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Erste Heimniederlage gegen Ulm nach 13 Jahren

Telekom Baskets Bonn - ratiopharm ulm 84:101 (23:24, 24:25, 15:24, 22:28) – Double-double von Ensminger und Buljan – Nächstes Spiel in Berlin am Freitag live auf SPORT1

Nichts ist von Dauer. Auch die Heimserie der Telekom Baskets Bonn gegen ratiopharm ulm. Nach über 13 Jahren mussten die Rheinländer in eigener Halle wieder eine Niederlage gegen die Donaustädter hinnehmen. Gegen den Tabellendritten kam die Mannschaft von Trainer Michael Koch am 14. Spieltag der Beko BBL mit 84:101 (23:24, 24:25, 15:24, 22:28) unter die Räder. Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte zog Ulm im dritten Viertels erstmals zweistellig davon und legte damit den Grundstein für den letztlich klaren Erfolg. Für Kochs Schützlinge geht es bereits am kommenden Freitag (30.12.2011, 18:30 Uhr) mit der Partie bei ALBA Berlin weiter.

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Es brauchte fast zwei Minuten, ehe die Baskets die ersten Zähler verbuchen konnten. Ulm hatte in den ersten beiden Ballbesitzen bereits vollstreckt, ehe Eigengewächs Fabian Thülig einen Dreier versenkte (3:4, 2. Minute). Die Treffer aus der Distanz sollten für die Hausherren das beste Mittel der Wahl sein, um sich den selbstbewusst aufspielenden Gästen zu erwehren. Dank Treffern von jenseits der 6,75 Meter-Linie durch Zvonko Buljan und Tony Gaffney errangen die Gastgeber gar die Führung (15:13, 7. Minute), mussten diese aber früher als gedacht wieder an die Schwaben abtreten (28:32, 13. Minute). Ulm nutzte den Umstand, dass Chris Ensminger früh mit zwei Fouls belastet war, konsequent aus und suchte verstärkt den Abschluss in Brettnähe, was Bonn mit Fortschreiten des zweiten Viertels jedoch zunehmend besser in den Griff bekam (47:49, 20. Minute).

 

Nach dem Seitenwechsel verschwendete Bonn scheinbar keine Zeit damit, an die offensiv stärke erste Hälfte anzuknüpfen. Ein Distanztreffer von Jared Jordan brachte die Rheinländer in Front (50:49, 21. Minute) und den fast ausverkauften Telekom Dome zum Kochen. Doch in der Folge agierten fast nur noch die „Spatzen“. Ulm machte defensiv weitaus mehr Druck als zuvor und störte früh den Bonner Spielaufbau. Im Gegenzug fielen den Gäste reihenweise vom Ring abprallende Bälle in die Hände, welche im Eiltempo in Zählbares verwandelt wurden (58:63, 27. Minute). Sowohl Jordan als auch Coach Koch fingen sich jeweils ein Technisches Foul ein, was den Gästen umso mehr in die Karten spielte (65:77, 32. Minute). Mit einem letzten Aufbäumen im Angriff versuchte Bonn den Rückstand auf den letzten Metern wett zu machen, jedoch offenbarten sich an diesem Abend vor 5.910 Zuschauern - darunter auch Ex-Baskets Patrick Flomo - zu viele Lücken in der Verteidigung, die ein Comeback verhinderten.

 

Die Telekom Baskets Bonn begannen die Partie mit hoher Treffsicherheit aus der Distanz. Im ersten Viertel fanden fünf von acht Dreierversuchen den Weg in den Korb (62,5 Prozent). Diese Quote sank ab dem zweiten Viertel jedoch rapide. In den zehn Minuten vor sowie nach der Halbzeitpause verzeichneten die Scouter lediglich zwei Treffer bei 14 Versuchen (14,3 Prozent). Bonn beendete die Partie mit einer Dreierquote von 33 Prozent (9/27).

 

Viel Zeit zur Regeneration bleibt den Baskets nicht. Schon am kommenden Freitag (30.12.11, 18.30 Uhr) muss Bonn in der Hauptstadt bei Alba Berlin antreten. Das Spiel wird auf SPORT1 live übertragen.

 

Michael Koch (Trainer Telekom Baskets Bonn):

 

„Glückwunsch am Ulm zum verdienten Sieg. Wir waren zwar im Spiel, aber keine Sekunde die bessere Mannschaft. Ich bin über unseren Auftritt sehr enttäuscht. Wir haben als Team weder im Angriff noch in der Verteidigung funktioniert. Wir haben heute nur mitgespielt, aber das reicht gegen eine Mannschaft wie Ulm nicht.“

 

Thorsten Leibenath (Trainer ratiopharm ulm):

 

„Ich bin extrem glücklich über den Sieg hier in Bonn. In der ersten Hälfte haben wir offensiv gut agiert, mussten aber in der Verteidigung einige Dinge umstellen müssen. Nach der Pause haben wir deutlich mehr Stopps bekommen und konnten uns dadurch Stück für Stück absetzen. Besonders in der Verteidigung haben wir das Tempo hoch gehalten, um Bonn auf Dauer müde zu machen. Wir sind sehr stolz auf das, was bei uns von der Bank kommt und sich für uns und unseren Gameplan aufopfert.“

 

Telekom Baskets Bonn:

 

Serapinas (2), Ensminger (12, 12 Rebounds), Veikalas (16/1 Dreier), Buljan (15/3, 10 Rebounds), Mangold (2), Thülig (5/1), Jordan (11/1), Hain (dnp), Gaffney (8/1), Battle (13/2), Wohlfarth-Bottermann (0)

 

ratiopharm ulm:

 

Swann (18/2), Mason-Griffin (11/1), Günther (8), Betz (0), Oladipo (0), Wenzl (2), Heberlein (0), Trice (8), Esterkamp (10/1), Watts (18, 9 Rebounds), Nankivil (5/1), Bryant (21, 9 Rebounds)


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