SucheSuche

Baskets brechen nach der Pause ein

Telekom Baskets Bonn - Hamburg Towers 63:93

Am vierten Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga kassierten die Telekom Baskets Bonn eine deutliche 63:93-Schlappe (28:23, 11:12, 15:30, 9:28). Dabei hatte Bonn zur Halbzeit noch mit 39:35 geführt, konnte der aggressiven Hamburger Mannschaft aber nach der Pause keine Energie entgegensetzen und verlor auch in der Höhe verdient.

Kein Durchkommen für Xavier und Pollard und die Baskets. (Foto: Wolter)

Key Facts

  • Keine Chance am Brett: Hamburg gewann das Rebound-Duell 42:23 und holte 13 Offensivrebounds
  • Nicht zu stoppen: Hamburg traf stark mit 70 Prozent aus dem Zweierbereich (28/40) und 36 Prozent von der Dreierlinie (9/25)
  • Dreimal zweistellig: Strahinja Micovic, Chris Babb und TJ DiLeo erzielten jeweils elf Punkt
  • Verunsichert: Bonn machte in der zweiten Halbzeit nur noch 24 Punkte

 

Spielbericht

Die Baskets starteten direkt im ersten Angriff erfolgreich in die Partie. TJ DiLeo netzte über seinen für Hamburg spielenden Bruder Max DiLeo einen Dreier ein (3:0, 1. Minute). Neben dem Baskets-Kapitän standen Chris Babb, Deividas Gailius, Strahinja Micovic und erstmals in der Saison James Thompson IV in der Starting Five.

Thompson stopfte nach Pass von Babb den Ball durch den Korb, dann legte Babb selbst mit einem Steal und Korbleger nach und die Hausherren gingen schnell mit sieben Punkten in Führung (7:0, 3.). Auch die nächsten vier Bonner Punkte kamen durch Babb (11:5, 3.). Von dieser Serie scheinbar angespornt markierte in der Folge zunächst Micovic fünf Zähler hintereinander, dann Josh Hagins sechs, wodurch die Baskets erstmals zweistellig in Führung gingen (22:12, 7.). Im gesamten ersten Viertel fanden die Hausherren offensiv einen guten Mix aus Spiel unter dem Korb und Würfen von außen. Defensiv konnten einige Hamburger Würfe erschwert werden, trotzdem kamen auch die Gäste in einem schnellen Spiel zu vielen Punkten in den ersten zehn Minuten und blieben zum Viertelende dran (28:23, 10.).

So schnell das Spiel im ersten Viertel war, so stockend verlief es im zweiten Abschnitt. Bereits in der vierten Minute hatten beide Mannschaften fünf Teamfouls kassiert, entsprechend oft waren die Spieler an der Freiwurflinie zu finden. Erst nach fünf Minuten fiel der erste Feldkorb im zweiten Viertel, als Hamburgs Zac Cuthbertson nach zwei Offensivrebounds per Korbleger abschloss. Trotzdem behielten die Baskets noch ihre Führung (32:27, 16.). Kurz darauf verwandelte Xavier Pollard endlich die ersten Punkte aus dem Feld für die Baskets im zweiten Viertel, als er trotz Foul nicht am Abschluss zu stoppen war. Chris Babb legte einen erfolgreichen Dreier nach und die Gastgeber hatten ihre höchste Führung des Abends herausgespielt (39:28, 17.). Ab dann gelang den Bonnern jedoch nichts mehr. In den letzten drei Minuten bis zur Halbzeit punktete nur noch Hamburg und kam auch dank sieben Offensivrebounds wieder nah heran (39:35, 20.).

Die vor der Halbzeit gestartete Durststrecke blieb auch nach dem Seitenwechsel bestehen. Durch einen mittlerweile viertelübergreifenden 15:0-Lauf eroberten sich die Gäste erstmals eine Führung im Spiel (39:43, 22.). Die nach der Bonner Auszeit nun kurzzeitig verbesserte Phase der Baskets inklusive erfolgreichem Dreier durch Deividas Gailius sollte die letzte des Spiels sein (44:45, 23.). Jetzt brachen die Hausherren komplett ein. Hamburg punktete angeführt von Kameron Taylor (21 Punkte) nach Belieben und gestatte den Baskets nur noch selten erfolgreiche Angriffe. Mit sieben Ballverlusten allein im dritten Viertel verlor Bonn jegliche Kontrolle über das Spiel und lag nach drei Vierteln bereits zweistellig zurück (54:65, 30.).

Im letzten Spielabschnitt, in dem das 18-jährige Nachwuchstalent Simonas Lukosius für Bonn seine ersten BBL-Minuten spielte, bekamen die verunsicherten Baskets dann keinen Fuß mehr aufs Parkett. In den letzten fünf Minuten kassierten sie zusätzlich fünf Dreier und eine auch in der Höhe verdiente 63:93-Niederlage. 

 

Stimmen zum Spiel

Igor Jovovic (Headcoach Telekom Baskets Bonn):

"Zuallererst muss ich mich bei unseren Fans entschuldigen. Zum einen für die hohe Niederlage und zum anderen für die Art und Weise, wie wir verloren haben. In der ersten Halbzeit haben wir noch mit der nötigen Energie gespielt und den Ball gut bewegt. Im zweiten Viertel haben wir die Chance verpasst, uns weiter abzusetzen. In der zweiten Halbzeit haben wir dann weit unter unseren Möglichkeiten gespielt und waren praktisch nicht auf dem Feld. Was wir in der ersten Halbzeit in der Defense noch gut funktionierte, fehlte uns in der zweiten komplett. In den Bereichen Rebounding, Energie und auch beim Zurücklaufen in die Defense war Hamburg besser - Glückwunsch an Coach Pedro Calles und sein Team."

 

Pedro Calles (Headcoach Hamburg Towers):

"Es war ein Spiel mit zwei verschiedenen Halbzeiten. Im ersten Viertel sind wird nicht mit der richtigen Einstellung gestartet und haben zu nett gespielt. Das lag vielleicht daran, dass wir bislang erst zwei Spiele in sechs Wochen gespielt haben und daher noch keinen richtigen Rhythmus hatten. In der zweiten Halbzeit haben wir dann unseren Basketball etablieren können, besonders defensiv, und haben so unseren Rhythmus gefunden."

  

Punkteverteilung

Telekom Baskets Bonn:

Pollard (3 Punkte), Thompson IV (6), Micovic (11/2 Dreier), Hagins (8/1), Babb (11/1), Lischka (6), DiLeo (11/1), Binapfl (0), Gailius (3), Kratzer (4), De Oliveria (0), Lukosius (0)

 

Hamburg Towers:

Shorts (16/1, 5 Rebounds), Swing (12/2), DiLeo (2), Rich (3/1), K. Taylor (21/2), Kotsar (12, 8 Rebounds), Hollatz (9/1, 7 Rebounds), Allen (2), Ogunsipe (2), Cuthbertson (8, 7 Rebounds), B. Taylor (6/2)


Druckansicht zum Seitenanfang