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Der Viertelfinalgegner heißt Bamberg

Telekom Baskets durch 102:105-Niederlage in Leverkusen Zweiter der Abschlusstabelle - hitziges Spiel bei den Bayer Giants erster Vorgeschmack auf die Playoffs - Aleksandar Zecevic mit 28 von insgesamt 32 Punkten in der zweiten Halbzeit - Viertelfinale jetzt gegen den TSK uniVersa Bamberg

 

 

 

Bonn gegen Bamberg, so lautet das Ergebnis des letzten Spiels s.Oliver BBL-Hauptrunde. Durch die knappe 102:105-Niederlage in Leverkusen, treffen die Telekom Baskets in ihrem ersten Playoff-Viertelfinalspiel am 21.04.2002 auf den Tabellensiebten aus Bamberg. Das Photofinish um den ersten Tabellenplatz ging an die Opel Skyliners aus Frankfurt, die nun auf Hagen treffen, als Tabellendritter setzt sich RheinEnergy Cologne mit Avitos Gießen auseinander.

 

4.000 Zuschauer in der Wilhelm-Dopatka-Halle, darunter über 1.500 lautstarke Bonner Fans, sahen ein packendes, von beiden Teams intensiv geführtes Basketball-Spiel, das einen ersten Vorgeschmack auf die kommenden Playoffs gab. Um jeden Ball wurde mit erlaubten und manchmal auch unerlaubten Mitteln gefightet, kein Wunder, dass schon im ersten Viertel die Emotionen bei Spielern und Fans hoch kochten.

 

Mit 2:0 gingen die Baskets in Führung, es sollte für lange Zeit die letzte sein. Giant Uvis Helmanis drehte zu Beginn auf und steuerte sechs Punkte für eine schnelle 8:2-Führung der Hausherren bei. Dagegen standen bei Bonns Terrence Rencher und Aleksandar Nadjfeji nach zwei Minuten schon jeweils zwei Fouls auf der Anzeigentafel. Besonders die Foulbelastung von Nadjfeji sollte sich am Ende als ein entscheidender Nachteil für Bonn erweisen. Der Jugoslawe wurde vor allem als Gegenspieler von John Best schmerzlich vermisst.

 

Bonn blieb auf Tuchfühlung. Immer, wenn Bayer den Abstand vergrößern konnte, hatten die Baskets eine Antwort. Vor allem Hurl Beechum spielte in Halbzeit eins wie entfesselt und war kaum zu verteidigen. Egal aus welcher Position und Entfernung: Der Gunman schoss bis zur Pause sechs Dreier, vier davon allein im ersten Viertel, so auch den Wurf zum 21:21-Ausgleich in der 7. Minute. Doch Leverkusen gelang es immer wieder, sich aus dem Griff der Bonner zu befreien. So auch drei Minuten vor der Halbzeitpause, als die Baskets durch Nadjfeji wieder auf 44:47 herankamen, die Hausherren prompt per Dreier von Weber und Machowski konterten.

 

Die äußerst hektischen Schlussminuten der ersten Halbzeit gipfelten im dritten Foul von Bonns Nadjfeji, der mit der Entscheidung ganz und gar nicht einverstanden war. Die Folge: viertes Foul, technisches Foul und ein Pausenstand von 56:51 für Leverkusen.

 

Nach dem Seitenwechsel sah es zunächst nicht danach aus, als ob der Tabellenführer aus Bonn den Anschluss an die Giants würde halten können. Nach einem zweifelhaften Pfiff kassiert mit Mike Mardesich in der 23. Minute der nächste Bonner ein technisches Foul, kurz darauf direkt das vierte Foul des bis dahin starken Branko Klepac, der eigentlich für den foulbelasteten Aleksandar Nadjfeji eingesprungen war, dieser holte sich gleich in der nächsten Aktion sein Fünftes. Die Baskets gerieten bei ihren großen Spielern in akute Foulprobleme, während sich Bayer erstmals mit mehr als sieben Punkten absetzen konnte.

 

Das Spiel schien zu kippen. Knapp fünf Minuten vor dem letzten Viertel lagen schon 13 Punkte zwischen Leverkusen und Bonn (68:55). Doch das Bye bye my love über die Hallenlautsprecher schien die Telekom Baskets nochmals zu motivieren. Vor allem ein Spieler riss nun die Begegnung an sich. Dominierte in Habzeit eins Hurl Beechum, gehörte der zweite Durchgang eindeutig Aleksandar Zecevic. 28 seiner insgesamt 32 Punkte machte der Bonner Flügelspieler nach der Pause. Zecevic drehte auf und lieferte elf von 12:0 Punkten in Folge zum 68:67 (27.) Ein Dreier des Jugoslawen sorgte mit dem Viertelende für die erste Bonner Führung seit Spielbeginn (77:76, 30.).

 

Doch Leverkusen überwindet die Schwächephase und hält dagegen. Wieder können die Giants davon ziehen, wieder laufen die Baskets hinterher. Sechs Punkte müssen zeitweise aufgeholt werden. Paul Burke schafft 90 Sekunden vor dem Ende nochmals per Freiwürfe den Ausgleich und wieder kontert Leverkusen, diesmal mit einem Dreier von Mathias Weber. Knapp 16 Sekunden vor dem Ende haben es die Baskets bei einem 102:105-Rückstand in der Hand, die Verlängerung mit einem Drei-Punkte-Wurf zu erreichen, doch Hurl Beechum scheitert.

 

Die Niederlage in Leverkusen bedeutet für die Telekom Baskets, dass sie als Tabellenzweiter in die Playoffs gehen. Gegner im Viertelfinale ist das zuletzt äußerst erfolgreich aufspielende Team von TSK uniVersa Bamberg, das acht der letzten zehn Bundesliga-Spiele für sich entscheiden konnte. Die Baskets sind also gewarnt. Bamberg mag auf den siebten Tabellenplatz stehen, die Leistung der letzten Wochen, darunter Siege gegen Frankfurt und Köln, platziert die Truppe von Erfolgscoach Dirk Bauermann jedoch um einiges höher.

 

 

 

 

 

 

 


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