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Hansi Witsch Charity Cup: „Die Mannschaft hat ein Herz“

Telekom Baskets Bonn schlagen TBB Trier mit 82:79 beim Turnierfinale

Die Telekom Baskets Bonn haben den elften Hansi Witsch Charity Cup mit zwei Niederlagen und einem Sieg abgeschlossen. Gegen die EnBW Ludwigsburg (72:88) sowie die Artland Dragons (79:80) hatte die Mannschaft von Trainer Michael Koch an den ersten beiden Turniertagen das Nachsehen, ehe es zum Abschluss ein hartumkämpftes 82:79 über die TBB Trier gab. Die wichtigste Erkenntnis des Wochenendes lässt sich allerdings nicht an den nackten Zahlen ablesen, sondern ist nur zwischen den Zeilen erkennbar. Das im Sommer neu zusammengestellte Team hat sich innerhalb von drei Tagen spürbar gesteigert und in den Niederlagen große Moral bewiesen. „Für mich war wichtig zu erkennen, dass die Mannschaft ein Herz hat, sich in zusammen raufen kann und das Spiel nie aufgibt“, resümiert Coach Koch.

Am ersten Turniertag zeigte sich gegen Ludwigsburg deutlich, dass Headcoach Markus Jochum auf sieben Spieler des Vorjahres bauen kann und schon jetzt über eine eingespielte Truppe verfügt. „Da haben wir unsere Grenzen aufgezeigt bekommen“, so Koch. „Aber die Mannschaft hat immer wieder versucht die Dinge umzusetzen, die wir in der vergangenen Wochen im Training geübt haben.“

 

Besonders die Partie gegen Quakenbrück zeigte deutlich, mit welcher Einstellung die Baskets an ihr Tagewerk gehen. Nach zwischenzeitlich zweistelligen Rückstand kam die Koch-Truppe im letzten Viertel zurück, fand in der Schlussphase den freien Schützen und war so mit acht Sekunden verbleibender Restspielzeit bis auf drei Zähler dran. Quakenbrück hätte taktisch foulen können, um Bonn an die Linie zu schicken, wo maximal zwei Punkte möglich gewesen wären, wählte aber den Weg über möglichst saubere Verteidigung. Chris Ensminger übergab nach dem Einwurf den Ball an Simonas Serapinas, der durch einen Block des Centers seinen Bewacher abschütteln wollte, um von jenseits der 6,75 Meter-Linie den Ausgleich herzustellen - bis zu diesem Zeitpunkt hatte der Litauer bereits drei Distanzwürfe versenkt. Schon da war klar, dass die Bonner Taktik aufgegangen war, denn theoretisch bestand die Chance auf eine Verlängerung, während die Dragons-Defense nicht sauber gearbeitet hatte.

 

Am letzten Turniertag mussten die Anhänger der Telekom Baskets bei der Partie gegen die TBB Trier auf den Rängen der Sporthallen Bachem gehörig schwitzen. Nach einer offensiv schwachen ersten Hälfte (28:48) rauften sich Serapinas und Co. nach dem Seitenwechsel zusammen, initiierten wie tags zuvor gegen Quakenbrück eine Aufholjagd und belohnten sich auf der Zielgeraden mit einem 82:79-Sieg. Diesen konnte Coach Koch jedoch nicht von der Trainerbank aus genießen, da er zu Beginn des dritten Viertels sein zweites „Technisches“ gepfiffen bekam, sodass sein Assistent Peter Günschel die Begegnung zu Ende führen musste. „Ich habe mich für mein Team und mit den als Trainer verfügbaren Mitteln eingesetzt“, konstatierte Koch nach Spielende. „Das war ein absoluter Härtetest für die Jungs. Sie haben mit gesteigertem Ehrgeiz darauf reagiert, aber vor allem ihre Spielfreude nicht verloren. Es wurde der Extra-Pass auf den am freiesten stehende Mann gespielt, viel miteinander kommuniziert und einander vertraut.“

 

Telekom Baskets Bonn - EnBW Ludwigsburg 72:88 (16:26, 17:19, 20:22, 19:21)

 

Serapinas (13/1 Dreier), Ensminger (18), Veikalas (17/2), Buljan, Mangold (9/1), Thülig (7/1), Jordan (6/1), Hain, Gaffney (2), Wohlfarth-Bottermann

 

Telekom Baskets Bonn - Artland Dragons 79:80 (19:15, 21:23, 15:27, 24:15)

 

Serapinas (19/3 Dreier), Ensminger (14), Veikalas (10/1), Buljan (9/1), Mangold (3), Thülig, Jordan (7), Hain (2), Gaffney (15/1)

 

Telekom Baskets Bonn - TBB Trier 82:79 (17:18, 11:30, 28:19, 26:12)

 

Serapinas (17/3), Ensminger (8), Veikalas (24/5), Buljan (5), Mangold (4), Thülig (1), Jordan (6/1), Hain, Gaffney (13)


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