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Der Meister beendet die Siegesserie

Telekom Baskets Bonn - Brose Baskets 69:83 (18:17, 14:21, 15:23, 22:22)

Zweite Niederlage in der Beko Basketball Bundesliga-Saison 2013/2014 / Ausverkauftes Haus im Telekom Dome (6.000 Zuschauer) / Bamberg mit klarer Überlegenheit am Brett (Rebounds: 35:24) / Mittwoch Auftakt der Eurocup-Rückrunde bei ALBA Berlin

Jordan und Co. kamen gegen den Meister offensiv nicht wie gewohnt zur Entfaltung. (Foto: Jörn Wolter)

6.000 Zuschauer waren in den ausverkauften Telekom Dome gekommen, um den achten Bundesliga-Sieg in Folge der Telekom Baskets Bonn zu erleben, doch am Ende des Spitzenspiels zwischen den Telekom Baskets Bonn und den Brose Baskets hatten die Gäste eindeutig die Nase vorn. Die Bonner Siegesserie endet gegen den Deutschen Meister mit einer 69:83-Heimniederlage.

Hatte Bamberg im ersten Viertel lediglich einen von sechs Dreierversuchen versenkt (17 Prozent), sorgten gleich zu Beginn des zweiten Abschnitts zwei Treffer von Downtown von Casey Jacobsen und Jamar Smith dafür, dass das Momentum auf Seiten der Franken umschwang - wo es bis zum Ende bleiben sollte. Bamberg kam schlussendlich mit einer Quote von 35 Prozent ins Ziel, die Hausherren trafen von außen ebenfalls 35 Prozent ihrer Würfe.

Die Telekom Baskets verpassten es im ersten Abschnitt, die lange Bamberger Garde vom Bonner Brett fern zu halten. Maik Zirbes und Co. griffen sich allein in den ersten zehn Minuten der Begegnung sieben Offensiv-Rebounds und stellten so sicher, dass sie eine Vielzahl zweiter Wurfchancen bekamen. Am Ende der Begegnung hatte Bonn insgesamt 24 Abpraller abgegriffen, Bamberg hingegen deren 35.

Wie es sich für diesen Klassiker der Beko Basketball Bundesliga gehörte, stand die Anfangsphase der Begegnung voll und ganz im Zeichen der Verteidigung. Bamberg tat sich gegen die entlang der Dreierlinie clever agierenden Telekom Baskets schwer und suchte vermehrt den Abschluss am Brett, während Bonn durch zwei Distanztreffer von Benas Veikalas und Ryan Brooks die Oberhand behielt (16:13, 8. Minute). Als die Gangart im zweiten Viertel nochmals ruppiger wurde, reagierten die Gäste einen Tick souveräner und übernahmen so die Führung (32:38, 20. Minute). Daran sollte sich auch nach dem Seitenwechsel nichts mehr ändern. Wann immer Bonn sich zu einem Zwischenspurt aufmachte, um die Differenz zu verkürzen, hatte der Serienmeister eine Antwort parat. So schraubte Bamberg den Vorsprung langsam aber stetig in den zweistelligen Bereich (35:45, 23. Minute).

Die Bamberger Defense ließ jetzt kaum noch einfache Bonner Würfe zu. Und fand der Ball dann doch einmal den Weg zum Korb, sprang er viel zu oft wieder hinaus. Zum Bonner Wurfpech kam ein gebrauchter Tag ihres Spielmachers Jared Jordan. Der US-Amerikaner sorgte zwar erneut für acht starke Assists, hatte jedoch auch vier Ballverluste hinzunehmen und schnell drei Fouls auf seinem Konto.

So wurde das Spiel nach dem Seitenwechsel zunehmend eine einseitige Partie, in der Bamberg zwischenzeitlich eine 25-Punkte-Führung feiern durfte. Bei Bonn lief kaum noch etwas zusammen, lediglich in den letzten Minuten konnte der Rückstand wieder ein wenig verkürzt werden. Am Ende mussten sich die Baskets mit 69:83 geschlagen geben.

Viel Zeit zur Erholung bleibt den Telekom Baskets Bonn nicht. Schon am Mittwoch muss das Team im Eurocup beim Ligakonkurrenten ALBA Berlin antreten.


Mathias Fischer (Trainer Telekom Baskets Bonn):

„Chris Fleming hat seine Mannschaft sehr gut auf uns vorbereitet und uns damit vor teils unlösbare Probleme gestellt. Die Niederlage kommt zum jetzigen Zeitpunkt genau rechtzeitig - ich spiele lieber früh in der Saison gegen starke Mannschaften wie Bamberg, die uns genau aufzeigen, woran wir noch arbeiten müssen. So haben wir die Möglichkeit, in der Spielanalyse ganz genau zu sehen, wo wir unsere Defizite haben. Mir hat gefallen, dass wir uns nie ganz aufgegeben haben, wenngleich es uns zu selten gelungen ist, den Ball in den Post zu bringen, um direkt am Brett zu punkten.“

Tony Gaffney (#13 Telekom Baskets Bonn):

„Bamberg hat es heute geschafft, uns viele unserer Stärken weg zu nehmen. Wenn man zwölf Offensiv-Rebounds abgibt, ist es immer schwer, eine Partie zu gewinnen. Uns ist es nicht gelungen, genügend defensive Stopps zu bekommen oder einen kleinen Lauf aufs Parkett zu legen, um das Momentum an uns zu reißen.“

Chris Fleming (Trainer Brose Baskets):

„Dies war ein wichtiges Spiel für uns, nachdem wir uns am Donnerstag in Kaunas weit unter Wert verkauft haben. Wir haben Bonn sehr ernst genommen und defensiv einen guten Job gemacht. Es ist uns gelungen, mit Jordan, Brooks und McLean drei von vier Bonner Stützen ordentlich zu kontrollieren. Als die Begegnung physischer wurde, hat uns Casey Jacobsen den Weg gezeigt. Wir sind im mentalen Bereich noch in einer Lernphase, um mehr Toughness an den Tag zu legen.“

Karsten Tadda (#9 Brose Baskets):

„Wir wussten, dass wir Bonn nicht den Freiraum geben dürfen, um einen Lauf zu bekommen. Es ist uns über einen längeren Zeitraum gelungen, in der Verteidigung einen ganz ordentlichen Job zu machen. Wir haben immer wieder unsere großen Leute in gute Positionen gebracht, was uns vor allem beim Rebound einen Vorteil verschafft hat.“


Telekom Baskets Bonn:

McCray (4), Looby (4), Veikalas (16/3 Dreier), Brooks (9/1), Mangold (8/1), Jordan (5/1, 8 Assists), Wolf (0), Koch (2), Gaffney (13), Wachalski (0), McLean (8)

Brose Baskets:

Goldsberry (2), Sanders (6), Tadda (4), Schmidt (0), Neumann (5), Ford (9/1), Markota (14/1), Jacobsen (8/2), Gavel (12/1), Smith (15/2), Zirbes (8)


Die nächsten Heimspiele der Telekom Baskets Bonn

Mi., 27. November 2013 – 19:30 Uhr – Eurocup
Telekom Baskets Bonn vs. BCM Gravelines (Eurocup)

So., 1. Dezember 2013 - 17:00 Uhr - Beko BBL
Telekom Baskets Bonn vs. s.Oliver Baskets (Beko BBL)

So., 15. Dezember 2013 - 17:00 Uhr - Beko BBL
Telekom Baskets Bonn - medi Bayreuth (Beko BBL)


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