SucheSuche

Bonn am Ende von der Rolle

Telekom Baskets scheitern im Viertelfinale des Vereinspokals mit 79:89 an HERZOGtel Trier In der zweiten Halbzeit die Linie verloren Rabenschwarzer Tag für Hurl Beechum

 

 

 

Die Telekom Baskets haben es nicht geschafft. Im Viertelfinale des Deutschen Basketball-Pokals verlor das Team von Headcoach Predrag Krunic in der Bonner Hardtberghalle mit 79:89 gegen HERZOGtel Trier und verpasste damit die Teilnahme am TOP-4-Turnier. Die Baskets waren gewarnt. Zwar gewann man vor fünf Tagen deutlich das s.Oliver BBL-Spiel mit 103:89 an der Mosel, doch das Trierer Team ist immer für eine Überraschung gut. So auch am Mittwochabend vor ca. 2.500 Zuchauern in Bonn. Dass das Viertelfinale kein Spaziergang werden würde, war klar. Trier ist eine erfahrene Truppe, die auf den Punkt Bestleistungen bringen kann, warnte Baskets-Manager Arvid Kramer schon vor dem Spiel. Er sollte Recht behalten, obwohl am Sieg der Moselstädter der Anteil der Baskets nicht unerheblich war.

 

Von Beginn an merkte man dem Deutschen Vizemeister förmlich an, dass er unbedingt die nächste Pokalrunde erreichen wollte. Fast schon übermotiviert ging das Bonner Team zu Werke. Zunächst mit Erfolg. Ehe es die Gäste realisierten, war man bereits nach zwei Minuten mit 8:2 in Führung gegangen. Vor allem Aleksandar Nadjfeji und Mike Mardesich (elf Rebounds in der ersten Hälfte) drückten in der ersten Hälfte dem Spiel ihren Stempel auf. Die Rebounds waren eindeutig in Bonner Hand und die Baskets hätten gut und gerne 20 Punkte zwischen sich und den Gegner bringen können, doch sie wollten es einfach zu gut machen. Anstatt den einfachen Korbleger zu wählen, wurde bereits nach fünf Minuten gezaubert. Mit dem Erfolg, dass einfache Punkte nicht eingefahren wurden. Trotzdem reichte reichte dies zunächst für die Herzöge, die man im ersten Viertel fest im Griff zu haben schien.

 

Im zweiten Viertel setzte dann schon vermehrt Unruhe bei den 2.500 Fans ein. Die Souveränität der ersten zehn Minuten ging zunehmend verloren. Dass die Spieler sich einiges vorgenommen hatten, merkte man ihnen ohne Zweifel an, doch die Übermotivation wich jetzt der Verkrampfung. Bis auf zwei Punkte waren die Gäste in der 14. Minute herangekommen (30:28), doch die Baskets bewiesen Stärke und zogen das Tempo an. Für Trier ein Gang zu hoch, Bonn erzielte acht Punkte in Folge zum 38:28.

 

So richtig ernst wurde es erst nach dem Seitenwechsel. Auf das sonst so starke dritte Viertel warteten die Fans diesmal vergeblich. Anstatt den Druck zu erhöhen, verloren die Baskets zunehmend ihre Linie. Dazu trafen die Scharfschützen von der Drei-Punkte-Linie so gut wie nichts. Hurl Beechum, in Trier vor fünf Tagen noch mit 30 Punkten, konnte gerade mal sechs Zähler beisteuern, ein rabenschwarzer Tag für den Gunman, der mit einer Handverletzung aus dem letzten Spiel in die Partie gegangen war.

 

Bonns Bester, Aleksandar Nadjfeji baute in der 22. Minute den Vorsprung nochmals auf elf Punkte aus (47:36), doch sein Team verpasste es, den Druck aufrecht zu erhalten. Stattdessen agierte man in der Defense fahrig und erlaubte den Gästen ins Spiel zu kommen. Zum Ende des dritten Viertels war es dann soweit: Trier erzielt erstmals den Ausgleich zum 56:56.

 

Jetzt war vom druckvollen Spiel der ersten Minuten bei Bonn nicht mehr viel zu sehen. Die Gäste spielten selbstbewusst und mit dem Willen, in der Hardtberghalle zu gewinnen. Die Baskets dagegen wurden zunehmend nervös. Selbst einfach Punkte sollten nun nicht mehr gelingen, während Trier aus allen Lagen den Korb traf. Jetzt war endgültig der Wurm im Bonner Spiel. Es lief so gut wie nichts mehr zusammen, den Trierern war der Erfolg nicht mehr zu nehmen.

 

In der ersten Hälfte konnte meine Mannschaft an die Leistung vor einigen Tagen in Trier anknüpfen, danach haben verkrampften die Spieler zunehmend aus Angst, hier vielleicht zu verlieren, so ein enttäuschter Predrag Krunic nach dem Schlusspfiff. Wir wollten zu viel, das wird bei einem so erfahrenen Gegner wie Trier bestraft.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Druckansicht zum Seitenanfang