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Die Baskets treten beim Auswärts-Angstgegner an

In der Bundesliga müssen die Bonner am Samstag gegen den Mitteldeutschen BC antreten - Am Dienstag im Saporta-Cup in Amsterdam

Bonn. Nach zweiwöchiger Spielpause geht es für die Telekom Baskets Bonn wieder in die Vollen. Zunächst steht am Samstag beim Mitteldeutschen BC (19.30 Uhr) eine Aufgabe an, die in der Basketball-Bundesliga in die Kategorie Pflichtsieg einsortiert werden muss.Am Dienstag treten die Schützlinge von Trainer Predrag Krunic im europäischen Saporta-Cup bei den Ricoh Astronauts Amsterdam an. Ein interessanter Vergleich, denn nach den Ergebnissen in den bisherigen Spielen scheinen beide Teams in etwa gleichwertig zu sein. Doch zunächst einmal steht das Spiel beim MBC in der Jahrhunderthalle Spergau an. Zwei Wochen nach dem Sieg beim Tabellenletzten Braunschweig wollen die Baskets dort auch gegen den Tabellenvorletzten bestehen.

 

Dass solche Spiele nicht im Vorübergehen gewonnen werden, mussten die Bonner in Braunschweig erleben, als sie erst nach einer Aufholjagd im vierten Viertel knapp mit zwei Punkten vorn lagen. Zudem handelt es sich beim MBC um eine Art Auswärts-Angstgegner der Baskets. Drei Mal traten sie in den vergangenen drei Jahren dort an, drei Mal kehrten sie mit einer Niederlage im Gepäck zurück.

 

Sensationell die Pokalniederlage gegen den damaligen Zweitligisten in der Saison 1998/1999 (66:72), allemal überraschend die Schlappen in den vergangenen Bundesliga-Spielzeiten (66:67 in 1999/2000 und 75:93 in 2000/2001). "Es gibt für uns keine leichten Gegner. Wir müssen uns alle Siege erarbeiten", sagte Baskets-Coach Predrag Krunic. Der hatte in der Pause mit Hurl Beechum und Kapitän Paul Burke zwei Spieler seiner Startformation nicht im Training, weil sie für ihre Nationalmannschaften aktiv waren - Beechum für Deutschland, Burke für Schweden.

 

Des Weiteren fehlten Branko Klepac, der nach seinem Muskelfaserriss erst wieder mit Fahrradfahren begonnen hat, und Aleksandar Zecevic. "Zeka" nutzte die Zeit, um eine Leistenverletzung auszukurieren, ist aber bereits wieder im Training. Krunic: "Natürlich hat er Rückstand, wichtig ist aber, dass er gesund ist." Die Frage "gesund oder nicht gesund" stellt sich noch bei Burke, der aus den zwei Spielen gegen Jugoslawien (66:110/10 Punkte für Burke und 83:89/16) eine Muskelverletzung im hinteren Oberschenkel mitbrachte.

 

"Es sieht nicht so schlimm aus", so Krunic, "doch sicherheitshalber trainiert er erst einmal auf Sparflamme." Natürlich habe er durch die personellen Ausfälle nicht so trainieren können, wie man sich das als Trainer wünsche. "Vor allem im mannschaftstaktischen Bereich konnte ich nichts machen. Wenn zwei so wichtige Spieler fehlen, leidet zudem die Trainingsqualität", meinte Krunic. Konditionsarbeit und Schulung der individuellen Technik und Taktik standen im Mittelpunkt.

 

Ab Donnerstag, wenn wieder alle Mann an Bord sind, wird sich auf das MBC-Spiel vorbereitet. "Wenn diese Mannschaft einen guten Tag hat, das heißt gut trifft und im Rebound auftrumpft, kann sie gefährlich werden", sagt Krunic. Zu achten ist auf Spielmacher Donte Mathis und Derek Vogel, der als Schütze mitunter begnadet auftreten kann.

 

Nicht umsonst kamen beide im letzten Spiel gegen Würzburg auf 19 (Mathis) und 20 Punkte. Leistungsträger sind zudem Flügelspieler Ivo Kresta sowie der Litauer Giedrius Aidietis und Alexander Frisch am Brett. Zwei alte Bekannte treffen die Baskets auch wieder.

 

Mit Tom Schneeman hat der MBC einen Trainer verpflichtet, der noch vor vier Jahren beim damaligen Bundesliga-Lokalrivalen in Rhöndorf tätig war. Spieler Artur Kolodziejski wechselte vor der Saison von Rhöndorf nach Ostdeutschland und gehörte einmal zum erweiterten Bundesligakader der Baskets.


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