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Baskets machen keine Scherze

Telekom Baskets Bonn - TBB Trier 79:65 (22:14, 21:18, 20:15, 16:18)

Die Telekom Baskets Bonn haben am 29. Spieltag der Beko Basketball Bundesliga wichtigen Punkte im Playoff-Kampf eingefahren. Das Team von Trainer Michael Koch setzte sich vor 5.500 Zuschauern im Telekom Dome mit 79:65 (22:14, 21:18, 20:15, 16:18) gegen die TBB Trier durch.

 

 

Im Hinspiel mussten sich die Rheinländer an der Mosel noch mit 70:71 geschlagen geben. Am 1. April machten die Baskets jedoch keine Scherze. Chris Ensminger (zwölf Punkte, zehn Rebounds) kam mit einem Double-Double ins Ziel, Aufbau Jared Jordan verteilte mit elf Assists mehr direkte Korbvorlagen als die gesamte Gästemannschaft (10).

 

Als freundliche Gastgeber gestatteten die Baskets den Gästen die ersten vier Zähler der Partie, ehe sie das Ruder übernahmen. Aus einer sattelfesten Verteidigung heraus legten die Hausherren einen 7:0-Lauf hin, der andeutete, wie Trier an diesem Tag am besten beizukommen war (7:4, 3. Minute). In Brettnähe dominierte Chris Ensminger, aus der Distanz schlug Simonas Serapinas gleich doppelt zu (13:9, 7. Minute). Als der Center-Veteran sich eine erholsame Pause auf der Bank verdient hatte, fügte sich Eigengewächs Jonas Wohlfarth-Bottermann nahtlos ins Spielgeschehen ein. Der A2-Nationalspieler machte die Bonner Defense mit seinen langen Armen noch ein Stück besser und bot vorne mit einem Dunk über den gleichaltrigen Maik Zirbes etwas fürs Auge (32:24, 15. Minute. Nachdem Wohlfarth-Bottermann auch noch Nationalspieler Philip Zwiener bei einer Korbaktion blockte, stand der Telekom Dome endgültig Kopf. Pünktlich zur Pause übernahm wieder Routinier Ensminger das Kommando in der Zone und versenkte einen Hakenwurf zum 43:32-Halbzeitstand.

 

Nach dem Seitenwechsel schlug der große Moment des Benas Veikalas. Der Litauer, bis dahin in der Partie noch punktlos, netzte im dritten Abschnitt allein drei Dreier ein und schrieb sich insgesamt 14 Zähler ins Statistikbuch. Bonn ließ nicht nur den Ball gut durch die eigenen Reihen laufen, sondern begann phasenweise auch noch zu zaubern - was sich nicht allein an einem eingeflogener Alley-Oop von Tony Gaffney ersehen ließ (59:36, 25. Minute). Trier fehlte in der zweiten Hälfte ein gängiges, wirksames Mittel gegen die Baskets-Defense, die nur selten offene Würfe gestattete und ihrerseits reihenweise Fastbreaks generierte (73:56, 36. Minute). So stand früh fest, dass den Hausherren der Sieg nicht mehr zu nehmen war, was beiden Coaches die Möglichkeit gab, ihre Bankspieler früh aufs Feld zu schicken und die - nicht zuletzt dank der angereisten TBB-Fans - großartige Stimmung im Telekom Dome zu genießen.

 

Wie homogen sich die Telekom Baskets auf dem Feld präsentierten, zeigt zudem ein Blick auf die Spielzeitverteilung. Acht Akteure standen 14 oder mehr Minuten zwischen den Körben, außer Regisseur Jared Jordan musste niemand länger als 30 Minuten ran.

 

Schlüssel zum Sieg war einmal mehr die Baskets-Verteidigung, die das Wirkungsfeld der Gäste konsequent eingrenzte. Die 65 zugelassenen Punkte lagen niedriger als der Schnitt der Moselstädter (67,5 PpS), auch die Dreierquote von 27,0 Prozent (3/11) fiel geringer als das Saisonmittel (29,1 Prozent) aus.

 

Michael Koch (Trainer Telekom Baskets Bonn):

 

„Wir haben heute gegen eine Mannschaft gespielt, gegen die wir uns auch bei einer vermeintlich hohen Führung nie ganz ausruhen konnten. Trier ist defensiv sehr stark, was uns gerade zu Beginn der Partie zu schaffen gemacht hat. Letztlich hat uns unserer große Rotation dabei geholfen, dass wir uns absetzen und im Rennen um die Playoff-Plätze wichtige Punkte einfahren konnten.“

 

Henrik Rödl (Trainer TBB Trier):

 

„Glückwunsch an Bonn zu einem verdienten Sieg bei großartiger Stimmung in der Halle. Wir selbst haben offensiv einige Möglichkeiten liegen lassen - gerade auch in der ersten Hälfte. Bonn hingegen hat seine Chancen genutzt und in Jared Jordan jemanden gehabt, der die Mitspieler zum richtigen Zeitpunkt gefunden hat. So wie Benas Veikalas im dritten Viertel, worauf es uns nicht gelungen ist eine Antwort zu finden.“

 

Telekom Baskets Bonn:

 

Serapinas (9/3 Dreier), Ensminger (12, 10 Rebounds), Veikalas (14/3), Buljan (4), Mangold (6/2), Thülig (2), Jordan (4, 11 Assists), Hain (0), Koch (2), Gaffney (12/1), Battle (7), Wohlfarth-Bottermann (7, 6 Rebounds)

 

TBB Trier:

 

Linhart (14), Joyce (11/2), Saibou (0), Zwiener (8), Dojcin (4), Faßler (2), Seiferth (0), Washington (5/1), Picard (0), Zirbes (8, 10 Rebounds), Bynum (13)


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