michael Koch (Headcoach Bonn):

Wir haben gut angefangen und in der ersten Halbzeit nur 26 Punkte von Düsseldorf zugelassen. Leider haben wir es dann versäumt den Sack zuzumachen: Düsseldorf hat auf einmal viel besser verteidigt, hat die Dreier getroffen und war auf einmal im Spiel. Zu diesem Zeitpunkt waren wir wohl etwas müde. Ich habe dann versucht durch viele Wechsel dem entgegen zu wirken. In der zweiten Halbzeit haben wir es dann trotzdem noch geschafft, unsere Turnovers zu minimieren und die Offensivrebounds der Giants zu verhindern, so wie wir es in der Halbzeitpause besprochen hatten. Düsseldorf hatte sich sehr gut auf unserem Frontcourt eingestellt, so dass es gar nicht immer möglich war, nur über groß zu spielen. Patrick Flomo braucht noch ein paar Wochen bis er uns wirklich wieder helfen kann.

 

Murat Didin (Headcoach Düsseldorf):

Es ist nicht einfach in Bonn zu spielen. Die Baskets üben immer viel Druck aus, dabei hilft ihnen auch immer das lautstarke Publikum. Hier muss man geduldig spielen, wir haben uns gar nicht schlecht angestellt und hatten das Spiel bis kurz vor Schluss offen gehalten. Bonn hat dann einen offenen Dreier getroffen. Davon haben wir uns nicht mehr erholt und in der Verteidigung einen Fehler an den anderen gereiht. Auswwärts sind wir im Moment noch nicht in der Lage, so kurz vor Schluss einen Acht-Punkte-Rückstand aufzuholen. Wenn man wie wir unter dem Korb relativ dünn besetzt ist, hat man eigentlich keine Chance gegen eine Mannschaft wie Bonn zu gewinnen. Trotzdem war ich mit meinem Team heute sehr zufrieden, denn Baskets hingegen wünsche ich alles Gute für die anstehenden Aufgaben in Europa und der Liga.

 

 

Telekom Baskets Bonn:

Hauer (dnp), Ensminger (15, 8 Rebounds), Hunt (8/2), King (3/1), Campbell (14/3), Thülig (2), Wise (13/1, 5 Assists), Jaacks (2), Ohlbrecht (13, 11 Rebounds), Tyndale (3)

 

Gloria GIANTS Düsseldorf:

Vierneisel (2), Kisilius (14/2), McDaniel (dnp), Wright (10/1), Wischnewski (dnp), Tatum (0), Buck (5), Famutimi (9/1), Brempong (5), Pope (5/1), Haynes (8)

 

 


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