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Freude über negative Kunde

Baskets-Spieler bestehen medizinische Tests

Kritischen Blickes beäugt Dr. Michael Volkmer den jungen Mann, der rücklings auf der Barre vor ihm liegt. Er greift nach einem Bein, führt es gestreckt nach oben und betastet dabei das Hüftgelenk. Gleiches macht der promovierte Mediziner mit dem anderen Bein, ehe er mit einem kleinen Gummihammer unterhalb des Knies und an der Achillessehne die körperlichen Reflexe testet.

 

 

Mit stoischer Ruhe diktiert er dabei seiner Assistentin diverse lateinische Begriffe, die für Normalsterbliche ohne Hilfe eines Pschyrembels prinzipiell alles und nichts bedeuten können. „Alles Routine, nichts Wildes“, kommentiert Volkmer lachend. Der Teamarzt der Telekom Baskets Bonn und sein in Köln-Hohenlind angesiedeltes Team durchleuchten in Gesprächen und ausgiebigen Untersuchungen alle Athleten, ehe es in die aktive Saisonvorbereitung geht. Die gute Nachricht am Ende des Tages: Alle Befunde negativ, die Jungs können Gas geben!

 

Das ließen sich die Baskets natürlich nicht zweimal sagen. Bereits Dienstagabend ging es nach der Rückkehr aus der Domstadt in den Telekom Dome, um erstmals mit Ball zu trainieren - wenn auch vorerst nur locker. Doch den Profis war deutlich anzusehen, wie sehr sie sich freuten, nach einigen Tagen des Wartens endlich mit dem orangefarbenen Freudenspender aufs Parkett zu dürfen. Richtig zur Sache ging es dann am frühen Mittwochmorgen, an welchem Headcoach Michael Koch zu einem ausgedehnten Waldlauf bat.

 

Klar ist, dass Koch seine Schützlinge ordentlich hat schwitzen lassen. Nicht überliefert wurde indes, ob die Spieler sich beim Waldlauf die Tipps in Erinnerung gerufen haben, die ihnen im Rahmen der medizinischen Tests beim Lauftest auf dem Band mitgegeben wurden. Um Bänder, Gelenke und Knochen zu schonen, wurde in Köln selbstverständlich auch ein Auge auf die Motorik geworfen. Rollt der Fuß in der Vorwärtsbewegung sauber ab? Gibt es entlang der Sohle besonders hoch belastete Bereiche? Liegt eventuell eine Fehlstellung vor, die es auszugleichen oder zu beheben gilt? Entsprechend der Diagnose wurden den Spielern in Einzelfällemn kleine helfende Ratschläge gegeben, die im Endeffekt viel Wirkung zeigen.

 

Noch bis Samstag trainieren die Telekom Baskets in der sportlichen Bonner Heimat, ehe es zum obligatorischen Trainingslager geht. Neben der Arbeit an taktischen sowie technischen Elementen des Spiels als auch dem Aufbau von Kraft und Kondition steht für Coach Koch die Entwicklung des Mannschaftsgefüges ganz oben auf der Liste. Auch wenn sich die Spieler im regulären Trainingsbetrieb oft und viel sehen, so schweißt eine gute Woche miteinander auf engstem Raum bekanntlich zusammen.

 

Wie gesund, fit und als Einheit zusammen gerückt die Baskets nach dem Trainingslager sein werden, zeigt sich am 27./28. August beim RheinMain-Cup in Rhöndorf, wo Ensminger und Co. erstmals öffentlich auf dem Feld stehen werden.


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