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#BasketsAlaaf - Bonn gewinnt Karnevals-Krimi gegen Göttingen

Telekom Baskets Bonn – BG Göttingen 66:65 (17:16, 16:12, 16:18, 17:19)

Beinahe hätten sich die Telekom Baskets Bonn ein "Veilchen" gegen die BG Göttingen eingehandelt. Nach einer knappen und intensiven Partie entschied der letzte Angriff über Sieg oder Niederlage. Die Mannen von Trainer Mathias Fischer zeigten sich hellwach und sicherten sich - und den 6.000 Jecken im Telekom Dome - so den 66:65 (17:16, 16:12, 16:18, 17:19)-Erfolg. Dabei mussten die Rheinländer allerdings auf Kapitän Benas Veikalas (Sprunggelenksverletzung) verzichten, für den Andrej Mangold mit Karrierebestwert (14 Punkte) in die Bresche sprang.

Legte einen neuen persönlichen Karrierebestwert auf: Andrej Mangold (Foto: Jörn Wolter)

Das Spiel

Die 6.000 ausgelassenen Zuschauer sahen ab der ersten Minute zwei Mannschaften, die dem Anlass entsprechend vor Energie nur so strotzten. Die ersten Zähler gingen zwar auf das Konto der Gäste aus Göttingen, doch Bonn zog durch einen Dreier von Andrej Mangold nach und eröffnete damit einen wahren Reigen von jenseits der 6,75 Meter-Linie (15:6, 7. Minute). Die BG stellte nach einer Auszeit auf Ball-Raum-Deckung um, was den Baskets zunächst ihren Rhythmus nahm und dafür sorgte, dass die Begegnung pünktlich zur Viertelpause wieder eng war (17:16, 10. Minute).

Im zweiten Durchgang sah es zunächst so aus, als sollten sich die Hausherren abermals absetzen können – immerhin kratzten sie nach einem Dreipunktspiel durch Dirk Mädrich gar an einem zweistelligen Vorsprung (31:22, 17. Minute). Da die „Veilchen“ jedoch unnachgiebig ihre Zonenverteidigung aufs Feld brachten und die Rheinländer aus der Distanz nicht mehr so hochprozentig warfen, entwickelte sich ein waschechtes „Lowscoring Game“ (33:28, 20. Minute).

Nach dem Seitenwechsel glichen die Geschehnisse denen des Auftaktviertels: Bonn erwischte den besseren Start und gab offensiv wie defensiv den Ton an (40:30, 24. Minute). Ein weiterer Mangold-Treffer von „Downtown“ bestellte gar die bis dahin höchste Führung der Partie (43:30, 14. Minute), ehe Göttingen zum Comeback blies. Die Schützlinge von Johan Roijakkers hielten Bonn in den finalen zwei Minuten des dritten Abschnitts ohne Zählbares und kamen mit einem Lauf bis auf Schlagdistanz heran (49:46, 30. Minute).

Der Aufsteiger witterte Morgenluft und setzte nach. Beinahe im Alleingang brachte Alex Ruoff seine Farben in Front, so dass Baskets-Coach Mathias Fischer sich zu einer Auszeit gezwungen sah (52:56, 34. Minute). Nach der kurzen Besprechung antwortete der bis dahin offensiv zurückhaltende Angelo Caloiaro mit sieben Zählern in Serie, die das Momentum zu Gunsten der Gastgeber umschwingen ließen (59:56, 36. Minute). Roijakkers nahm seinerseits eine Auszeit, was Caloiaro nach Wiederbetreten des Feldes nicht daran hinderte, die nächsten fünf Bonner Punkte zu erzielen (64:61, 28. Minute). Da Ryan Brooks in der Verteidigung den Wirkungskreis von Khalid El-Amin erfolgreich einengte und Tadas Klimavicius am offensiven Brett hellwach agierte, blieb der – wenn auch knappe – Vorsprung erhalten und endete in einem kollektiven Jubel von Mannschaft und Jecken auf den Rängen.


Im Detail

Eine neue persönliche Bestmarke stellte Andrej Mangold auf. Der Bonner Verteidigungsspezialist markierten allein im ersten Viertel acht Zähler und deutete damit an, dass er an diesem Abend ein „heißes Händchen“ hatte. Am Ende der Begegnung standen 14 Punkte für den Nationalspieler zu Buche, darunter vier Dreier. Mangolds bisheriger Bestwert lag bei zwölf Zählern – erzielt im Hinspiel gegen Göttingen.

Satte 22 Assists brachten die Telekom Baskets an den Nebenmann, und bereiteten damit 95,7 Prozent ihrer Treffer aus dem Feld vor. Alleine Eugene Lawrence (7) verteilte mehr direkte Korbvorlagen als die gesamte Mannschaft der BG Göttingen (6).

Die Baskets dominierten das Reboundduell mit 41:33 gesammelten Abprallern. Während die Mannschaften am offensiven Brett noch auf Augenhöhe agierten (14 Offensivrebounds für Bonn, 12  für Göttingen), griffen die Rheinländer bei Fehlversuchen von Göttingen beherzter zu (27 Defensivrebounds). Damit sind und bleiben die Telekom Baskets ungeschlagen, wenn sie das Reboundduell für sich entscheiden (8-0).

Göttingens enge Zonenverteidigung stellte die Baskets vor eine offensive Herausforderung, die sie mit insgesamt 36 Versuchen aus der Distanz zu meistern versuchten. Von „Downtown“ fühlten sich die Bonner in diesem Spiel eindeutig wohler, denn innerhalb des Perimeters warfen sie „nur“ 23-mal auf den Korb.

 


Foto: Ralf Jannke

 

Stimmen

Mathias Fischer (Trainer Telekom Baskets Bonn):

„Es war das erwartet schwere Spiel unter besondere Bedingungen in der Halle. Göttingen ist ausgezeichnet darin, Teams ihren Rhythmus zu nehmen. Das ist ihnen heute sehr, sehr gut gelungen. Wir mussten sehr viele Dreier gegen ihre Zonenverteidigung nehmen, haben diese aber nicht hochprozentig getroffen. Es wird eine sehr interessante Video-Session geben, um uns auf das nächste Spiel vorzubereiten. Wir können uns die Frage stellen: „Wie greift man eine Zone an? Wie kann ich den Center anspielen?“ Ich wollte das Spiel dominieren; das ist uns nicht gelungen. Aber am Ende zählt nur der Sieg. Wir haben den Ball gut bewegt und uns gute Würfe erarbeitet. Ich hätte mir mehr Aktionen in der Zone gewünscht, aber Göttingen hat die Räume zu dicht gemacht. Das sieht man an unseren 17 Turnover, eine gewaltige Zahl. Zum Schluss erzielten wir dann aber doch mehr Assists als Turnover. Ich bin glücklich und sehr zufrieden, dass wir dieses enge Spiel gewonnen haben. Benas Veikalas wird nächste Woche wieder in Training einsteigen.“

Andrej Mangold (#8 Telekom Baskets Bonn):

„Es war ein schweres Spiel für uns. Ich bin froh, dass wir am Ende gewonnen haben. Göttingen steht zurecht da, wo sie momentan in der Tabelle stehen. Sie sind besonders auswärts sehr stark und haben uns heute mit ihrer Zone vor Probleme gestellt. Zum Glück konnten wir den Schalter nochmal umlegen und ein paar Big Plays anbringen. Ich wusste, dass heute mehr Schüsse für andere Spieler anfallen, weil Benas Veikalas ausgefallen ist. Ich bin froh, dass ich dem Team mit meinen Punkten heute helfen konnte.“

Johan Roijakkers (Trainer BG Göttingen):

„Glückwunsch an Bonn. Sie haben das Spiel verdient gewonnen. Ich bin sehr froh mit diesem Ergebnis. Wir können nicht glauben, dass wir mit so einer Mannschaft wie Bonn mithalten konnten. Ich bin mehr als zufrieden. Darauf können wir aufbauen und hoffen, dass wir trotz der Niederlage die positiven Dinge mit ins nächste Spiel nehmen.“


Bilanz


Telekom Baskets Bonn – BG Göttingen

Siege               8
Niederlagen     4
in Bonn            5 Siege, 1 Niederlage
in Göttingen    3 Siege, 3 Niederlagen


Punkteverteilung


Telekom Baskets Bonn:

McConnell (3/1 Dreier), Mädrich (7), Brooks (7/1, 6 Rebounds, 6 Assists), Mangold (14/4), Caloiaro (19/3, 9 Rebounds), Lawrence (2, 7 Assists), Klimavicius (11, 7 Rebounds), Koch (0), Wachalski (3/1), Lodders (dnp), Blass (dnp), Vroblicky (dnp)

BG Göttingen:

Ruoff (13/2), El-Amin (21/1), Kamp (8), Njei (0), Bahiende de Mello (0), Godbold (6/2), Kulawick (5/1), Boykin (10/1), Spohr (2), Onwuegbuzie (0)


Die nächsten drei Heimspiele der Telekom Baskets Bonn

Di, 24. Februar 2015 – 20:00 – Pokal-Qualifikation

Telekom Baskets Bonn vs. BG Göttingen


Sa, 7. März 2015 – 20:30 – Beko BBL

Telekom Baskets Bonn vs. FRAPORT SKYLINERS


So, 22. März 2015 - 17:00 – Beko BBL

Telekom Baskets Bonn vs. MHP RIESEN Ludwigsburg

 

Tickets für die Heimspiele der Telekom Baskets Bonn gibt es

  • an allen Zweigstellen des General-Anzeiger
  • im Baskets Fanshop im Hause Carthaus Bonn (Remigiusstr. 16, Bonn-Innenstadt)
  • in der Baskets Sportfabrik am Telekom Dome (Basketsring 1, 53123 Bonn)
  • im Online-Ticketshop unter www.baskets.de/ticketshop
  • an der Abendkasse bei den Heimspielen der Telekom Baskets Bonn
  • an allen Eventim Vorverkaufsstellen
  • Baskets Ticket-Hotline: 0228 50 20 14

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