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Déjà-Vu in Frankfurt: Erneut schwaches drittes Viertel

Telekom Baskets unterliegen DEUTSCHE BANK SKYLINERS 60:78 Positive BBL-Serie gegen Frankfurt gerissen Chris Ensminger erleidet bei Zusammenprall mit einem Gegenspieler Nasenbeinbruch

 

 

 

Die Telekom Baskets Bonn haben am 33. Spieltag in der Beko Basketball Bundesliga mit 60:78 (20:22, 17:19, 10:25, 13:12) bei den DEUTSCHE BANK SKYLINERS verloren. Für die Mannschaft von Cheftrainer Michael Koch war es die fünfte Niederlage in Serie und die erste in der Bundesliga gegen Frankfurt seit fast drei Jahren und sieben Siegen. Spielentscheidend war eine Schwächephase im dritten Viertel, die eine zuvor eng geführte Partie zugunsten Frankfurts kippte. Positiv: Die unter der Woche angeschlagenen Mark Tyndale und Chris Ensminger konnten per Kurzeinsatz ins Geschehen eingreifen, ebenso wie der vornehmlich bei den Dragons Rhöndorf in der ProA auflaufende Doppellizenzler Jonas Wohlfarth-Bottermann (vier Punkte, sechs Rebounds). Negativ: Chris Ensminger erlitt bei einem Zusammenprall mit einem Gegenspieler einen Nasenbeinbruch, der Sonntagabend gerichtet wurde. Sein Einsatz beim Saison-Finale gegen die New Yorker Phantoms Braunschweig (23. April) im Telekom Dome ist fraglich.

 

Sich gegen die Skyliners zu sehr auf Liga-MVP DaSahaun Wood zu konzentrieren und dabei die anderen brandgefährlichen Spieler außer Acht zu lassen, kann schnell nach hinten losgehen. Die bekamen auch die Telekom Baskets zu spüren, denen in der Anfangsphase der Partie Roger Powell zwei Dreier einschenkte und der für die insgesamt ersten acht Zähler der Gastgeber verantwortlich zeichnete (8:9, 4. Minute). Bonn hielt vor allem in Brettnähe dagegen, behauptete lange eine knappe Führung, musste Frankfurt aber kurz vor dem Viertelende passieren lassen (22:20).

 

Die Skyliners begannen den zweiten Abschnitt mit einem 9:2-Lauf (31:22, 14. Minute), dem wenig später durch einen Freiwurf von Kimmo Muurinen der mental so schwer zu verdauende zweistellige Rückstand folgte (36:26, 16. Minute). Fünf Punkte in Serie von Jacob Jaacks brachten die Baskets wieder auf Kurs und sorgten dafür, dass sich die Differenz zur Pause im erträglichen Bereich befand (41:37).

 

Zu Beginn des dritten Durchgangs taten sich beide Mannschaften zunächst schwer Zählbares abzugreifen. In kleinen, sehr kleinen Schritten holten die Gäste auf die Hessen auf (35:43, 25. Minute). So plötzlich wie unerwartet platzte beim Tabellenzweiten der offensive Knoten einen 10:0-Run Frankfurts inklusive Dreien von Wood und Jimmy McKinney später befanden sich die Baskets erneut deutlich im Hintertreffen (55:43, 27. Minute). Im Angriff wirkten die Rheinländer vollkommen verunsichert, was den Skyliners einige leichte Fastbreaks eröffnete (66:47).

 

Kurz nach Beginn des Schlussviertels war es dem einstigen Bonner Jugendspieler Dominik Bahiense de Mello vorbehalten den bis dato größten Vorsprung für die Bankenstädter herauszuspielen (68:47, 32. Minute). Koch setzte in dieser Phase vor allem auf die junge Garde und sollte nicht enttäuscht werden. Besonders die ProA-Doppellizenzler (Dragons Rhöndorf) Fabian Thülig und Jonas Wohlfarth-Bottermann rackerten an beiden Enden des Feldes unbeirrt des Spielstandes. Dem Center gehörte mit einem Dunk auch das optische Highlight der Partie, nachdem er tags zuvor schon in der Jungen Liga über die Würzburger Verteidigung gestopft hatte (68:53, 35. Minute). Am Ausgang der Partie änderte dies freilich nichts, da Frankfurt den im dritten Viertel aufgenommenen Schwung voll durchzog.

 

Michael Koch (Trainer Telekom Baskets Bonn):

Wir haben in der ersten Halbzeit wirklich gut gespielt, den Ball viel und effektiv ans Brett gebracht. Auch in der Verteidigung standen wir ordentlich, haben verschiedene Varianten an Mann- und Zonen-Deckung angewandt. Im dritten Viertel allein hatten wir dann sieben Ballverluste, die zu sechs einfachen Körben für Frankfurt geführt haben womit der hohe Rückstand zum Viertelende auch schon erklärt ist. Unsere Youngster haben im letzten Viertel nochmals gut dagegen gehalten und den Rückstand nicht größer werden lassen, vor allem Jonas Wohlfarth-Bottermann, der beim Rebound gut gearbeitet hat.

 

Telekom Baskets Bonn:

Hauer (0), Ensminger (8), Hunt (6), King (4), Thülig (4), Wise (7/1 Dreier), Jaacks (7/1), Flomo (8), Ohlbrecht (9, 8 Rebounds), Wohlfarth-Bottermann (4, 6 Rebounds), Ledoux (1), Tyndale (2)

 

DEUTSCHE BANK SKYLINERS:

Shepherd (1), Bahiense de Mello (2), Muurinen (5), Lindbom (2), Roller (7/1), Franke (0), Nolte (11, 8 Rebounds), Wood (20/2, 5 Assists), McKinney (10/1), Nicolay (0), Robertson (6), Powell (14/2),

 


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