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Bonn landet wichtigen Auswärtserfolg

Telekom Baskets siegen 87:79 in Ulm Jeremy Hunt mit 25 Punkten Topscorer Koch-Truppe mit starker Teamleistung

 

 

 

 

Die Formkurve der Telekom Baskets Bonn in der Beko BBL zeigt weiter nach oben. Am zwölften Spieltag der Beko Basketball Bundesliga gewann das Team von Headcoach Michael Koch seine Auswärtspartie bei ratiopharm Ulm mit 87:79 (22:15, 18:18, 23:19, 24:27). Bester Akteur auf Seiten der Gäste war Jeremy Hunt, der nach überstandener Bauchmuskelzerrung wieder in der Startaufstellung der Rheinländer stand und 25 Punkte markierte darunter fünf von neun Dreier (55,6 Prozent)

 

Die Begegnung zwischen Spatzen und Baskets begann unter hohem Tempo, was den Gastgebern in die Karten spielte (13:11, 4. Minute). Bonn schob der flotten Gangart noch vor dem Viertelende einen Riegel vor und legte nahezu den gesamten Spielaufbau der Donaustädter lahm. Bis zur Viertelpause sollten der Truppe von Trainer Mike Taylor lediglich zwei weitere Punkte gelingen die Baskets stürmten dank vorbildlichem Teamplay von dannen und führten nach den ersten zehn Minuten bereits mit 22:15.

 

Die zweiten zehn Minuten gestalteten sich auf beiden Seiten weitaus zäher. Ulm hatte sich nach einer kurzen Besprechung besser auf die offensive Marschroute der Baskets eingestellt und stand besonders den Außenschützen auf den Füßen. Da Chris Ensminger, Alex King und Jacob Jaacks jedoch in Korbnähe in Eins-gegen-Eins-Situationen ihre Chancen verwerten konnten, entsandte Ulm vom Flügel kommend zunehmend mehr Hilfe. Diese Einladung ließen sich die Baskets nicht entgehen, bewegten den Ball innerhalb der eigenen Reihen schnell hin und her, um den freien Schützen zu finden (40:33).

 

Unmittelbar nach dem Wiederanpfiff machten Taylors Schützlinge mehr Druck, versuchten über Nationalspieler Robin Benzing und Allzweckwaffe Rocky Trice den Rückstand aufzuholen. Bonn konterte die Hausherren offensiv einfach aus, indem die an diesem Tag bestens aufgelegten Distanzschützen auf den Plan traten insgesamt versenkten die Baskets zehn ihrer 22 Dreierversuche (45,5 Prozent). Aus dem angestrebten Comeback wurde nichts, stattdessen sahen sich Benzing und Co. vor dem Schlussabschnitt mit einem zweistelligen Vorsprung der Rheinländer konfrontiert . Jeremy Hunt hatte per Monsterdreier aus zehn Metern die bis dahin höchste Bonner Führung erzielt (63:52). Nach der letzten Viertelpause legte Jacob Jaacks nach und erhöhte - ebenfalls von außen - auf 14 Punkte zum 66:52.

 

Fast sah es so aus, als ob Bonn das Ergebnis würde verwalten können (73:61, 35. Minute). Doch die Spatzen bliesen zum letzten Sturm auf die Baskets-Zitadelle und brachten mit einem 9:0-Lauf das Momentum auf ihre Seite sowie die 3.000 Zuschauer in der Kuhberghalle in Verzückung (73:70, 37. Minute). Jeder Bonner Angriff wurde jetzt mit einem gellenden Pfeifkonzert begleitet, doch die Baskets behielten die Nerven. An dieser Stelle nahm Nic Wise die Zügel in die Hand, bestimmte das Tempo und dirigierte die Bonner Angriffe mit großer Übersicht. Ulm rannte zusehendst die Zeit davon, versuchte über eine Zonenpresse den Rhythmus der Baskets zu stören und suchte das Heil in der Transition-Offense.

 

Baskets-Trainer Michael Koch hatte seine Mannen allerdings angewiesen, keine einfachen Körbe zu erlauben, weswegen die Spatzen in der stürmischen Schlussphase des öfteren an die Freiwurflinie geschickt wurden insgesamt versenkten sie 21 von 23 Boni (91,3 Prozent). Wise ließ geduldig Sekunden von der Uhr ticken und netzte einen schwierigen Leger zum vorentscheidenden 82:77 ein (40. Minute). Der Treffer des Aufbauspielers war der finale Dolchstoß ins Ulmer Herz, der sechste Saisonsieg damit besiegelt.

 

Baskets-Coach Michael Koch:

Unser Ziel war es, Ulms starken Angriff in Schach zu halten und nach Möglichkeit in keinem Viertel mehr als 18 Punkte abzugeben. Das ist uns nicht ganz gelungen, dennoch bin ich mit unserer Verteidigung sehr zufrieden. Über den Druck aus der eigenen Hälfte heraus haben wir das Spiel über weite Strecken dominiert. Im Angriff waren wir geduldig, haben den Korb attackiert und den dann die freien Mitspieler gefunden. Als Ulm im letzten Viertel seinen Lauf hatte, haben wir kurz den Rhythmus verloren, uns aber schnell gefangen und die erarbeitete Führung bis zum Ende verteidigt. Bei Jeremy Hunt stand erst anderthalb Stunden vor Spielbeginn fest, dass er wird auflaufen können deswegen ist er auch direkt gestartet, damit der angeschlagene Bauchmuskel warm bleibt.

 

ratiopharm-Coach Mike Taylor:

"Mit der Intensität unserer Verteidigung kann ich heute nicht zufrieden sein. Insbesondere in 1-gegen-1-Situationen hat Bonn uns ausgespielt. So haben wir über das gesamte Spiel nie unseren Rhythmus gefunden - daran konnte auch die tolle Aufholjagd zum Ende nichts ändern."

 

 

Telekom Baskets Bonn:

Hauer (dnp), Ensminger (8, 12 Rebounds), Hunt (25/5), King (10/2), Campbell (17/2), Thülig (dnp), Wise (6), Jaacks (10/1), Ohlbrecht, Tyndale (11)

 

ratiopharm Ulm:

Günther (8), Betz (2), Walton (2), Sonderleiter (4), Wenzl (2), Benzing (19/2), Humphrey (7/1), Trice (16/1), Grosse (dnp), Baxley (dnp), Collins (6), Bryant (14)

 


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