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Defensiver Kraftakt gegen Schlusslicht

Telekom Baskets Bonn - WALTER Tigers Tübingen 80:63 (13:21, 19:14, 17:13, 31:15)

5.250 Zuschauer im Telekom Dome / Kein Bonner Dreier vor der Pause (0/5) / Comeback von Tübingens Johannes Lischka / In den Vierteln zwei bis vier nur 42 Gegenpunkte / Ryan Brooks stellt Karrierebestwert ein (26 Punkte) / Ausgeglichene Heimbilanz (7-7) / Bis Mitte April vier Auswärtsspiele in Folge

Tony Gaffney setzte defensiv das ein oder andere Ausrufezeichen. (Foto: Jörn Wolter)

Bevor die Telekom Baskets Bonn den vierten Sieg in Folge in der Beko Basketball Bundesliga einfahren konnten, hatten sie gegen den Tabellenletzten aus Tübingen mehr Mühe als ihnen lieb war. Fast drei Viertel lang mühten sich die Spieler von Headcoach gegen die Schwaben, bis in den letzten 13 Minuten in der Offensive endlich Fahrt aufgenommen wurde.

Die Telekom Baskets Bonn erwischten einen absoluten Fehlstart (2:11, 5. Minute), nach dem sie lange Zeit brauchten, um ins Spiel zu finden und die erste Führung zu erkämpfen (49:48, 30. Minute). Aufgrund einer starken Verteidigungsleistung, die ab dem zweiten Viertel nur noch 42 Gegenpunkte erlaubte, konnte die Partie im finalen Durchgang doch noch gedreht werden. Angetrieben von Ryan Brooks - der Amerikaner traf zehn seiner 16 Würfe aus dem Feld und stellte seine persönliche Bestmarke von 26 Zählern ein - platzte bei den Telekom Baskets gegen Ende des dritten Viertels auch offensiv der Knoten. Ein 31:6-Lauf vom 39:48 (27.) bis zum 70:54 in der 36. Minute sorgte für klare Verhältnisse im Telekom Dome.

Ebenfalls eine besondere Leistung rief Tony Gaffney ab. Der Power Forward blockte insgesamt fünf gegnerische Würfe und erzielte damit eine neue Saisonbestleistung. Gaffney erzielte zudem sieben Punkte, musste das Parkett jedoch vorzeitig mit einer Fußverletzung verlassen. Eine erste Untersuchung ergab keine Schäden an der Achillessehne - vorsichtshalber wird der 29-Jährige noch einer MRT-Untersuchung unterzogen.

Reichlich Szenenapplaus erntete auch Johannes Lischka, der nach gut zwei Monaten wieder im Aufgebot der WALTER Tigers stand. Der Tübinger spielte 7:57 Minuten und kam auf einen Punkt sowie sechs Rebounds.


Mathias Fischer (Trainer Telekom Baskets Bonn):

„Bei uns war heute zu Beginn der Partie mächtig Sand im Getriebe, den wir erst ab dem zweiten Viertel losgeworden sind. In der Halbzeit habe ich von meinen Spielern eine andere Körpersprache gefordert - diese haben sie im dritten und speziell dem letzten Viertel gezeigt. Ich bin damit zu frieden, dass wir dieses schwere Spiel gewonnen haben. Tübingen hat einmal mehr gezeigt, dass die Tabelle keine Aussagekraft über die Qualität einer Mannschaft hat. Wir müssen lernen, unsere schlechten Phasen schneller zu überbrücken und mental wacher in die Spiele zu gehen.“

David McCray (#4 Telekom Baskets Bonn):


„Wir haben ein wirklich schlechtes erstes Viertel gespielt, dem wir lange nachlaufen mussten. Nach der Pause haben wir langsam aber sicher zu unserem Rhythmus gefunden, und konnten endlich ein hohes Tempo gehen. Das hatte vornehmlich damit zu tun, dass wir den ball nicht immer aus dem Netz holen mussten, sondern nach einem Rebound oder Steal umschalten konnten.“

Igor Perovic (Trainer WALTER Tigers Tübingen):

„Es war ein Spiel, dass für 30 Minuten komplett offen war. Besonders die fünf Bonner Dreier im letzten Viertel haben uns sehr weh getan. Dem hatten wir final nichts mehr entgegen zu setzen, zumal wir Probleme hatten, uns gegen die lange Garde durchzusetzen. Insgesamt hat sicherlich Ryan Brooks den Unterschied ausgemacht, der viel Verantwortung übernommen und sein Team getragen hat.“

Josh Young (#20 WALTER Tigers Tübingen):

„Das Spiel war lange eng und tough, wir haben viel investiert. Doch Bonn war in der zweiten Hälfte immer wieder in der Lage, aus der Transition heraus leichte Punkte zu machen und so das Momentum zu gewinnen. Wir müssen uns zukünftig an dem starken ersten Viertel orientieren und den dort aufs Feld gebrachten Druck viel länger aufrecht erhalten“


Telekom Baskets Bonn:

McCray (10, 5 Assists), Looby (9), Veikalas (4/1 Dreier), Brooks (26/3), Mangold (3/1), Lawrence (6/2, 5 Assists), Koch (0), Gaffney (7, 5 Blocks), Wachalski (0), McLean (13, 7 Rebounds), Michel (0), Blass (2)

WALTER Tigers Tübingen:

Wallace (6/2), Mittmann (0), Nash (11), Albus (dnp), Lischka (1), Cook (7/1), Radosavljevic (15), Young (6/2), Kashirov (2), Ratkovica (15/2, 5 Assists)


Im Nachgang zur Begegnung gegen die WALTER Tigers wartet der Beko BBL-Spielplan mit vier Auswärtsspielen in Serie auf. In den kommenden fünf Wochen reist der Baskets-Tross nach Hagen (15.3.), Bayreuth (22.3.), Trier (5.4.) sowie Berlin (11.4.). Erst am Mittwoch, den 16. April, öffnet der Telekom Dome für ein Basketballspiel wieder die Tore - dann geben die EWE Baskets Oldenburg ihre Visitenkarte im Rheinland ab.

Die nächsten Heimspiele der Telekom Baskets Bonn


Mi., 16. April 2014 - 19:30 Uhr - Beko BBL
Telekom Baskets Bonn – EWE Baskets Oldenburg (Beko BBL)

Mo., 21. April 2014 - 17:00 Uhr - Beko BBL
Telekom Baskets Bonn – Mitteldeutscher BC (Beko BBL)

So., 27. April 2014 - 17:00 Uhr - Beko BBL
Telekom Baskets Bonn – NYP Braunschweig (Beko BBL)


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