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Fünf gute Gründe

Ein Blick auf die Startformationen der BBL-Clubs

Es ist eine von Spieltag zu Spieltag wiederkehrende Frage: Wen wird der Coach wohl zuerst aufs Feld schicken? Wie sieht die Fünf aus, die vom Hochball weg den Grundstein für eine hoffentlich erfolgreiche Partie legen wird? Vertraut der Cheftrainer dabei eher auf die eigenen Stärken, oder orientiert er sich mit seiner Anfangsformation eher an dem Kader des jeweiligen Gegners? Und wie sehr ist die sportliche Leitung gezwungen, dem Quintett aufgrund von Verletzungen im wahrsten Sinne des Wortes ein neues Gesicht zu verpassen?

Stand in zwei von fünf unterschiedlichen Baskets-Startformationen: TJ DiLeo (Foto: MOODMOOD)

Im Falle der Telekom Baskets Bonn haben drei wesentliche Dinge dafür gesorgt, dass die sich die erste Fünf im Verlauf der Saison mehrfach verändert hat. Erst zog sich Martin Breunig im Oktober eine Zerrung des Innenbandes im linken Knie zu, dann setzte es mit den Ausfällen von Bojan Subotic (Schultereckgelenksverletzung) sowie Charles Jackson (Teilverrenkung der Fußwurzel) weitere personelle Rückschläge. Zuletzt kam der Abgang von Ra’Shad James hinzu, der auch auf den kleinen Positionen eine Umstrukturierung erforderte.

So ergab es sich, dass die Baskets in der easyCredit Basketball Bundesliga bis dato mit fünf unterschiedlichen Startformationen antraten. Damit weist Bonn eine gewisse personelle Konstanz vor, die selten ist im deutschen Oberhaus. Nur die Basketball Löwen Braunschweig (5) und die EWE Baskets Oldenburg (2) haben gleich oft oder seltener ihre Starting Lineup verändert. In Summe haben die 18 am nationalen Spielbetrieb teilnehmenden Vereine diese Saison satte 199 unterschiedliche Formationen ins Rennen geschickt – das sind immerhin 11,1 pro Team. Bilden die „Donnervögel“ das eine Extrem ab, rangiert Bamberg mit wahnwitzigen 20 unterschiedlichen Starting Fives in 22 Partien am anderen Ende.



Bei allen – auch taktischer Natur geschuldet – Wechseln innerhalb der ersten Fünf gibt es vielerorts personelle Konstanten. Mit Blick auf die Bundesliga bedeutet dies konkret, dass auf die 18 Teams verteilt nur 13 Spieler in jeder Partie ihres Clubs von Beginn an dabei waren.

Oldenburg: Rickey Paulding / Karsten Tadda / Rasid Mahalbasic / Philipp Schwethelm
Bonn: Josh Mayo / Yorman Polas Bartolo
Braunschweig: Christian Sengfelder / Joe Rahon
Bremerhaven: Chris Warren
Würzburg: Cameron Wells
Frankfurt: Quantez Robertson
Vechta: TJ Bray
Bayreuth: De’Mon Brooks

„Zu wissen, ob du startest oder von der Bank kommst, erlaubt es dir dich besser auf ein Spiel vorzubereiten“, erläutert TJ DiLeo, der für die Baskets in 13 von 23 BBL-Partien startete. „Du kennst die Tendenzen und Stärken deiner Mitspieler, mit denen du in den unterschiedlichen Konstellationen auf dem Feld bist. In Abhängigkeit vom Gegner und den Jungs, mit denen du es zu tun bekommst, kannst du dir deinen Gameplan zurechtlegen.“

 

Die Startformationen der Telekom Baskets:

Mayo      James         Subotic             Jackson           Polas Bartolo               2-0
Mayo      James         Webb III           Jackson           Polas Bartolo              3-3
Mayo      James         Webb III           Breunig            Polas Bartolo              0-2
Mayo      DiLeo          Webb III           Breunig            Polas Bartolo              6-4
Mayo      DiLeo          Subotic             Breunig            Polas Bartolo              2-1


(Stand Statistiken: 20.3.2019)


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