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Bonn geht mit Sieben-Punkte-Rückstand ins "Endspiel"

Telekom Baskets verlieren das Hinspiel um den Einzug in die Euroleague in Slowenien 82:89 - Novo Mesto mit Vorteilen unter den Brettern - Freitag alles entscheidendes Spiel in der Hardtberghalle

 

Der dritte Gegner in der Qualifikation zur Euroleague entpuppte sich wie erwartet als der schwerste. Beim slowenischen Vizemeister und letztjährigen Suproleague-Teilnehmer Krka Novo Mesto mussten die Telekom Baskets Bonn ihre erste Niederlage hinnehmen.Vor 2.500 Zuschauern in der Leon Stukelj Arena konnten die Baskets nur phasenweise an die Leistung der vorherigen Runde anknüpfen. Unter den Brettern und von jenseits der Drei-Punkte-Linie hatten in Halbzeit eins die Gastgeber das Sagen. Allen voran der bullige Center Mate Skelin, der weder von Marc Suhr, noch von Mike Mardesich zu halten war. Die Folge: Noch vor Ende des ersten Viertels hatte Baskets-Center Suhr vier Fouls auf seinem Konto.

 

Zusätzlich litten die sonst guten Bonner Distanzschützen unter Ladehemmung. Kein einziger "Dreier" sollte den Korb der Slowenen finden. Am Ende waren es zwei bei 14 Versuchen. Trotz der Probleme gelang es den Baskets, den Rückstand in Grenzen zu halten. Mehr als zehn Punkte konnte Novo Mesto nicht davon ziehen. Der überragende Skelin war es auch, der den Halbzeitstand von 51:42 für die Gastgeber markierte. Zusammen mit Aufbauspieler Jaka Lakovic setzte er die Akzente bis zum Seitenwechsel. Bei Bonn überzeugte Rencher, doch auch er war vom Wurfglück verlassen. Bezeichnend die Wurfquote zum Seitenwechsel: Bonn 41%, Novo Mesto dagegen mit 57% aus dem Feld.

 

Auch im dritten Viertel zunächst das gleiche Bild. Die Baskets mühten sich im Angriff, agierten aber häufig glücklos, während Novo Mesto leichte Punkte in Serie gelangen. Die Gastgeber erhöhten weiter den Druck und konnten den Vorsprung sogar bis auf 15 Punkte ausbauen (63:48, 25.). Wie eine Erlösung wirkte da der erste erfolgreiche Drei-Punkte-Wurf der Telekom Baskets. Hurl Beechum läutete mit seinem "Dreier" die Aufholjagd der Bonner ein. Schnelle Punkte nach Ballverlust Novo Mesto durch Mike Mardesich konnten den Rückstand wieder auf zehn Punkte verkürzen. Wieder ein "Dreier" durch Beechum, dann ein erfolgreicher Fastbreak von Terrence Rencher und plötzlich hatten die Gäste einen 12:2-Lauf zum 65:60 hingelegt.

 

Die Telekom Baskets waren wieder heran gekommen und hatten es in der Hand, eine gute Ausgangssituation für das kommende, alles entscheidende Rückspiel am Freitag in der Hardtberghalle zu schaffen. Doch der nächste Rückschlag traf die Bonner genau in iher Aufholjagd: Zuerst musste der bis dahin überzeugende Aleksandar Nadjfeji das Feld mit fünf Fouls verlassen, dann folgte ihm Marc Suhr nur 40 Sekunden später. Novo Mesto hatte nun wieder Oberwasser unter den Brettern, der eingewechselte Tilo Klette konnte den slowenischen Centern nicht viel entgegen setzen.

 

Trotz des Handicaps kämpften sich die Baskets weiter heran. Hurl Beechum und Terrence Rencher verkürzten auf drei Punkte zum 79:76 (37.), aber anstatt ruhig und konzentriert weiter zu spielen, leisteten sich die Baskets in der Folge drei Ballverluste, gleichzeitig sollten die nächsten fünf Angriffe allesamt ihr Ziel verfehlen. In nur zwei Minuten waren die Gastgeber wieder auf 89:76 enteilt. Dass es am Ende nicht 13 sondern nur sieben Punkte waren, verdankten die Baskets der Nevernstärke von Beechum und Mardesich an der Feiwurflinie.

 

"Wir haben uns in der ersten Hälfte von der harten Spielweise der Slowenen beeindrucken lassen." sagte Baskets-Sportmanager Arvid Kramer nach dem Schlusspfiff. "Sieben Punkte sind sicher kein Beinbruch. Wir brauchen allerdings jeden Fan, damit die Hardtberghalle am Freitag überkocht. Dann ist alles möglich."

 

Co-Trainer Karsten Schul sah die größte Schwäche seines Teams in der Reboundarbeit: "Nochmal elf Rebounds weniger als Novo Mesto dürfen wir uns nicht erlauben. Vor allem die schnellen vier Fouls von Marc Suhr haben uns unter den Körben geschwächt, so dass Skelin machen konnte, was er wollte."

 

Am kommenden Freitag, 28.09.2001, heisst es um 20.00 Uhr "Alles oder Nichts" für die Telekom Baskets Bonn. In einem der wichtigsten Spiele der Vereinsgeschichte können die Bonner den Traum wahr machen und als drittes deutsches Team in die Euroleague einziehen. Dem Anlass entsprechend dürfen die Telekom Baskets bei diesem Basketball-Knüller ganz besondere Gäste begrüßen. Über 120 Basketball-Journalisten sowie zahlreiche Sponsoren der Liga, die sich anlässlich des Medienworksshops der s.Oliver-BBL an diesem Tag in Köln aufhalten, werden in der Hardberghalle erwartet.

 

 


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