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Defensiv zu anfällig

ALBA Berlin – Telekom Baskets Bonn 110:98 (24:24, 29:29, 29:17, 28:28)

In der 76. Auflage der „Mutter aller Spiele“ haben die Telekom Baskets nicht nur eine Niederlage, sondern vor allem einen Rückschlag im Rennen um die Playoff-Qualifikation erlitten. Das Team von Trainer Chris O’Shea zog bei ALBA Berlin nach einer offensiv starken ersten Hälfte am Ende mit 98:110 (24:24, 29:29, 17:29, 28:28) den Kürzeren. Am wirkungsvollsten gegen die Niederlage stemmte sich Bojan Subotic (22 Punkte), der eine persönliche Bestmarke aufstellte.

Josh Mayo und die Telekom Baskets mussten in Berlin 110 Gegenpunkte ertragen. Foto: Camera4

Weiter geht es für die Telekom Baskets Bonn bereits am kommenden Freitag, den 10.5.2019, auswärts bei s.Oliver Würzburg – der Tipoff ist für 20:30 Uhr angesetzt. Als Kommentator bei der Magenta Sport-Übertragung ist Chris Schmidt im Einsatz. Das finale Hauptrunden-Spiel der Saison 2018/2019 bestreitet die Mannschaft von Trainer Chris O’Shea am darauffolgenden Sonntag, den 12.5.2019, um 18:00 Uhr im heimischen Telekom Dome gegen den FC Bayern München.


ALBA Berlin vs. Telekom Baskets Bonn

Kein Team konnte in der bisherigen Bundesliga-Saison den „Albatrossen" 98 Punkte in eigener Halle einschenken. Dennoch hat es am Ende nicht gereicht. Insgesamt fünf Bonner Akteure kamen an der Spree auf eine zweistellige Ausbeute. Darunter auch Josh Mayo, der seinen Ruf als bester Dreierschütze der easyCredit BBL weiter untermauerte. Bonns Kapitän verwandelte zwei Würfe von „Downtown“ und hat damit im bisherigen Saisonverlauf satte 94 Treffer von jenseits des Perimeters gelandet. Ärgster Verfolger des Baskets-Guards ist und bleibt weiterhin Austin Hollins (Vechta, 90 Dreier).

Mit Charles Jackson und Olivier Hanlan sowie Bojan Subotic zeichneten drei Baskets-Spieler für zusammengenommen 62 Zähler verantwortlich. Die beiden Erstgenannten schlidderten mit jeweils 20 Punkten knapp ein ihren persönlichen BBL-Bestmarken vorbei, der Montenegriner schwang sich mit 22 Zählern zum Topscorer der Begegnung auf. Seine bis dahin offensiv beste Leistung hatte Subotic am 1. Mai in Braunschweig mit 17 Punkten abgeliefert.

Bonn und Berlin lieferten sich vom Hochball weg einen Schlagabtausch auf offensiv hohem Niveau. Die Baskets versenkten allein im ersten Viertel vier Dreier, ALBA deren drei (24:24, 10. Minute). Im zweiten Abschnitt machte es kurz den Anschein, als sollten die Gäste sich leicht absetzen können, doch die Hausherren fanden über diverse Schnellangriffe stets zurück in die Partie, so dass die gefühlte Patt-Situation sich auch auf der Anzeigetafel ablesen ließ (53:53, 20. Minute).

Bojan Subotic, der vor der Pause vier seiner fünf Dreierversuche verwandelt hatte, netzte kurz nach Wiederanpfiff seinen fünften Treffer aus der Distanz an. Allerdings agierte Berlin defensiv wacher als zuvor, erzwang diverse Stopps und setzte sich erstmals in der Partie zweistellig ab (82:70, 30. Minute). Die „Albatrosse“ drohten zu enteilen, was Chris O’Shea seiner Mannschaft lautstark mitzuteilen versuchte und sich dabei ein Technisches Foul einhandelte (90:73, 32. Minute). Auf den Weckruf reagierte das Team mit einem schnellen 7:0-Lauf, der den Baskets-Tross an ein Comeback glauben ließ (90:80, 33. Minute). Allerdings offenbarten die Baskets defensiv zu viele Lücken, die ALBA umgehend bestrafte. Bonn konnte auf der Zielgeraden das Blatt nicht mehr wenden, letztlich blieb es bei der Zwölf-Punkte-Differenz aus der 30. Minute.


Vor der Partie wurde ALBA-Youngster Franz Wagner mit dem Titel als „bester deutscher Nachwuchsspieler“ ausgezeichnet. Der 17-jährige Flügel setzte sich dabei in der Abstimmung gegen Mannschaftskamerad Jonas Mattisseck, Joshua Obiesie (Würzburg), David Krämer (Ulm) und Louis Olinde (Bamberg) durch.


Stimmen

Chris O’Shea (Trainer Telekom Baskets Bonn):

„Wir haben eine sehr offensiv orientierte Partie gesehen. Beide Teams haben stark gespielt, gut getroffen und sind viele Fastbreaks gelaufen. Ich bin grundsätzlich nicht unzufrieden mit der Art, wie wir gespielt haben, aber ich bin natürlich unzufrieden mit dem Endresultat. Wir sind hier her gekommen, um die Playoffs klar zu machen und das ist uns nicht gelungen. Entscheidend war das dritte Viertel, wo wir zu viele Fehler begangen haben. Das darf man sich gegen ein Team wie Berlin nicht erlauben. Die Situation ist aber jetzt ganz klar für uns: Am Freitag fahren wir nach Würzburg und dann wollen wir dort die Playoffs perfekt machen“

Alejandro Garcia Reneses (Trainer ALBA Berlin):

„Bonn hat eine gute Partie mit sehr gutem offensiven Rhythmus abgeliefert. Wir haben uns in der zweiten Halbzeit gesteigert und haben dann defensiv und offensiv mit der Energie gespielt, die wir brauchen.“


Punkteverteilung

Telekom Baskets Bonn:

Linhart (3/1 Dreier), Reischel (4), Hanlan (20/4), Subotic (22/5), Bircevic (2), Jackson (20), DiLeo (6), Breunig (10), Polas Bartolo (0), Mayo (11/2), Jasinski (0)

ALBA Berlin:

Saibou (15/2), Siva (12/2), Giffey (13/1), Walton (12/1), Schneider (10/1), Hermannsson (4/1), Wagner (0), Ogbe (dnp), Giedraitis (13/3), Thiemann (8), Nnoko (9), Sikma (14/2)


Bilanz

Telekom Baskets Bonn vs. Berlin

Siege:              25 (BBL: 24, Pokal: 1)
Niederlagen:    51 (BBL: 46, Pokal: 3, Eurocup: 2)
in Bonn:           16 Siege, 18 Niederlagen
in Berlin:          9 Siege, 30 Niederlagen
in Hamburg:    1 Niederlage
in Köln:             1 Niederlage
in Oldenburg:   1 Niederlage





Die letzten zwei Hauptrundenspiele:

Freitag, 10.5.2019, 20:30 Uhr
BBL: s.Oliver Würzburg – Telekom Baskets Bonn

Sonntag, 12.5.2019, 18:00 Uhr
BBL: Telekom Baskets Bonn – FC Bayern München
TICKETS >>


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