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Feature: Youngster-Watch Simon Schmitz

Vorlagengeber für Elias Harris Am Freitag mit BBC Bayreuth auf dem Hardtberg

Bei dem Gedanken an die BIS Baskets Speyer kommt dem gemeinen Basketballfan sofort Elias Harris in den Sinn. Natürlich, immerhin steht der jetzige Forward der Gonzaga University (NCAA) für das, was die Junge Liga sein will und soll: eine Entwicklungsplattform für Talente. Dass Harris den Sprung gen Übersee und auch in die Notizbücher der US-Scouts schaffen würde, war fast absehbar. Nicht so bekannt ist, dass der Nationalspieler dabei tatkräftig von Simon Schmitz unterstützt wurde, der mit dem BBC Bayreuth am Freitag (18.03.2011, 20:00 Uhr) zu Besuch im Telekom Dome ist.

 

Schlaksig kommt Simon Schmitz daher auch heute noch. Ein muskelbepackter Überathlet wird der 21-Jährige sicher nie werden, aber das muss er auch nicht. Denn der Sohn des ehemaligen Nationalspielers Horst Schmitz ist mit dem gesegnet, was landläufig als hoher Basketbell-IQ bezeichnet wird. Der Aufbau hat das Spiel verstanden, kann es förmlich lesen, Abläufe vorwegsehen und entsprechend darauf reagieren. In Speyer wird er deswegen in der NBBL-Premierensaison 2006/07 direkt ins kalte Wasser geworfen und darf sich damals als Jahrgangsjüngster gegen überwiegend ältere Konkurrenz behaupten. Am Ende der regulären Spielzeit hat er 14,0 Punkte und 2,5 Assists pro Spiel aufgelegt, ein Großteil seiner Anspiele landen bei Harris, der zum nationalen Phänomen wird. Damals an der Seitenlinie: Nick Larsen, selbst abgezockter Floor General und heute bei den Dragons Rhöndorf unter Vertrag.

 

Im nächsten Schritt geht es für Schmitz in die Junge Liga, wo er nicht nur Harris, sondern auch Larsen an seiner Seite weiß. Der endgültige Durchbruch kommt 2008/09, als er in der NBBL mit 21,7 PpS, 6,3 RpS und 5,6 ApS fast nach Belieben schaltet und waltet. In der 2. Liga steht er zu diesem Zeitpunkt durchschnittlich über 30 Minuten auf dem Parkett, ehe im Sommer 2009 der Wechsel nach Jena in die ProA ansteht. Die Frage, ob er sich auf der von US-Amerikanern dominierten Position des Point Guards würde durchsetzen können beantwortet Schmitz, wie es sich gehört: auf dem Platz. Gleich im ersten Spiel deutet er mit 30 Punkten sein durchaus vorhandenes Offensivpotential an, pendelt sich im Laufe der Saison bei 10,9 PpS sowie 2,9 ApS ein und wird folgerichtig zum Youngster des Jahres gewählt. Er repräsentiert ideal die Riege der jungen deutschen Guards, konstatiert seinerzeit Chemnitz’ Kapitän Gary Johnson.

 

Für Bayreuth bringt der A2-Nationalspeler dieser Tage viel frischen Wind von der Bank. Entlastet die Starter, indem er ihnen wertvolle Verschnaufpausen verpasst, aber auch selbst Akzente setzt. So unlängst geschehen am vergangenen Wochenende, als Schmitz gegen Trier eine persönliche Beko BBL-Bestmarke von 14 Punkten darunter drei von vier Dreier erzielte und erheblichen Anteil am 84:71-Erfolg der Franken hatte. Aus Sicht eines modernen Aufbaus aber fast wichtiger: In über 20 Minuten Einsatzzeit leistete er sich keinen einzigen Ballverlust.

 

Simon Schmitz spielt mit dem BBC Bayreuth am Freitagabend um 20.00 Uhr gegen die Telekom Baskets Bonn im Telekom Dome.


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