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Befreiungsschlag im Playoff-Rennen

Basketball Löwen Braunschweig – Telekom Baskets Bonn 86:92 (22:24, 19:32, 29:18, 16:18)

Der „Tag der Arbeit“ war Programm. Nach starken 23 Minuten verspielten die Telekom Baskets Bonn einen zeitweise 22 Zähler betragenden Vorsprung, um sich bei den Basketball Löwen Braunschweig letztlich knapp mit 92:86 (24:22, 32:19, 18:29, 18:16) durchzusetzen. Zum Matchwinner avancierte Kapitän Josh Mayo, der 13,4 Sekunden vor Schluss bei ausgeglichenem Spielstand seinen dritten Dreier des Abends zum 87:84 einnetzte.

Machte sein offensiv bislang bestes Spiel für die Baskets: Bojan Subotic (Foto: Robert Kagelmann)

Die Baskets zeigten offensiv zwei völlig unterschiedliche Gesichter. In der ersten Halbzeit trafen sie beinahe traumwandlerisch sicher aus der Distanz, beim Gang in die Kabine standen 9/13 für die Gäste zu Buche. Nach dem Seitenwechsel tat Bonn sich – auch ob der angezogenen Braunschweiger Verteidigung – deutlich schwerer, kam zu weniger freien Schüssen und musste sich bei gleichem Volumen mit nur zwei Treffern begnügen (gesamt: 11/26, 42,3 Prozent).


Einen neuen persönlichen BBL-Bestwert erzielte Bojan Subotic. Der Montenegriner erzielte in Summe 17 Zähler, wobei er sechs seiner neun Schüsse aus dem Feld verwandelte und sich an der Freiwurflinie nervenstark präsentierte (3/3).


Basketball Löwen Braunschweig vs. Telekom Baskets Bonn

Erst drei Mal hatten die heimstarken Braunschweiger in dieser Saison ein Spiel in der Volkswagenhalle verloren. Und dies gegen drei der ersten vier Teams der Tabelle: München, Oldenburg und Vechta. Für Bonn galt es, nach zuletzt drei Niederlagen in Folge beim direkten Playoff-Konkurrenten den siebten Tabellenplatz zu sichern. Zunächst sah es nicht danach aus, denn die Baskets erwischten einen Fehlstart, während auf Seiten der Hausherren zunächst DeAndre Lansdowne kaum zu halten war (11:2, 3. Minute). Die Baskets ließen sich davon jedoch wenig beeindrucken, zogen defensiv an und ließen ihrerseits im Angriff den Ball gut laufen. Am Ende kamen meist freie Würfe dabei heraus – vor allem von jenseits der Dreierlinie. So entwickelte sich ein Schlagabtausch, bei dem sich das Tempo der Partie jedoch mehr nach Baskets-Geschmack entwickelte (22:24, 10. Minute).

Die Baskets ließen im zweiten Viertel fünf weitere Dreier folgen und diktierten darüber das Geschehen. Braunschweig musste ob der magentafarbenen Gefahr von „Downtown“ in der Verteidigung weit nach außen aufrücken, was wiederum Freiräume am Brett schuf. Diese wussten Bojan Subotic oder Charles Jackson gleich mehrfach zu nutzen, wodurch der Vorsprung in einen komfortablen Bereich anwuchs (41:56, 20. Minute).

Nach dem Seitenwechsel schien Bonn die hohe Trefferquote aus der Distanz zunächst kompensieren zu können. Ein weiterer Dreier durch Nate Linhart sowie ein Baskets-Korbleger bestellten die bis dahin höchste Führung und zwangen die Okerstädter zu einer Auszeit (41:63, 22. Minute). Heimtrainer Frank Menz schien in der kurzen Besprechung an den richtigen Stellschrauben gedreht zu haben – anders ließ sich der anschließende 29:11-Sturmlauf nicht erklären (70:74, 30. Minute). In dieser Phase hielten zehn Punkte in Folge durch Martin Breunig die Baskets einigermaßen im Spiel, alle weiteren Bonner Versuche gingen am Ziel vorbei. Alles war angerichtet für einen spannenden Schlussabschnitt. In diesem hatte Bonn allerdings immer die Nase vorn, musste sich jedoch einem auf ein Comeback pochenden Gastgeber erwehren (74:80, 36. Minute).

Die Wende lag förmlich greifbar in der Luft, doch der im Center-Duell mit Scott Eatherton überlegene Charles Jackson konservierte mit Einzelaktionen in der Zone den Bonner Vorsprung (81:84, 39. Minute). Der bis dahin eher unscheinbar agierende Thomas Klepeisz bestellte per Dreier den zur Dramaturgie passenden Ausgleich (84:84) und setzte die Baskets damit unter Zugzwang.

Josh Mayo erklärte die Vorentscheidung zur Chefsache, nutzte 13,4 Sekunden vor Schluss einen für ihn gestellten Block und sorgte mit aus rund acht Metern für die Vorentscheidung (84:87, 40. Minute). Im Austausch taktischer Fouls und fälliger Freiwürfe konnte Charles Jackson zunächst nur einen von zwei Freiwürfen vewandeln, im nächsten Angriff knapp sieben Sekunden vor dem Ende zeigte Josh Mayo abgebrühte Nervenstärke an der Linie, in dem er den Vorsprung auf vier Punkte vergrößerte und den Gastgebern die Chancen auf eine Verlängerung per Dreier nahm. Nach zuletzt drei Niederlagen in Folge sicherten sich die Baskets durch ein 92:86 in Braunschweig wichtige Zähler im Rennen um die Playoff-Qualifikation.


Stimmen

Chris O’Shea (Trainer Telekom Baskets Bonn):

„Braunschweig hat zu Hause nur drei Mal verloren und die Stimmung hier ist in dieser Saison immer gut. Wir wussten, dass wir als Team auftreten müssen und das haben wir gemacht. In der ersten Halbzeit waren wir offensiv überragend, haben uns gut bewegt, haben Shots getroffen, wir haben Inside gescort und wir hatten wenig Turnovers. Wir wussten aber, dass es in der zweiten Halbzeit nochmal schwer wird, weil Braunschweig sich zurück kämpfen wird. Ich bin stolz, dass wir am Ende die Big Plays gemacht, kühlen Kopf behalten haben und nicht nervös geworden sind. Der Sieg war wichtig für uns und wir freuen uns auf die nächsten Spiele“

Frank Menz (Trainer Basketball Löwen Braunschweig):

„Ich glaube, dass wir in der ersten Halbzeit etwas beeindruck waren. Die Baskets haben in der ersten Halbzeit neun von 13 Dreiern getroffen. In der Halbzeitpause haben wir uns aber gesagt, dass wir unsere Chance noch bekommen werden und dann sind wir auch extrem gut zurückgekommen. Wir haben dann viele Sachen gut gemacht, was wir aber nicht gut gemacht haben sind unsere 18 Ballverluste. Außerdem hat Bonn uns mit Jackson richtig wehgetan hat, am Ende sind viele Plays über ihn gelaufen und ihn konnten wir nicht stoppen. Der entscheidende Wurf war aber von Mayo.“


Punkteverteilung

Telekom Baskets Bonn:

Linhart (6/2 Dreier), Reischel (3/1), Hanlan (8/2), Subotic (17/2), Bircevic (3/1), Jackson (21), DiLeo (6, 5 Assists), Polas Bartolo (4, 7 Rebounds), Mayo (14/3, 6 Assists), Jasinski (dnp)

Basketball Löwen Braunschweig:

Nawrocki (0), Blake (4), Figge (dnp), Lansdowne (23/5), Klepaisz (11/1), Sengfelder (17, 9 Rebounds), Kovacevic (dnp), Hines (12/2, 9 Rebounds), Rahon (8), Hübner (dnp), Eatherton (11), Lagerpusch (0)


Bilanz: Bonn vs. Braunschweig

Siege:                          38 (BBL: 34, Pokal: 4)
Niederlagen:               16 (BBL: 16)
in Bonn:                      24 Siege, 6 Niederlagen
in Braunschweig:         14 Siege, 10 Niederlagen


 


 

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