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Dreier-Festival in Quakenbrück

Telekom Baskets Bonn siegen bei den Artland Dragons deutlich 82:65

Den Telekom Baskets Bonn gelang am 32. Spieltag der Beko Basketball Bundesliga ein äußerst wichtiger Auswärtssieg. Bei den bis dahin punktgleichen Artland Dragons konnte das Team von Headcoach Mathias Fischer einen beeindruckenden 82:65 (17:14, 25:13, 25:20, 15:18)-Erfolg einfahren. Die Baskets klettern damit auf Tabellenplatz fünf.

Eugene Lawrence und den Telekom Baskets Bonn gelang in Quakenbrück ein wichtiger Auswärtssieg. Foto: Artland Dragons

Über fünf Jahre hatte kein Bonner Team mehr im Artland gewinnen können. Umso imposanter präsentierten sich die Baskets im sechsten Anlauf. Dank einer geschlossenen Mannschaftleistung, aus der die Verteidigung und die Wurfquote von der Dreierlinie heraus ragten, konnten der lautstarke Bonner Anhang einen großartigen Auswärtsieg bejubeln. Was der Sieg wert ist, wird sich am kommenden Sonntag zeigen. Wollen die Baskets auf Platz fünf in die Playoffs starten, sollten im letzten Heimspiel der Hauptrunde die New Yorker Phantoms Braunschweig im Telekom Dome geschlagen werden.

Zu Beginn des Spiels hatten beide Teams ihre Probleme den Rhythmus zu finden. Es dauerte über vier Minuten, bis der erste Treffer aus einer Spielsituation den Ring fand. Antony King traf für die Artland Dragons zum 1:4. Richtig rund lief es danach weiterhin nicht. Sowohl die Hausherren als auch die Gäste wirkten nervös und im Abschluss unkonzentriert. Diese Phase dauerte bis ca. zwei Minuten vor Viertelende, als Ryan Brooks sein Team per Dreier auf 9:10 heran führte. Die Baskets hatten den Schalter endlich gefunden und wechselten aus einer jetzt ausgezeichneten Verteidigung direkt in einen höheren Gang. Die Folge war eine 17:14-Führung nach dem ersten Spielabschnitt.

Das Team von Mathias Fischer sollte auch im zweiten Viertel die jetzt eingeschlagene Marschrichtung nicht mehr verlassen. Dank guter Reboundarbeit und vier verwandelten Distanzwürfen in knapp drei Minuten schraubten die Baskets durch einen 16:2-Lauf die Führung von 22:19 in der 13. Minute auf 38:21 (17.). Nach einer zwischenzeitlichen 19-Punkte-Führung (42:23) ging es unter dem Jubel der rund 100 mitgereisten Bonner Fans mit 42:27 in die Halbzeitpause. Bis dahin hatten sich mit neun Spielern fast alle Bonner Akteure als Scorer betätigt.

Nach dem Seitenwechsel machte Bonn da weiter, wo es im zweiten Viertel aufgehört hatte. Quakenbrück kam zwar phasenweise besser ins Spiel, konnte den Rückstand mehrmals auf zwölf Punkte verkürzen, doch die Baskets hatten stets die passende Antwort. Und die kam an diesem Abend mehrheitlich von jenseits der Drei-Punkte-Linie. Die Baskets-Schützen hatten sich so richtig warm geschossen und sollten am Ende 15 von 29 Dreiern verwandeln. Quote: 52%! Allen voran Benas Veikalas mit fünf von acht Treffern. Dazu die Teamkollegen Ryan Brooks und Andrej Mangold mit je drei von vier oder Eugene Lawrence (zwei von drei) und Steve Wachalski (zwei von vier). Egal was das Team von Coach Tyron McCoy versuchte, die Baskets hielten dagegen und ließen nichts anbrennen.

So war es kein Wunder, dass an diesem Abend auch die Reboundstatistik, sonst eher das Bonner Sorgenkind, für die Gäste sprach. Mit 38 zu 32 ging dieses an die Rheinländer, die mit Tony Gaffney den besten „Fänger“ hatten (acht Rebounds). Bezeichnend auch, dass der sonst beste Bonner Rebounder diesmal eine ganz andere Statistik anführte. Jamel McLean wurde mit sechs Assists bester Vorlagengeber der Baskets, denen insgesamt hervorragende 24 gelangen.

Zum Ende des dritten Viertels hatten die Baskets ihre bis dahin höchste Führung heraus gespielt. Steve Wachalski traf mit dem Ablauf der 24-Sekunden-Uhr von außen und wurde dabei noch gefoult. Auch der Bonus-Freiwurf fand sein Ziel und so stand es zehn Minuten vor dem Ende 67:47.

Im Letzten Durchgang ging es für Bonn auch um den direkten Vergleich. Das Hinspiel war mit 64:71 verloren gegangen. Ein Sieg bei den Artland Dragons hätte noch mehr Bedeutung, wenn er mit acht oder mehr Punkten Differenz ausfallen würde. Quakenbrück warf noch einmal alles in die Waagschale, verteidigte jetzt stark und startete mit einem 9:2-Lauf in den letzten Spielabschnitt (69:56, 35.). Ein erfolgreicher Dreier von David Holstson brachte die Dragons noch einmal auf zwölf Punkte heran (71:59, 36.), doch die Telekom Baskets Bonn stoppten den Run der Hausherren und schraubten mit sechs Punkten in Folge den Vorsprung zwei Minuten vor dem Ende wieder auf 18 Zähler. Die Entscheidung war gefallen.

Mathias Fischer (Headcoach Telekom Baskets Bonn):

„Das war ein wichtiges Spiel für beide Teams. Wir wollten fokussiert in die Partie gehen, was uns sehr gut gelungen ist. Wir haben den Ball sehr gut bewegt und den freien Schützen gefunden, aber auch Würfe, die nicht frei waren getroffen. Wir haben 52 Prozent Dreier getroffen, 24 Assists gegeben und das Reboundduell gewonnen. Unsere Guards haben sehr gut gereboundet, was wichtig war. Im dritten Viertel stand die Partie auf der Kippe, aber wir sind zurückgekommen. Wir haben jetzt noch zwei Spiele, und es sieht gut für uns aus, den fünften Platz zu halten.“

Tyron McCoy (Headcoach Artland Dragons):

„Es ist einen enttäuschende Niederlage für uns. Es war ein Spiel um eine gute Platzierung für die Beko BBL-Playoffs. Beide Teams waren am Anfang nervös und hatten keinen Rhythmus. Bonn hat seinen Rhythmus dann zuerst gefunden und Würfe getroffen, die ihnen Selbstvertrauen gegeben haben. In der zweiten Halbzeit haben wir gekämpft und versucht, ins Spiel zurückzukommen, aber Bonn hat weiterhin die schweren Würfe getroffen und gut verteidigt. Wir waren einfach zu nervös.“

Telekom Baskets Bonn:

Veikalas 20 (5 v. 8 Dreier), Lawrence 8 (2), Gaffney 6, Brooks 15 (3), McLean 9, Mangold 9 (3), Looby 6, McCray 2, Wachalski 7 (2), Koch

Artland Dragons:

Holston 8 (2), Hill 6, King 15, Graves 6 (1), Topper 9 (3), Mustafa 7 (1), Frease 5, Acha 5 (1), Grünheid 2, Hoffmann 2, Wenzl dnp


Das nächste Heimspiel der Telekom Baskets Bonn

So., 27. April 2014 - 17:00 Uhr - Beko BBL
Telekom Baskets Bonn – New Yorker Phantoms Braunschweig (Beko BBL)


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