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Gegen Triers Verteidigung Geduld beweisen

Telekom Baskets Bonn erwarten TBB Trier zum ersten von zwei Vier-Punkte-Spielen auf dem Hardtberg - Gäste von der Mosel weisen zweitbeste Verteidigung der Liga auf Koch: Gegner unter seinem Schnitt halten.

Bis Mitte März bestreiten die Telekom Baskets Bonn drei von vier Spielen im Telekom Dome. Den Anfang der kleinen Heimserie macht die Begegnung des 24. Spieltags in der Beko Basketball Bundesliga gegen TBB Trier. Die Hausherren wollen dabei nicht nur einen Mitkonkurrenten um die Playoff-Ränge auf Distanz halten, sondern sich zusätzlich für die 48:65-Hinspielniederlage revanchieren. Sechs Tage später wartet an Karnevalssamstag bereits das nächste Vier-Punkte-Spiel, wenn die Baskets die Eisbären aus Bremerhaven empfangen (05.03.2011).

 

Die Gäste von der Mosel reisen mit fünf Siegen aus den letzten acht Ansetzungen auf den Hardtberg. Die Mannschaft von Trainer Henrik Rödl der 1993 an der Seite von Baskets-Coach Michael Koch die Europameisterschaft für Deutschland gewann hat sich nicht nur durch die Förderung deutscher Talente einen Namen gemacht, darüber hinaus spielt das Team begeisternden Basketball, dessen Erfolg in der eigenen Hälfte begründet ist. Rödl hat es seit Beginn seiner Tätigkeit im vergangenen Sommer geschafft, seine Schützlinge mit demselben defensiven Feuer anzustecken, welches ihn Zeit seiner aktiven Karriere auszeichnete. Trier lässt im Schnitt nur 69,3 gegnerische Punkte pro Partie zu nach Meister Bamberg (63,8 PpS) der zweitniedrigste Wert der gesamten Beko BBL.

 

Bei genauerer Betrachtung lässt sich allerdings feststellen, dass die intensive Gangart ihren Preis hat. Während besonders zu Beginn der Partie nur wenige gegnerische Erfolgserlebnisse (16,5 PpS im ersten Viertel) gestattet werden in sechs Spielen waren es gar zwölf oder weniger Zähler baut die TBB-Defense mit zunehmender Spieldauer regelmäßig ab. Mit 17,7 Punkten kassieren die Moselstädter im finalen Durchgang durchschnittlich mehr als in den drei Abschnitten zuvor. In vier der letzten fünf Begegnungen markierte die Konkurrenz gar 20 oder mehr Punkte.

 

So eindrucksvoll Trier auf der einen Seite Körbe verhindert, so schwerlich werden eigene Zähler auf die Anzeigetafel gebracht. Im Schnitt ist der Tabellenneunte für magere 69,2 PpS gut. Für den größten Teil des offensiven Outputs ist Philip Zwiener zuständig, der mit 14,0 Punkten pro Spiel nach Ulms Robin Benzing der zweitbeste deutsche Scorer der Beko BBL ist. Eine Sache hat der 25-Jährige dem Spatz neben der Tatsache, dass er schon 2004 mit seinem unnachahmlichen Spin-Move diverse Zweitliga-Verteidigungen auseinander nahm allerdings voraus: Zwiener wirft seine 2,01 Meter mit steter Regelmäßigkeit in den Kampf um verworfene Rebounds. Mit 5,4 eingesammelten Rebounds pro Partie führt er auch in dieser Kategorie die teaminterne Rangliste an, ebenso wie bei der Effektivitäts-Wertung (12,7).

 

Die letzten drei Begegnungen der TBB Trier:

 

Mitteldeutscher BC TBB Trier 71:73

TBB Trier Phoenix Hagen 81:80

TBB Trier Eisbären Bremerhaven 71:83

 

Die defensive Ausrichtung der Gäste ist Michael Koch nicht verborgen geblieben. Bei Trier weiß in der Verteidigung jeder Spieler ganz genau, was er wann zu tun und wohin er zu rotieren hat, analysiert der Baskets-Coach. Ist ein Mann geschlagen, kommt fast immer rechtzeitig die Hilfe das Timing ist sehr gut. In erster Instanz baut Koch nicht darauf, das TBB-Bollwerk durch offensive Aktionen auszuhebeln, sondern ebenfalls keine einfachen Würfe zuzulassen. Unser Ziel muss es besonders in eigener Halle, den Gegner immer unter seinem Schnitt zu halten, gibt der Übungsleiter vor.

 

Verzichten muss Koch am Wochenende neben dem langzeitverletzten Vincent Yarbrough (Fuß) auch auf Alex King. Der Flügelspieler ist nach seinem Außenbandriss auf dem Weg der Besserung und macht bereits wieder Ausdauer- sowie Wurftraining. Die seitliche Belastung des Sprunggelenks ist nur eingeschränkt möglich, weswegen ein Einsatz äußerst unwahrscheinlich ist.

 


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