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85:76-Sieg über die BG Göttingen

Telekom Baskets mit wichtigen Erfolg über eines der Topteams der Liga - Bonn ohne Tospcorer Bryce Taylor - Ronald Dupree macht 26 Punkte - Weiteres "Double-double" von Chris Ensminger

 

 

 

 

 

 

Einen wichtigen Erfolg im Kampf um eine möglichst gute Playoff-Platzierung konnten die Telekom Baskets Bonn am 27. Spieltag der Beko BBL landen. Mit 85:76 (21:14, 13:19, 21:17, 30:26) wurde die BG Göttingen vor 5.405 Zuschauern im Telekom Dome geschlagen. Es war der neunte Bundesliga-Heimsieg der Baskets in Serie und die gelungene Revanche für die 74:87-Niederlage im Hinspiel. Einziger kleiner Wermutstropfen: Der direkte Vergleich konnte nicht errungen werden. Ein Umstand, der am Ende der Punkte-Hauptrunde möglicherweise noch von Bedeutung sein könnte.

 

Auch ohne ihren Topscorer Bryce Taylor, der wegen einer Verletzung an der Patellasehne für einige Tage pausieren muss, zeigten die Telekom Baskets eine starke Leistung. In die Bresche Taylors sprang an diesem Abend Teamkollege Ronald Dupree, der mit 26 Punkten und sechs Rebounds der beste Mann auf Seiten der Bonner war. Der US-Amerikaner traf selbst die schwierigsten Würfe und sorgte gerade in den kritischen Spielabschnitten dafür, dass seine Baskets das Ruder nicht aus der Hand gaben.

 

Insgesamt war der Sieg über die BG Göttingen allerdings der Verdienst des gesamten Teams, das sich 40 Minuten lang gegen die unorthodoxe Spielweise der Niedersachsen zu wehren wusste. Ständig stand der Bonner Spielaufbau unter Druck, doch die Guards Jared Jordan und Johannes Strasser verloren nur selten die Kontrolle. Jordan war 34 Minuten lang der Motor im Bonner Spiel, war ständig in Bewegung und legte an diesem Abend eine Rekordstrecke auf dem Parkett zurück, zudem gelangen ihm elf Punkte, sieben Rebounds und drei Assists. Strasser zeigte nach zuletzt wenig überzeugenden Spielen endlich wieder eine starke Leistung, die der deutsche Aufbauspieler mit 14 Punkten krönte. An den Brettern war Chris Ensminger einmal mehr der Fels in der Brandung. Der Baskets-Center machte wieder ein Double-double mit elf Punkten und zehn Rebounds, war mit vier Assists aber auch bester Passgeber der Telekom Baskets.

 

Headcoach Michael Koch hatte sein Team auf die druckvolle Spielweise Göttingens gut eingestellt. Dem schnellen Spiel der Gäste konnte man Paroli bieten und zusätzlich die Bretter dominieren. Von der ersten Minute waren die Baskets hellwach, die so durch schnelles und variables Spiel nach dem ersten Viertel mit 21:14 in Führung lagen. In der Folge gelang es Göttingen jedoch, den Spielfluss der Baskets zunehmend zu stoppen. Bonn hatte jetzt Mühe, den Ball zu kontrollieren. Die Gäste nutzen die Chance und zogen bis zur Halbzeitpause fast gleich (34:33).

 

Nach dem Seitenwechsel lief es wieder besser für die Baskets. An den Brettern bekamen die Bonner Spieler zunehmend Oberwasser und die Bonner Schützen trafen jetzt die wichtigen Würfe. Die Folge war eine 51:40-Führung in der 27. Minute. Ein Dreier von Johannes Strasser und wenig später ein Korbleger von Chris Ensminger hatten für den bis dahin höchsten Vorsprung Bonns gesorgt.

 

Anfang des vierten Spielabschnitts war von der Führung jedoch nicht mehr viel übrig. Göttingen hatte den Druck auf die Baskets nochmals erhöht und so in der 32. Minute den Bonner Vorsprung auf ein dünnes 55:53 reduziert. Das Koch-Team hatte allerdings die passende Antwort. Mit einem eindrucksvollen 16:3-Lauf zum 71:56 in der 34. Minute legten die Baskets den Grundstein für den Sieg. Sogar der Gewinn des direkten Vergleichs lag in der Luft aber Göttingen durfte auch jetzt noch nicht abgeschrieben werden.

 

Zwei Schnelle Dreier von Ben Jacobson machten den Bonner Vorsprung in nur einer Minute wieder einstellig (71:62, 35.). Es folgte eine intensive Schlussphase, in der Göttingen in der Offense noch einmal zulegen konnte, auch dank toller Einzelaktionen durch Ben Jacobson oder Taylor Rochestie (insgesamt 19 Punkte), dessen unwiderstehlicher Zug zum Korb die BG eine Minute vor dem Ende noch einmal auf vier Punkte heran brachte (80:76). Die Baskets verteidigten in der Crunchtime jedoch tadellos, ließen ab da keinen weiteren Punkt der Gäste mehr zu und sorgten an der Freiwurflinie durch Ronald Dupree und Jared Jordan für den 85:76-Endstand.

 

Beste Werfer Bonn: Dupree (26 Pkt./ 3-3er), Strasser (14/2), Jordan (11/2), Ensminger (11/0), Ohlbrecht (7/0), King (6/0), Flomo (6/0), Bowler (4/0), Kolodziejski (0/0), Taylor (0/0)

 

Beste Werfer Göttingen: Rochestie (19 Pkt./ 1-3er), Jacobson (15/3), Frazier (13/1), Boone (9/0), Oliver (8/2), Little (7/0), Meeks (3/1), McNaughton (2/0), Schiecke (0/0), Kulawick (0/0), Jordan (0/0)

 

Stimmen zum Spiel

 

Michael Koch (Coach Telekom Baskets Bonn):

"Als erstes möchte ich meinen Hut vor Göttingen ziehen, das trotz der Doppelbelastung durch den Europapokal hier eine starke Leistung gezeigt hat. Wir haben heute gesehen, wie schwierig es ist, gegen solch eine Mannschaft zu spielen. Selbst wenn wir mal einen Run hatten und neun oder zwölf Punkte vorne lagen, war das Spiel nie vorbei. Göttingen findet immer einen Weg, durch die eigene Verteidigung und individuelle Stärke in der Offense wieder zurück zu kommen. Da muss man 40 Minuten hellwach sein. Wir waren gut vorbereitet, haben im Training einige Änderungen vorgenommen und so dem ständigen Druck standgehalten. Das Reboundduell ging heute an uns, das wir sicher mit entscheidend."

 

John Patrick (Coach BG Göttingen):

"Glückwunsch an Mike Koch und das Team der Telekom Baskets Bonn. Sie haben verdient gewonnen. Sie hatten mehr Rebounds, sie waren aggressiver im Angriff und haben mehr Teambasketball gespielt. Beim Inside-Game hat uns Bonn relativ klar dominiert. Wir dagegen waren weniger konzentriert und mit einer Freiwurfquote von 43% kann man so ein Big-Game nicht gewinnen. Bonns Ronald Dupree hat heute gezeigt, dass er ein Topspieler in der Liga ist. Wir waren alles versucht, ihn am Scoren zu hindern, aber er hat auch die schwierigen Würfe getroffen."

 


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