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Baskets verkaufen sich ohne Babb teuer in München

FC Bayern München Basketball - Telekom Baskets Bonn: 78:69

Nach einer dominanten ersten Halbzeit (50:34) mussten sich die Telekom Baskets Bonn im Nachholspiel des 16. Spieltags der easyCredit BBL doch noch gegen den FC Bayern München mit 69:78 (19:14, 31:20, 10:20, 9:24) geschlagen gegeben. Ohne ihren verletzten Topscorer Chris Babb (Schulter) erzielte die Mannschaft von Trainer Will Voigt nach der Halbzeitpause nur noch 19 Punkte und leistete sich mit insgesamt 17 Ballverlusten zu viele Fehler. Topscorer wurde Strahinja Micovic mit 21 Punkten. Leon Kratzer konnte in der zweiten Halbzeit aufgrund muskulärer Probleme nicht mehr eingesetzt werden.

Vorbildlicher Einsatz: Kapitän TJ DiLeo kämpfte bis zum Schluss! Foto: Matzke

Keyfacts: 

  • Meilenstein: Mit seinen 13 Zählern ist TJ DiLeo bei insgesamt 1.012 BBL-Punkten im Baskets-Trikot angelangt. Somit ist er erst der 15. Spieler, der in seiner Karriere mindestens 1.000 BBL-Punkte für Bonn erzielte 
  • Höchste Führung: +18 (52:34, 21. Minute)
  • Ballverluste: Bonn leistete sich mit insgesamt 17 Ballverlusten zu viele Fehler
  • Luftkampf verloren: Das Rebounduell ging mit 44:30 deutlich an München

 

Spielbericht:

Für den verletzten Chris Babb rückte Jalen Hudson erstmals in die Startformation. Flankiert wurde er von Alex Hamilton, TJ DiLeo, Isaiah Philmore und James Thompson IV. Der Center erzielte auch die ersten beiden Punkte des Spiels von der Freiwurflinie, nachdem er bei seinem Alley-Oop-Dunking gefoult wurde (2:0, 1. Minute). Anschließend spielte erst einmal der FC Bayern: Mit einem 9:0-Lauf drohte das Euroleague-Team früh damit, sich abzusetzen, ehe Alex Hamilton erneut von der Linie den Run stoppte (4:9, 4.). Der anschließende Dunking von Hudson markierte nicht nur die ersten Bonner Feldpunkte, sondern auf den Auftakt eines 8:0-Laufs, der den Baskets endlich Zugriff aufs Spiel ermöglichte (10:9, 8.). Zwar hatte Bonn bereits vier Ballverluste im ersten Viertel, blieb aber an der Freiwurflinie mit neun von zehn Treffern konzentriert, sodass nach zehn Minuten eine solide 19:14-Führung zu Buche stand.

Im zweiten Viertel hielt DJ Seeley die Bayern mit zwei Dreiern in Folge im Spiel (23:20, 12.), bevor sich Xavier Pollard mit dem ersten Bonner Dreier überhaupt wieder etwas Luft verschaffte (28:22, 16.). Entscheidender Mann in diesem Spielabschnitt war jedoch Strahinja Micovic: Der Power Forward ließ auf seine acht Zähler im ersten Abschnitt zehn weiter im zweiten folgen. Die Baskets investierten sowohl in der Defense als auch Offense deutlich mehr Energie als ihre Kontrahenten und enteilten so den Münchnern mit schnellem Umschaltspiel bis auf 50:33 (19.), ehe Bayerns bester Seeley von der Freiwurflinie den 50:34-Halbzeitstand (20.) herstellte.

Nach der Pause kamen die Gastgeber mit mehr Intensität aus der Kabine und stellten ihre Verteidigung um: Durch konsequentes „Switchen“ wurden die Bonner Wege zum Korb immer enger gemacht, was den Baskets-Spielfluss erheblich bremste. Vorne traf der fünffache Deutsche Meister dann auch noch seine Dreier: Nachdem sie in der gesamten ersten Halbzeit nur vier Dreierversuche versenken konnte, trafen sie allein im dritten Viertel ebenso viele! So schmolz Bonns Vorsprung bis zum Schlussviertel auf 60:54 (30.).

Dort übernahmen die Hausherren mit einem 9:0-Lauf die Führung (60:63, 33.), da Bonn weiterhin kein Mittel gegen die energische Verteidigung der Bayern fand. Erst nach viereinhalb Minuten markierte Aufbauspieler Hamilton die ersten Bonner Punkte per Dreier aus der Ecke (63:67, 35.). Auch beim Rebound spielte München nun seine Athletik und Länge aus und sicherte sich insgesamt 19 Offensiv-Rebound. Nach nur vier Ballverlusten in Halbzeit eins, leisteten sich die Baskets zudem 13 weitere in Halbzeit zwei und verspielten so ihre Chance, die 69:78-Niederlage in der Schlussphase noch abzuwenden.

 

Stimmen zum Spiel:

Will Voigt (Headcoach Telekom Baskets Bonn): 

"Wir wussten, dass sie in der zweiten Halbzeit auf eine Switching-Defense umstellen und wir haben es nicht geschafft, sie richtig zu attackieren. Unsere Guards haben keine Spieler für Post-Ups gefunden und konnten auch keine eigenen Plays kreieren. Aber der entscheidende Punkt war das Rebounding, da waren wir einfach schlechter als Bayern. Wir wurden beim Rebounding zerschmettert.“

 

Andrea Trinchieri (Headcoach FC Bayern München Basketball): 

"Wir spielen im Rhythmus eines NBA-Teams, aber ohne die Annehmlichkeiten eines NBA-Teams. In der ersten Halbzeit waren wir nicht bereit für das Spiel, wir waren wie ein platter Reifen. Wir sollten eigentlich Hilfe von ein paar Spielern mit frischeren Beinen bekommen, doch aus für mich unerklärlichen Gründen haben wir diese Hilfe nicht bekommen. Das kostet uns viel Energie. Alle Spieler, die in der zweiten Halbzeit gespielt haben, waren sehr gut. Wir haben ein anderes Gesicht gezeigt und einen 18 Punkte-Rückstand aufgeholt. Am Ende hatten wir 44 Rebounds und 20 Assists und ich denke, mein Team hätte auch schon in der ersten Halbzeit so spielen sollen wie in der zweiten."

Punkteverteilung:  

Telekom Baskets Bonn

Hamilton (11 Punkte/1 Dreier), Pollard (7/1), Thompson IV (7, 9 Rebounds), Micovic (21/2, 8 Rebounds), Hudson (8), DiLeo (13, 5 Assists), Kratzer (0), De Oliveira (0), Philmore (2), Lukosius (dnp), Binapfl (dnp), Lewis (dnp)

 

FC Bayern München Basketball

Weiler-Babb (16), George (0), Krämer (10), Seeley (20), Flaccadori (2), Amaize (0), Zipser (7), Gist (3), Johnson (10), Sisko (8), Radosevic (2), Rudan (0)

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