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Eurocup: Nach großem Kampf - und Verlängerung - unterlegen

Paris Levallois – Telekom Baskets Bonn 87:80 (19:17, 16:12, 18:24, 17:17, 17:10) n.V.

Trotz eines couragierten Auftritts in der französischen Hauptstadt haben die Telekom Baskets Bonn den Sprung in die Runde der Last32 nicht realisieren können. Das Team von Cheftrainer Mathias Fischer unterlag nach Verlängerung bei Paris Levallois mit 80:87 (17:19, 12:16, 24:18, 17:17, 10:17) und hat damit keine Chance mehr auf den Einzug in die Runde der Last32. Topscorer der Gäste war einmal mehr Tadas Klimavicius mit 19 Zählern.

(Foto: Paris Levallois)

Mit einem Sieg hätten die Fischer-Schützlinge schon einen Spieltag vor Ende der regulären Eurocup-Saison 2014/2015 den Einzug in die nächste Runde dingfest machen können. Zeitgleich hatte sich der spanische Vertreter CAI Zaragoza bei Grissin Bon Reggio Emilia mit 87:75 durchgesetzt und damit den italienischen Verfolger aus dem Rennen um die begehrte Last32-Qualifikation genommen. Zwar kann Bonn kommende Woche in der Tabelle der Gruppe A noch mit Paris und Saragossa – entsprechende Niederlagen der Konkurrenz vorausgesetzt – nach Punkten gleichziehen, würde in einem dann fälligen Dreiervergleich jedoch den Kürzeren ziehen und nicht über Platz fünf hinauskommen.


Das Spiel

Die Runde der Last32 war zum Greifen nah. Mit einem Dreier sowie einem Ballgewinn plus sofortigem Korbleger hatte Angelo Caloiaro die Telekom Baskets 43,8 Sekunden hauchdünn in Front gebracht (68:70). Paris stand unter Druck, musste unbedingt punkten und fand wenige Sekunden vor Abpfiff den zum Korb schneidenden Landing Sane, der den Ball trotz Foul in den Korb bugsierte (70:70). Bei 3,7 Sekunden verbleibender Restspielzeit hatte er an der Linie den Sieg auf der Hand, konnte den Freiwurf aber nicht verwandeln – Verlängerung.

In dieser fehlte Bonn die Energie, welche es zuvor gebraucht hatte, um den Traum vom Erreichen der nächsten Gruppenphase am Leben zu halten. Paris setzte direkt nach und zog nach einem Dreier durch Blake Schilb abermals davon (75:70, 41. Minute). Mit einer finalen Kraftanstrengung – bei der Mickey McConnell den Großteil der offensiven Last trug – glichen die Baskets aus (76:76, 43. Minute), konnten dann aber nicht mehr nachlegen. Stattdessen fanden die Franzosen mit klugen Anspielen den offenen Mann und zeigten sich auch trotz taktischer Fouls auf der Zielgeraden souverän genug, um den Vorsprung nach Hause zu bringen.

Die ersten Zähler der Begegnung gingen aufs Konto von Bonns Kapitän Benas Veikalas, der damit den Hausherren gleich zeigte, dass die Gäste von Beginn an hellwach waren. Zwar übernahm Paris kurz darauf die Führung, konnte die allerdings nicht in gefährlichem Maße ausbauen – auch, weil Tadas Klimavicius überraschende Qualitäten aus der Distanz zeigte (11:9, 7. Minute). Zudem gehörte das optische Highlight des ersten Viertels ebenfalls den Rheinländern, als Mickey McConnell den entlang der Grundlinie schneidenden Ryan Brooks für einen sehenswerten Alley-Oop fand. Dieses psychische Momentum übertrug sich nur geringfügig auf die Anzeigetafel, da bei den Franzosen der ehemalige Bamberger Sharrod Ford in Brettnähe eine starke Partie ablieferte und nahezu in Eigenregie dafür sorgte, dass seine Farben die Oberhand behielten (35:29, 20. Minute).

Hatten sich beide Mannschaften vor dem Seitenwechsel nicht gerade durch ihre Treffsicherheit von jenseits der 6,75 Meter-Linie ausgezeichnet, schienen Veikalas und Blake Schilb diesen unrühmlichen Tatbestand schnellstmöglich ausradieren zu wollen. Binnen 50 Sekunden trafen erst der Litauer, dann die Pariser Allzweckwaffe und nochmals Veikalas von „Downtown“ –sehr zur Unterhaltung der rund 60 an die Seine gereisten Baskets-Fans (40:37, 22. Minute). Nach einer Fischer-Auszeit schien Bonn im Angriff endgültig das richtige Mittel zum Erfolg gefunden zu haben, legte einen 9:0-Lauf aufs Parkett und streute gleichzeitig eine Ball-Raum-Deckung ein, die Ford und Co. sichtlich den Rhythmus nahm (45:48, 27. Minute). Ab da blieb es permanent eng, was maßgeblich an den vielen zweiten Chancen lag, die sich das Team von Trainer Gregor Beugnot hart erarbeitete (63:61, 35. Minute), ehe sich das Blatt durch Caloiaros individuellen Zwischenspurt wendete … und das Tor zur Runde der Last32 kurzzeitig einen Spalt weit offen stand.


Im Detail

Während des gesamten Spiels hatten die Baskets mit der langen Garde von Paris Levallois zu kämpfen, die sich beim Kampf um verfehlte Würfe als besonders energisch erwies. Ford und Co. griffen sich allen ein offensiven Brett 15 Rebounds, was für Bonn bis zu 14 weitere kräftezehrende Sekunden Verteidigungsarbeit bedeutete. Die Rheinländer in des griffen sich während der gesamten zweiten Hälfte keinen einzigen Offensiv-Rebound, in der fünfminütigen Verlängerung allerdings deren drei. Wegen des engen Spielverlaufs besonders ärgerlich: An der Freiwurflinie ließen die Baskets zehn von 20 möglichen Zählern liegen.

Mit 19 Punkten trat einmal mehr Tadas Klimavicius in Brettnähe als zuverlässige Konstante auf. Der Litauer verwandelte dabei sechs seiner acht Würfe aus dem Feld (75 Prozent Trefferquote) und konnte oftmals nur durch ein Foul am erfolgreichen Abschluss gehindert werden (6/10 Freiwürfe, 60 Prozent).

Nur knapp an einem „Double-Double“ vorbei schrammte Eugene Lawrence, der es auf acht Zähler und zehn Assists brachte. Es war in der laufenden Eurocup-Saison das insgesamt dritte Spiel des Amerikaners, in welchem er direkte Korbvorlagen in zweistelliger Höhe verteilte.



Punkteverteilung

Telekom Baskets Bonn:

McConnell (10, 5 Assists), Mädrich (2), Veikalas (18/4 Dreier), Brooks (7), Mangold (0), Caloiaro (11/1), Lawrence (8/1, 10 Assists), Klimavicius (19/1), Koch (0), Wachalski (5/1), Vroblicky (0)

Paris Levallois:

Ford (30, 11 Rebounds), Ndoye (2), Labeyrie (11), Corosine (0), Lang (0), Oniangue (0), Green (9/1, 7 Assists), Jean-Baptiste (2), Sane (11/1, 10 Rebounds), Schilb (15/3, 10 Assists), Christmas (7/2), Eliezer (dnp)


Die nächsten drei Heimspiele der Telekom Baskets Bonn

Mi, 17. Dezember 2014 – 19:30 – Eurocup
Telekom Baskets Bonn vs. Grissin Bon Reggio Emilia


So, 21. Dezember 2014 – 17:00 – Beko BBL
Telekom Baskets Bonn vs. Eisbären Bremerhaven


So, 28. Dezember 2014 – 18:00 – Beko BBL
Telekom Baskets Bonn vs. Basketball Löwen Braunschweig


Tickets für die Heimspiele der Telekom Baskets Bonn gibt es

  • an allen Zweigstellen des General-Anzeiger
  • im Baskets Fanshop im Hause Carthaus Bonn (Remigiusstr. 16, Bonn-Innenstadt)
  • in der Baskets Sportfabrik am Telekom Dome (Basketsring 1, 53123 Bonn)
  • im Online-Ticketshop unter www.baskets.de/ticketshop
  • an der Abendkasse bei den Heimspielen der Telekom Baskets Bonn
  • an allen Eventim Vorverkaufsstellen
  • Baskets Ticket-Hotline: 0228 50 20 14

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