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Bonn überzeugt erst in den Schlussminuten

Telekom Baskets siegen im ersten Spiel der neuen Saison 84:79 gegen Avitos Gießen Krunic-Truppe findet erst im letzten Viertel über Kampf ins Spiel

 

 

 

So hatten sich viele der 3.400 Zuschauer den Saisonstart ihres Teams sicher nicht vorgestellt. Noch nie waren so viele Fans zu Saisonbeginn in die Hardtberghalle gekommen, doch in den ersten 30 Minuten war eher zittern als jubeln angesagt. Gegen den vermeintlichen Außenseiter aus Gießen taten sich die Telekom Baskets überraschend schwer und konnten erst im Schlussviertel den 84:79-Sieg im ersten Spiel der neuen Bundesliga-Saison sicher stellen.

 

Zuvor bestimmten zumeist die Gäste aus Hessen das Geschehen. Mit ca. 60 Fans und der Devise Angriff ist die beste Verteidigung war das Team von Coach Joe Whelton an den Rhein gekommen. Die Gäste schossen frech von außen auf den Bonner Korb und hatten in der ersten Halbzeit zumeist Erfolg damit. Unterm Korb überzeugte Neuzugang Cliff Owens, der mit 27 Punkten am Ende Topscorer des Spiels werden sollte.

 

Bei den Baskets knirschte über weite Strecken der Partie gehörig der Sand im Gertriebe. Die Neuzugänge im Team wirkten teilweise sichtlich beeindruckt durch die lautstarke Kulisse. Angriffe wurden übermotiviert oder fahrig abgeschlossen, Schüsse aus der Distanz fanden kaum ihr Ziel. Die Alt-Baskets Terrence Rencher und Aleksandar Nadjfeji waren es, die ihr Team in dieser Phase im Spiel hielten. Gießen dagegen zeigte sich sehr motiviert und mit mehr Biss in der Defense. Trotzdem: die meisten Fehler hatten sich die Baskets selber zuzuschreiben und dass sie zur Pause nicht höher als 33:38 zurück lagen, hatten sie auch dem Unvermögen Gießens zu verdanken, die die Bonner Schwächen in dieser Phase nicht zu nutzen wussten und einem Brad Traina, der kurz vor dem Seitenwechsel endlich seinen ersten Dreier traf.

 

Nach der Pause erhöhten die Baskets den Druck. Die Defense erlaubte den Gästen nur noch weinige Würfe und nach drei Minuten im dritten Viertel konnte Aleksandar Nadjfeji per Freiwurf erstmals wieder die Führung für sein Team erkämpfen (46:45). Doch wer glaubte, der Vorsprung würde endlich mehr Sicherheit und Ruhe ins Bonner Spiel bringen, sah sich getäuscht. Beste Chancen wurden nicht verwertet, stattdessen konterten die Gäste eiskalt aus der Distanz durch Tapantzis Reljic. Doch diesmal folgte prompt die Bonner Antwort in Form von Brad Traina, der beim ersten Pflichtauftritt vor Bonner Publikum bis zu diesem Zeitpunkt unter seinen Möglichkeiten blieb, jetzt aber zum Matchwinner evancierte. Seine Dreier hielten die Baskets im Spiel.

 

Die Bonner Wurfquote besserte sich von Minute zu Minute. Hatten die Baskets zur Pause nur 33% ihrer Würfe getroffen, sollten es am Ende 48% sein. Brad Traina hatte sich warm geschossen und war vier Minuten vor dem Schlusspfiff maßgeblich daran beteiligt, dass die Baskets ihr Auftaktspiel doch noch gewinnen konnten.

 

Sein Distanzschuss zum 78:74 bringt die Baskets erstmals mit vier Punkten in Front. Auch das vorzeitige Ausscheiden durch fünf Fouls von Aleksandar Radojevic drei Minuten vor dem Ende nützt den Gästen nichts mehr. Bonn verteidigt nun konsequent und Gießen gelingt kaum noch ein freier Wurf.

 

Hauptsache gewonnen lautete folglich auch das Fazit von Sport-Manager Arvid Kramer nach dem Spiel. Die Mannschaft war sicher auch ein wenig nervös, erstmals vor dieser Kulisse zu spielen. Sie kann es besser und das hat sie im letzten Viertel zeigen können.

 

Besser machen können es die Telekom Basket bereits am Sonntagnachmittag. Dann ist das Team von Coach Predrag Krunic zu Gast bei Brandt Hagen. Das Baskets Netradio wird am Sonntag, 06.10.2002 ab 14.45 Uhr live von diesem Spiel berichten.

 

 

 

 

 

 


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