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Defensiv-Kraftakt bezwingt Trier / Pokal-Quali am Dienstag gegen Göttingen

TBB Trier – Telekom Baskets Bonn 74:80 (19:15, 20:23, 23:22, 12:20)

Vier Jahre lang war für die Telekom Baskets Bonn bei der Trier nichts zu holen. Diese Negativserie hat nun durch einen 80:74 (15:19, 23:20, 22:23, 20:12)-Kraftakt ein Ende gefunden. Die Mannschaft von Trainer Mathias Fischer gestattete den Hausherren in den finalen fünfeinhalb Minuten keinen einzigen Punkt mehr, legte selbst einen 12:0-Lauf aufs Parkett und konnte so zwei wichtige Meisterschaftszähler mit auf die Heimfahrt nehmen.

 

Schon am kommenden Dienstag, den 24.2.2015, steht für die Fischer-Schützlinge die nächste schwere Prüfung an. In der Pokal-Qualifikation erwartet Bonn die BG Göttingen im Telekom Dome – der Hochball ist für 20:00 Uhr angesetzt. In dem „Do-or-die“-Spiel geht es um das Ticket zum Beko BBL TOP FOUR, für welches Titelverteidiger ALBA Berlin, die Brose Baskets sowie Ausrichter Oldenburg bereits gesetzt sind.

Mickey McConnell und Co. taten sich in der Römerstadt - einmal mehr - schwer. (Foto: Helmut Thewalt)

Das Spiel

Den besseren Start in dieses 50. Duell zwischen Trier und Bonn erwischten die Hausherren, welche – angetrieben von einer stimmungsvollen Heimkulisse – mit viel Selbstvertrauen auf dem Feld zu Werke gingen (8:5, 5. Minute). Bei den Rheinländern war es in der Anfangsphase nur Dirk Mädrich, der offensiv dagegen hielt, den Rest seiner Mannschaft jedoch nicht mitreißen konnte. Ein massiver Putback-Dunk durch Angelo Caloiaro sorgte zwar für das optische Highlight des ersten Viertels, verhinderte jedoch nicht, dass die Baskets zunächst weiterhin einem Rückstand hinterher liefen (19:15, 10. Minute).

Während bei den Gästen aus der Distanz kaum ein Wurf sein Ziel fand, netzte die TBB von jenseits der 6,75 Meter-Linie hochprozentig ein – der Hauptgrund dafür, warum die Differenz zweistellige Dimensionen annahm (33:22, 14. Minute). Coach Fischer stellte in einer dringend notwendigen Auszeit defensiv um, woraufhin die Bonner Akteure ihren Gegenspielern entlang des Perimeters deutlich enger auf den Füßen standen und damit einen 11:0-Run initiierten (33:33, 17. Minute). Ab da begegneten sich beide Mannschaften auf Augenhöhe, auch wenn die TBB einen minimalen Vorsprung mit in die Kabine zu retten wusste (39:38, 20. Minute).

Die aufgenommene Bonner Intensität blieb auch im dritten Viertel auf einem hohen Niveau, was sich wenig später auch durch eine Führung auf der Anzeigetafel bemerkbar machte (46:47, 24. Minute). Kurz darauf erschütterte Caloiaro ein zweites Mal die Trierer Korbanlage dermaßen wuchtig, dass das Momentum endgültig auf die Seite der Baskets zu kippen schien (49:51, 26. Minute). Das Team von Headcoach Henrik Rödl zeigte sich unbeeindruckt, blieb seinem Stil treu und erkämpfte sich wieder einen kleinen Vorsprung (62:60, 30. Minute).

Abermals war es der TBB vorbehalten, nach der kurzen Unterbrechung für schnelle Punkte zu sorgen (69:60, 32. Minute). Mit einem wahren Kraftakt kam Bonn – wie schon zuvor – auf Schlagdistanz, wobei endlich auch von „Downtown“ Zählbares abfiel. Erst verwandelte Andrej Mangold einen Dreier, dem MCConnell nur einen Angriff später ebenfalls einen Treffer aus der Distanz folgen ließ (74:71, 35. Minute). In den finalen fünfeinhalb Minuten blieb der defensive Druck Bonns so beständig hoch, dass Trier kein einziger Feldkorb mehr gelang, wodurch das Geschehen endgültig zugunsten der Baskets kippte – und mit dem ersten Sieg an der Mosel seit fünf Jahren endete.


Im Detail

Eine starke Vorstellung bot die TBB Trier von jenseits der Dreierlinie. In den ersten drei Viertel versenkte die Rödl-Truppe neun von 14 Versuchen aus der Distanz (64,3 Prozent Trefferquote). Im Schlussabschnitt engte die Bonner Verteidigung den Wirkungskreis der gegnerischen Schützen so sehr ein, dass nur noch 20 Prozent aller Schüsse von „Downtown“ (2/10) ihr Ziel fanden.

Mit entscheidend für das Baskets-Comeback im letzten Viertel war die konsequente Arbeit beim Rebound. Bonn sicherte sich insgesamt 35 „Boards“, die Hausherren kamen auf 34 gesicherte Abpraller nach verworfenen Schüssen. Damit bleiben Tadas Klimavicius und Co. in der laufenden Bundesliga-Saison weiterhin ungeschlagen, wenn sie mehr Rebounds als der Gegner abgreifen (9-0).

Mit dem Sieg an der Mosel endete eine vierjährige Bonner Durststrecke. Vor dem 80:74-Erfolg datierte der letzte Baskets-Erfolg in Trier auf den 11.12.2009, bei dem Chris Ensminger seinerzeit 23 Punkte zum 76:70 beisteuerte.


Stimmen

Mathias Fischer (Trainer Telekom Baskets Bonn):

"Wir haben eine sehr spannende Partie gesehen. Trotz der beiden Ausfälle hat Trier uns in allen Belangen gefordert, mit unglaublichen Quoten sehr gut gespielt. Sie hatten immer eine Antwort. Aber wir haben die Partie irgendwie gedreht, haben solide verteidigt und die Big Points gemacht. Aber es war heute nicht leicht, im Gegenteil. Henrik Rödl hat seine Mannschaft sehr gut eingestellt und uns viele Optionen weggenommen. Wir haben lange nicht mehr hier gewonnen, heute war der Level sehr hoch, ich würde fast sagen es war eine Playoff-Partie. Ich bin sehr froh, dass meine Mannschaft sich nicht aufgegeben hat und das Spiel nach Hause gebracht hat."

Henrik Rödl (Trainer TBB Trier):

"Wir haben zwei sehr fokussierte Mannschaften gesehen, die unbedingt gewinnen wollten. Ich muss meine Mannschaft loben, die letzten Wochen waren nicht einfach. Trotzdem hat die Mannschaft mit viel Ruhe und Enthusiasmus gespielt, gegen eine Mannschaft, die sich offensiv mit jeder anderen in der Liga messen kann und defensiv auch gut steht. Es ist bitter, ein solches Spiel zu verlieren, in das man so viel investiert hat. Aber auf dieser Leistung kann man aufbauen. Es geht um die Wurst, das wissen wir, und wir müssen die Energie bündeln, um aus dem Keller raus zu kommen."


Punkteverteilung


Telekom Baskets Bonn:

McConnell (17/1 Dreier, 4 Assists), Mädrich (12/1), Veikalas (4), Brooks (0), Mangold (9/3), Caloiaro (18/1), Lawrence (7/2, 7 Assists), Klimavicius (11, 6 Rebounds), Koch (0), Wachalski (2)

TBB Trier:

Dahlem (dnp), Lukovic (11/1), Schmidt (6), Mönninghoff (8/1), Samenas (9/3), Chikoko (9), Vrabac (6/1), Bucknor (19/5), Kramer (0), Anderson (6)


Bilanz

Telekom Baskets Bonn - TBB Trier


Siege:              29 (BBL: 29 / Pokal:0)
Niederlagen     21 (BBL: 18 / Pokal: 3)
in Bonn:           18 Siege, 8 Niederlagen
in Trier:            11 Siege, 13 Niederlagen


Die nächsten drei Heimspiele der Telekom Baskets Bonn


Di, 24. Februar 2015 – 20:00 – Pokal-Qualifikation

Telekom Baskets Bonn vs. BG Göttingen


Sa, 7. März 2015 – 20:30 – Beko BBL

Telekom Baskets Bonn vs. FRAPORT SKYLINERS


So, 22. März 2015 - 17:00 – Beko BBL

Telekom Baskets Bonn vs. MHP RIESEN Ludwigsburg


Tickets für die Heimspiele der Telekom Baskets Bonn gibt es

  • an allen Zweigstellen des General-Anzeiger

  • im Baskets Fanshop im Hause Carthaus Bonn (Remigiusstr. 16, Bonn-Innenstadt)

  • in der Baskets Sportfabrik am Telekom Dome (Basketsring 1, 53123 Bonn)

  • im Online-Ticketshop unter www.baskets.de/ticketshop

  • an der Abendkasse bei den Heimspielen der Telekom Baskets Bonn

  • an allen Eventim Vorverkaufsstellen

  • Baskets Ticket-Hotline: 0228 50 20 14


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