SucheSuche

Baskets-Comeback wird nicht belohnt

Knappe 84:79-Niederlage gegen die Fraport Skyliners

Am 15. Spieltag der easyCredit BBL haben die Telekom Baskets Bonn eine knappe Niederlage einstecken müssen: Ohne Leon Kratzer (Schulterprellung) und mit den angeschlagenen James Thompson IV (Oberschenkel) und Strahinja Micovic (Rücken) verloren sie mit 84:79 (26:17, 18:19, 17:19, 23:24) gegen die Fraport Skyliners. Bonn lag zwischenzeitlich bereits mit 14 Punkten hinten, erkämpfte sich in der 39. Minute die Führung zurück (78:79), musste sich jedoch letztlich dem Matchwinner Matt Mobley geschlagen geben, der Frankfurts Sieg fast im Alleingang perfekt machte. Chris Babb avancierte mit 20 Punkten zum Baskets-Topscorer.

Xavier Pollard erzielte zehn seiner 17 Punkte im Schlussviertel und hatte große Anteile an der Bonner Aufholjagd. (Foto: Julian Reckmann)

Key facts:

  • Jugend forscht: Erneut schenkte Coach Voigt den Baskets-Nachwuchsspielern Gabriel De Oliveira, Kilian Binapfl und Simonas Lukosius viel Vertrauen, was De Oliveira mit sieben Punkten und fünf Rebounds zurückzahlte, beides BBL-Karrierebestleistungen
  • Höchster Rückstand: 22:36 (14. Minute)

 

 

Spielbericht:

Wie von Baskets-Trainer Will Voigt gefordert, stand die Starting-Five um Josh Hagins, Xavier Pollard, Chris Babb, Strahinja Micovic und Benni Lischka zu Spielbeginn solide in der Defense und erspielte sich dadurch leichte Punkte im Angriff. Chris Babb gehörten die ersten fünf Minuten der Partie: Beim Stand von 15:9 (5. Minute) hatte der Flügelspieler bereits sieben Punkte erzielt. Doch Frankfurt nutzte die kleine Bonner Aufstellung clever aus. Wiederholt kamen sie durch Offensiv-Rebounds zu zweiten Chancen, die sie gewinnbringend verwerten konnten. Während sich Frankfurt durch den energischen Einsatz am Brett ins Spiel kämpfte, verlor Bonn den Faden im Angriff. Fast fünf Minuten lang blieben die Rheinländer ohne Punkte und lagen am Ende des ersten Viertels nach einem Frankfurter 17:2-Lauf mit 17:26 zurück.

Durch den Ausfall von Leon Kratzer bekam Nachwuchsspieler Gabriel De Oliveira viel Einsatzzeit. Trotz anfänglicher Nervosität steuerte der 22-Jährige produktive Minuten auf der Center-Position bei und verkürzte den Rückstand nach zwischenzeitlichem 22:36 (14.) auf 27:36 (18.). Auch wenn die Baskets im zweiten Viertel immer wieder den Rückstand in den einstelligen Bereich drückten, kamen sie nie näher als auf acht, neun Punkte heran, da Frankfurt stets die richtigen Antworten auf die Comeback-Bemühungen der Baskets fand. Das Team von Coach Voigt stand sich leider oft selbst im Weg und konnte auch viele gut herausgespielte Chancen nicht nutzen. So lagen die Baskets zur Halbzeit mit 36:44 zurück.

Nach der Pause schickte Coach Voigt auch den erst 18-jährigen Simonas Lukosius ins Rennen: Der Deutsch-Litauer, der per Doppellizenz auch für Kooperationspartner Dragons Rhöndorf spielt, trat selbstbewusst auf und half mit seinem Einsatz dabei, dass sich sein Team nach einem 12-Punkte-Rückstand (45:57, 27.) bis zum Viertelende auf 55:61 (30.) herankämpfte. Auch die Tatsache, dass Nachwuchs-Center De Oliveira im dritten Viertel nach einem strittigen „unsportlichen Foul“ auf der Bank Platz nehmen musste, steckten die Baskets tapfer weg.

Um ein Haar wäre Frankfurt im Schlussviertel davongeeilt (60:69, 33.). Doch durch die Bonner Bankspieler angetrieben, die nun jede erfolgreiche Defensiv- und Offensiv-Aktion lautstark bejubelten, schlossen die Gäste immer weiter auf (66:69, 35.). In der Crunchtime lieferten sich nun beide Mannschaften einen Schlagabtausch, in dem für Bonn Xavier Pollard und für Frankfurt Matt Mobley die härtesten Schwinger verteilten. So erzielte Pollard zehn seiner insgesamt 17 Punkte in den letzten zehn Minuten und glich das Spiel in der 39. Minute zum 78:78 aus. Als Benni Lischka wenig später von der Freiwurflinie auf 79:78 erhöhte, sprach vieles für die Baskets. Nach erneut guter Defense fehlten Lischka anschließend nur wenige Zentimeter, um den Rebound unter Kontrolle zu bringen. Doch Frankfurts Mobley spielte seine Athletik aus und sicherte sich den Ball. Mobley avancierte anschließend auch zum Matchwinner, als er diese zweite Wurfchance mit einem Dreier verwertete und Frankfurt wieder in Front brachte (79:81, 40.). Von diesem Wirkungstreffer erholten sich die Baskets nicht mehr und verloren das Spiel mit 79:84.  

 

Stimmen zum Spiel

Will Voigt (Headcoach Telekom Baskets Bonn):

„Wir haben uns zu Beginn des Spiels in ein ziemlich großes Loch gegraben. Ich bin daher stolz darauf, wie die Jungs sich zurückgekämpft haben. Wir haben viele unserer jungen Spieler reingeworfen und sie waren bereit, die Herausforderung anzunehmen. Auch das macht mich stolz. Wir waren am Ende einen Rebound von einem Sieg entfernt. Daher zolle ich meinen Spielern Respekt für ihre Bereitschaft und dafür, nicht aufgegeben zu haben. Wir arbeiten im Moment an so ziemlich allem, jedes Spiel fühlt sich ein wenig an wie ein Vorbereitungsspiel, da wir noch an unseren Rotationen und Absprachen arbeiten. Aber so langsam fangen die Dinge an, zu funktionieren, daran müssen wir weiter arbeiten.“

 

Sebastian Gleim (Headcoach Fraport Skyliners):

„Ich freue mich sehr über diesen kämpferischen Sieg. Wir haben immer noch Phasen, in denen wir nicht unseren besten Rhythmus finden. Dann spielen wir noch zu verkrampft. Heute hat jeder Spieler seinen Anteil am Sieg gehabt. Wir haben viele Kleinigkeiten von den Jungs bekommen, die uns am Ende in die Situation gebracht haben, das Spiel zu gewinnen. Natürlich waren auch einige Big Plays dabei, wie die drei Rebounds von Matt Mobley am Ende. Das hat gezeigt, wie groß das Herz dieser Mannschaft ist: Wir kämpfen immer weiter, auch wenn der Motor mal stottert. Das ist ein sehr gutes Zeichen.”

 

 

Punkteverteilung

Telekom Baskets Bonn:

Pollard (17 Punkte), Thompson IV (0), Micovic (18/ 2 Dreier), Hagins (5/1), Babb (20/4), Lischka (6), DiLeo (2), Binapfl (0), Gailius (4), De Oliveira (7), Lukosius (0), Leon Kratzer (dnp)

Fraport Skyliners:

 

Konga (2), Mobley (25), Kessens (7), Schoormann (0), Rahon (10), Moore (16), Murphy (12), Robertson (5), Gudmundsson (7), Völler (0)

 

Scouting >>> 


Druckansicht zum Seitenanfang