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„Breunigs Abend“ und DiLeos Dreier bleiben unbelohnt

Telekom Baskets Bonn – RASTA Vechta 87:92 n.V. (18:26, 21:23, 21:15, 21:17, 6:11)

Die Telekom Baskets haben sich vom Bonner Publikum mit einer Niederlage aus dem Jahr 2018 verabschiedet. Gegen den Tabellensechsten RASTA Vechta setzte es am zweiten Weihnachtsfeiertag eine 87:92-Niederlage nach Verlängerung im Telekom Dome. Dabei hatte Martin Breunig (20 Punkte) einen neuen Karrierebestwert aufgelegt und TJ DiLeo die Magentafarbenen am Ende einer spannenden Aufholjagd noch in die Verlängerung geschossen.

Hatte schon Ende des dritten Viertels eine neue persönliche Bestmarke erzielt: Martin Breunig (Foto: Jörn Wolter)

Das letzte Spiel des Jahres 2018 bestreiten die Baskets „on the road“. Am Sonntag, den 30.12.2018, geht es für die Mannschaft von Trainer Predrag Krunic zum Mitteldeutschen BC – der Tipoff in Weißenfels ist auf 15:00 Uhr angesetzt. Die Partie wird wie immer bei Telekom Entertain sowie auf www.TelekomSport.de übertragen.



Telekom Baskets Bonn vs. RASTA Vechta

Den Grundstein zum Sieg legten die Niedersachsen bereits in den ersten Minuten des Spiels. Die Baskets gingen vor 5.420 Zuschauern im weihnachtlichen Telekom Dome zwar durch einen Dreier von TJ DiLeo mit 3:0 in Führung, kassierten aber in den folgenden drei Minuten einen 0:12-Lauf zum 3:12 (4.). Ein Rückstand, dem das Team von Headcoach Predrag Krunic bis drei Sekunden vor dem Ende hinterherlaufen sollte.

Bonn tat sich über weite Strecken des Spiels schwer und kam kaum richtig ins Spiel. Rasta Vechta stellte sich aggressiv gegen die Offense der Baskets, die so mehr als einmal aus dem Konzept gebracht wurde. Anstatt den Ball ans Brett zu bringen, versuchten es Josh Mayo & Co. viel zu oft von jenseits der Dreierlinie. Mit nur mäßigem Erfolg. Die Gäste machten es besser, kamen am Bonner Brett immer wieder zu Punkten und lagen nach 14 Minuten bereits mit 14 Punkten in Führung (27:41).

Es dauerte eine ganze Weile, bis sich das Spiel der Baskets besserte. Zur Halbzeit konnte der Rückstand wenigstens auf zehn Punkte verkürzt werden (39:49.), und im dritten Viertel schien es so, als ob das Rezept gegen den starken Aufsteiger endlich gefunden wurde. Das lag vor allem an Martin Breunig, der jetzt am gegnerischen Brett besser in Szene gesetzt wurde und es mit einer Reihe guter Aktionen dankte. Am Ende hatte der Bonner Center mit 20 Punkten einen neuen Karriere-Bestwert erzielt und dabei sieben von zehn Würfen aus der Nahdistanz verwandelt. In der 24. Minuten waren die Baskets auf 49:53 herangekommen, doch das kompakt auftretende Vechta-Team zeigte sich wenig beeindruckt und hielt stets einen komfortablen Vorsprung. Erst in den letzten Minuten des Spiels änderten sich die Vorzeichen. Mit der Halle im Rücken bliesen die Baskets zur letzten Aufholjagd. Erneut lag man mit acht Punkten zurück bei nur noch 2:45 auf der Uhr.

Fünf Punkte in Folge von Ra`Shad James (Dreier und zwei Freiwürfe) ließen noch einmal Hoffnung aufkeimen. Freiwürfe von DiLeo und Mayo brachten zwölf Sekunden vor dem Ende das 78:79. Im direkten Gegenzug traf  Vechtas Thomas Bray ebenfalls zwei Freiwürfe. Die Baskets hatten noch elf Sekunden und brauchten nun einen Dreier, um sich in die Verlängerung zu retten. TJ DiLeo gelang wenige Sekunden vor der Schlusssirene das kleine Wunder mit einem Notwurf. 81:81. Overtime!

In der Verlängerung setzten die Baskets den Gegner mit starker Defense weiter unter Druck – mit Erfolg, denn Vechta konnte seinen ersten Angriff erst mit Ablauf der 24-Sekunden-Uhr aus der Distanz abschließen. Brays Dreier aus der Ecke kam deutlich zu spät, doch zum Entsetzen der Bonner Spieler und Fans wird der Wurf von den Referees für gültig erklärt. Wenig später führt Vechta mit 89:81 (43.) – ein Vorsprung, den die Baskets nicht mehr aufholen können.

Das Duell der besten Dreierschützen der Liga zwischen Josh Mayo und Austin Hollins ging eindeutig an den Baskets-Kapitän. Bonns Aufbau versenkte vier Würfe von jenseits des Perimeters und hat nun in Summe 36-mal von „Downtown“ getroffen, Hollins kam auf lediglich einen Treffer aus der Distanz (Gesamt: 34).

Apropos: Dreier. Beide Teams wurden ihrem Ruf gerecht, viel und oft von hinter der 6,75 Meter-Linie draufzuhalten. Vechta (29,2 Versuche pro Spiel) beendete die Partie mit 34 Versuchen, Bonn (27,8) schickte gar 39 Dreipunktewürfe auf den Weg.

Das erste BBL-Bruderduell zwischen TJ und Max DiLeo endete unentschieden. Jeweils in der Startformation ihrer Teams stehend, erreichten beide individuelle Meilensteine ihrer Karriere. Bonns Guard hielt sich offensiv zurück, verteilte dafür jedoch fünf Assists und knackte damit die Marke von 300 direkten Korbvorlagen. Max indes stellte mit 13 Punkten und sieben Rebounds in beiden statistischen Kategorien eine persönliche Bestleistung auf.

Auch Martin Breunig wusste sich mit starken Zahlen einen neuen Vermerk in seine basketballerische Vita zu schreiben. Der Center erzielte mit 20 Zählern, wobei er sieben seiner zehn Feldwürfe und sechs von acht Freiwürfen verwandelte, einen neuen Bestwert.


Stimmen

Predrag Krunic (Trainer Telekom Baskets Bonn):

„In der ersten Halbzeit haben wir die nötige Aggressivität und Intensität vermissen lassen, die es braucht, um Vechta zu bezwingen – vor allem defensiv. Nach der Pause war der Einsatz besser, besonders beim Rebounding, doch konnten wir unsere Vorteile am Brett insgesamt zu wenig nutzen. Unsere vielen Dreier sind dadurch zustande gekommen, dass wir die Verteidigung Vechtas gelesen haben und einem Rückstand hinterher laufen mussten.“

Pedro Calles (Trainer RASTA Vechta):

„Wir haben heute ein für uns immens wichtiges Spiel gewonnen. Wir haben fast das gesamte Spiel geführt, doch im letzten Viertel haben wir Bonn zu viele Chancen gegeben und die Sache nochmal spannend gemacht. Dass wir unseren Gegner regelmäßig zurückkommen lassen, ist kein neues Thema.“


Punkteverteilung

Telekom Baskets Bonn:

Reischel (1), Hanlan (2), Subotic (3/1 Dreier), James (21/4), Bircevic (5/1), DiLeo (9/2, 5 Assists), Breunig (20), Polas Bartolo (8), Mayo (18/4), Webb III (0), Möller (dnp)

RASTA Vechta:

Carter (8/2), DiLeo (13/3, 7 Rebounds), Bray (15/3, 7 Assists), Kessens (10), Young (8/2), Nash (10, 8 Rebounds), Van Slooten (dnp), Herkenhoff (0), Hollins (5/1), Hinrichs (21), Christen (2)

 

Bilanz

Bonn vs. Vechta

Siege:              4
Niederlagen:    1
in Bonn:           2 Siege, 1 Niederlage
in Vechta:        2 Siege




Die folgenden fünf Spiele:

Sonntag, 30.12.2018, 15:00 Uhr
BBL: Mitteldeutscher BC – Telekom Baskets Bonn

Mittwoch, 2.1.2019, 20:30 Uhr
BBL: GIESSEN 46ers – Telekom Baskets Bonn

Sonntag, 6.1.2019, 15:00 Uhr
BBL: Telekom Baskets Bonn – MHP RIESEN Ludwigsburg
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Mittwoch, 9.1.2019, 20:30 Uhr
BCL: Nanterre 92 – Telekom Baskets Bonn

Dienstag, 15.1.2019, 20:0 Uhr
BCL: Telekom Baskets Bonn – Fribourg Olympic
TICKETS >>


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