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6. Sieg in Folge: Bonn gewinnt auch in Gießen

JobStairs GIESSEN 46ers - Telekom Baskets Bonn: 95:103

In einer zerfahrenen Partie haben es die Telekom Baskets Bonn am 11. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga zum Ende hin noch einmal unnötig spannend gemacht: Nachdem sie in der 36. Minute noch mit 18 Punkten vorne lagen (91:73), nahmen sie zu früh den Fuß vom Gas, brachten den Sieg jedoch letztlich ungefährdet mit 103:95 (24:21; 31:21, 21:31, 27:25) über die Ziellinie. Center Mike Kessens wurde mit 23 Punkten Baskets-Topscorer und erzielte damit eine neue persönliche BBL-Bestleistung.

Foto: Michael Schepp

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Key Facts

  • Debüt: Javontae Hawkins erzielte bei seinem ersten Einsatz vier Punkte und spielte rund 14 Minuten
  • Zu schnell: Parker Jackson-Cartwright war von Gießens Defense oft nur per Foul zu stoppen und stand 12 Mal an der Freiwurflinie, wovon er neun Würfe verwandelte
  • High Score: Bonn erzielte mit 103 Punkten seine bislang meisten Zähler in dieser Saison, kassierte jedoch auch mit 95 Punkten die meisten
  • Freiwurffestival: Insgesamt warfen beide Mannschaften 65 Freiwürfe. Bonn traf 33 von 44, Gießen 16 von 22
  • Verletzungsupdate: Saulius Kulvietis pausierte weiterhin aufgrund einer Knieverletzung

 

Spielbericht 

Die etablierte Baskets-Starting-Five um Parker Jackson-Cartwright, Karsten Tadda, Jeremy Morgan, Justin Gorham und Leon Kratzer kam nur langsam in Fahrt. Zu fahrlässig gingen die Baskets in den Anfangsminuten mit ihren Chancen um, sodass Headcoach Tuomas Iisalo nach fünf Minuten bereits die erste Auszeit nehmen musste (9:12, 5. Minute). Die Einwechslung von Tyson Ward, Skyler Bowlin, Michael Kessens und erstmals auch Javontae Hawkins brachte anschließend mehr Energie ins Spiel, wodurch sich Bonn zunehmend stabilisierte (15:15, 7.). Mit einer knappen 24:21-Führung ging es dann ins zweite Viertel, nachdem Kratzer nach gutem Zuspiel von Bowlin den Ball durch den Korb stopfte (10.).

Dieses Mal verpassten die Gäste den Start nicht: Mit einem viertelübergreifenden 12:0-Lauf gingen die Baskets erstmalig zweistellig in Führung (31:21, 12.) und übernahmen die Kontrolle über das Spiel. Das zweite Viertel wurde durch viele Foulpfiffe unterbrochen, wovon die Baskets jedoch weitestgehend profitierten: Von der Linie erzielte Bonn in der ersten Halbzeit solide 16 von 21 Freiwürfen. Neuzugang Hawkins erzielte vor der Halbzeit seine ersten Punkte im Trikot der Baskets und brachte so seinem Team die bis dahin höchste Führung ein (51:36, 18.). Bonn traf bis zum Seitenwechsel fast 87 Prozente seiner Zweipunkte- und 40 Prozent seiner Dreierwürfe und erspielte sich so eine solide 55:41- Halbzeitführung!

Zu Beginn der zweiten Halbzeit musste Leon Kratzer schnell mit seinem vierten Foul auf der Bank Platz nehmen, was Sand ins Getriebe der Baskets-Offensive warf. Gießen stürmte aus der Kabine, Bonn wirkte schläfrig, schon hatten die Hausherren mit einem 14:0-Lauf den Bonner Halbzeit-Vorsprung egalisiert (55:55, 24.). Erst Kessens unterbrach mit seinem „And-1“ den Lauf der Hausherren, Morgan legte von außen nach, Bonn wehrte den Ansturm der Gastgeber erst einmal ab (61:55, 25.). Dennoch war Gießen nun wieder im Spiel, da die Baskets nach nur fünf Ballverlusten in der ersten Halbzeit ganze sechs im dritten Viertel begangen. Mit einer knappen Führung ging es anschließend ins Schlussviertel (76:70,30.).

Dort stand erst einmal Gießens Trainer Pete Strobl im Mittelpunkt des Geschehens, der nach seinem zweiten technischen Foul die Halle verlassen musste. Bonn nutzte die Gunst der Stunde und eilte schnell auf 80:70 (33.) davon. Im Schlussviertel sahen die Telekom Baskets aufgrund der reiferen Spielanlage lange wie der sichere Sieger aus, was ihnen jedoch fast zum Verhängnis wurde: Nachdem sie in der 36. Minute noch mit 18 Punkten vorne lagen (91:73), nahmen sie zu früh den Fuß vom Gas, brachten den Sieg jedoch letztlich ungefährdet mit 103:95 (24:21; 31:21, 21:31, 27:25) über die Ziellinie. Vor allem die Big Men Gorham und Kessens stellten im Zusammenspiel mit Jackson-Cartwright die Gastgeber vor zu große Probleme, als dass Gießen die Partie noch hätte drehen können. 

 

Punkteverteilung 

Telekom Baskets Bonn

Ward (14 Punkte/ 1 Dreier), Gorham (7), Kessens (23), Tadda (5/1), Bowlin (9/3), Hawkins (4), Morgan (15/3), Kratzer (9), Hasbargen (0), Jackson-Cartwright (17)

 

JobStairs GIESSEN 46ers:

McCullum (9), Omot (26), Nawrocki (3), Anderson (9), Begue (4), Uhlemann (0), Tate (10), Koch (23), Fayne 6), Bryant (2)

komplette Statistik >>>

 

Stimmen zum Spiel

Tuomas Iisalo (Headcoach Telekom Baskets Bonn):

„In der ersten Halbzeit haben wir sehr viel richtig gemacht. Wir haben dem anfänglichen Druck der Gießener standgehalten und dann unseren eigenen Rhythmus gefunden. Danach haben wir immer den freien Mann gefunden und hatten zur Halbzeit starke 55 Punkte. Das einzige Problem waren die Offensivrebounds von Gießen, da haben sie sehr gut gearbeitet mit John Bryant und Nuni Omot. Da wollten wir in der zweiten Halbzeit nicht mehr so viele Chancen zu lassen, aber irgendwas ist passiert und die ersten fünf Minuten der zweiten Hälfte waren katastrophal. Unser Fokus war da nicht da. Letzten Endes sind wir glücklich darüber, dieses insgesamt doch sehr komische Spiel, am Ende gewonnen zu haben.“

 

Pete Strobl (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers):

„Wir müssen mit Leidenschaft spielen, um Spiele zu gewinnen. Ich möchte keine Ausreden suchen, ich will mich nicht beschweren, aber spielentscheidend waren heute der Unterschied in den Freiwürfen. 43 Versuche der Gegner. Entweder foulen wir zu viel, oder spielen zu oft mit unseren Händen, oder, oder … ¬- Man kann alles von zwei Seiten betrachten. Von unserer Seite aus haben wir dennoch einen Schritt nach vorne gemacht, insbesondere mit dem ersten Viertel. Wir haben wieder gezeigt, dass wir uns zurückkämpfen können, wir hören nicht auf – das zeigt Charakter. Ich freue mich, dass einige Spieler einen Schritt nach vorne gemacht haben, leider haben auch manche einen Schritt zurück gemacht. Wichtig ist, dass wir nun als Mannschaft mehr geben, als wir haben. Wir müssen einen Weg finden, Spiele zu gewinnen und das wird nicht leicht. In dieser Liga kann jeder jeden schlagen. Jeder Sieg ist wichtig.“

 


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