Gastspiel beim Liga-Topscorer

Die Mannen von Bonns Es-Trainer Predrag Krunic rangieren aktuell auf dem sechsten Platz, haben zuletzt jedoch an wertvollem Boden zur Tabellenspitze verloren. Seit dem Jahreswechsel läuft es bei den Huntestädtern nicht richtig rund, aus den letzten fünf Begegnungen ging Oldenburg lediglich zwei Mal siegreich hervor. Der Hauptgrund für die teils undankbaren Pleiten dürfte in der Verteidigung der Huntestädter zu suchen sein. In nicht weniger als sieben Spielen bekam die Krunic-Truppe 90 oder mehr gegnerische Punkte eingeschenkt.

Ungeachtet dieser statistischen Tatsache bleibt allerdings festzuhalten, dass Oldenburg in der laufenden Spielzeit erst zwei Heimspiele abgegeben hat - zuletzt beim 81:99 gegen die Artland Dragons Mitte Dezember. Ein Grund für die starke Bilanz vor eigenem Publikum ist das über jeden Zweifel erhabene Offensiv-Potenzial der Niedersachsen. Angeführt von Liga-Topscorer Bobby Brown (17,9 PpS) legen die „Donnervögel“ in der EWE Arena durchschnittlich starke 88,2 Zähler pro Partie auf.

Neben Point Guard Brown schreiben sich gleich vier weitere Akteure eine zweistellige Ausbeute ins Statistik-Buch. Dabei ist die Verantwortung im Angriff gleichmäßig auf die großen und kleinen Positionen verteilt. Das Inside-Tandem um den ehemaligen Bonner Ronald Burrell (14,1 PpS) sowie Adam Chubb (10,7 PpS) kann eine Partie ebenso prägen wie die Oldenburger „Flügelzange“, bestehend aus Rickey Paulding (11,4 PpS) und Kenny Hasbrouck (11,2 PpS).

Am Spieltag selbst feiert EWE-Guard Dominik Bahiense de Mello seinen 27. Geburtstag. Der Deutschbrasilianer startete seine Basketballkarriere in der Jugendabteilung der Telekom Baskets Bonn, ehe er nach einem USA-Aufenthalt beim heutigen Kooperationspartner Rhöndorf die ersten Schritte in Richtung Profi-Karriere vollzog.

Die letzten drei Spiele der EWE Baskets Oldenburg:

Phoenix Hagen - EWE Baskets Oldenburg 66:79

Artland Dragons - EWE Baskets Oldenburg 95:81

FC Bayern München - EWE Baskets Oldenburg 102:72

Auf Bonner Seite setzen die Verantwortlichen darauf, den Schwung des 90:62-Heimsieges über den BBC Bayreuth vom Wochenende mit an die Hunte zu nehmen. „Das gilt nicht nur für den Angriff, sondern vor allem für die Verteidigung, wo wir unsere Regeln befolgt und über das ganze Feld Druck gemacht haben“, konstatiert Michael Koch. „Die Oldenburger Guards sind unheimlich stark. Das bedeutet, dass wir uns nicht darauf verlassen dürfen, in der eigenen Hälfte auf den Gegner zu warten, stattdessen müssen wir über das gesamte Feld Druck aufzubauen.“ Dieser Umstand bedeutet allerdings nicht, dass Koch die lange niedersächsische Garde aus den Augen verliert. „Oldenburg ist am Brett stark besetzt, was es uns nicht erlaubt, sich nur auf die kleinen Spieler zu fokussieren.“