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High Noon auf dem Hardtberg

Bonn besiegt Göttingen 97:83 14:0-Lauf zu Beginn des dritten Viertels bringt Vorentscheidung Koch: Ein Spiel auf hohem offensiven Niveau.

 

 

 

 

 

 

 

Am zweiten Spieltag der Beko Basketball Bundesliga haben sich die Telekom Baskets Bonn mit 97:83 (25:25, 21:20, 28:17, 24:21) gegen die BG Göttingen durchgesetzt. Im mit 4.710 Zuschauern gut gefüllten Telekom Dome setzten die Rheinländer nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte mit einem 14:0-Lauf unmittelbar nach der Pause die Weichen auf Sieg. Beide Teams zeigten enorme Treffsicherheit von jenseits der 6,75m-Linie: Bonn versenkte neun von 17 Dreiern (53 Prozent), Göttingen traf derer 14 von 26 (54 Prozent).

 

Es ist noch früh in der Saison, es wird erst der zweite Spieltag geschrieben, aber dennoch schien die BG Göttingen keine Zeit verlieren zu wollen, ihren Ruf als exzellent werfendes Team unter Beweis zu stellen. In den ersten drei Angriffen netzten die Gäste aus Niedersachsen gleich drei Dreier ein (7:9, 3. Minute) und versuchten mit einer Ganzfeld-Verteidigung das Tempo der Partie zu kontrollieren. Dies sollte der Truppe von Trainer John Patrick jedoch nur teilweise gelingen. Die Baskets trugen den Ball meist sicher über die Mittellinie, taten sich dort allerdings schwer den freien Mann zu finden (14:18, 6. Minute). Erst als die Schützlinge von Michael Koch in der eigenen Hälfte einen Gang höher schalteten und den Distanzschützen der Veilchen besser auf den Füßen standen, entwickelte sich eine ausgeglichene Begegnung (25:25).

 

Im zweiten Viertel agierten die Magenta- und Lilafarbenen durchgängig auf Augenhöhe. Durch die Hereinnahme von Mark Tyndale kam frischer Wind ins Bonner Spiel. Der kurz vor Saisonbeginn verpflichtete Swingman nahm erst ein Offensiv-Foul an, gab auf dem Weg ans Brett einen klugen Pass auf Chris Ensminger und stahl Göttingen gleich im nächsten Angriff den Ball (36:31, 15. Minute). Das Momentum reichte allerdings nicht aus, um sich wirklich abzusetzen, dafür zeigte sich die BG aus der Distanz zu treffsicher. Den sechs Dreiern im ersten ließen die Veilchen bis zur Pause fünf weitere folgen und das bei lediglich vier Fehlversuchen (46:45).

 

Es dauerte über vier Minuten, ehe die Gäste im dritten Durchgang Zählbares auf die Anzeigetafel brachten. Bis dahin hatten die Baskets einen beeindruckenden 14:0-Lauf auf das Parkett des Telekom Dome gelegt (60:45, 25. Minute) und die Niedersachsen dabei mit ihren eigenen Waffen geschlagen. Den Anfang machte Folarin Campbell von jenseits der 6,75m-Linie, ihm gleich doppelt nach tat es in dieser Phase Jeremy Hunt. Bonn hatte sich offensiv in einen Rausch gespielt und kontrollierte das eigene Brett. Der wichtigste Faktor zur Verteidigung der zweistelligen Führung aber war, dass Hunt und Co. keinen gegnerischen Distanztreffer zuließen. Einziger Wehmutstropfen aus Sicht der Baskets: Nationalspieler Tim Ohlbrecht kugelte sich bei einer Aktion abseits des Balls den Daumen der linken Hand aus eine ärztliche Untersuchung wurde bereits anberaumt (74:62).

 

Bonn spielte weiter aus einem Guss. Mehrmals wurde der Extra-Extra-Pass gegeben, um nicht den besser sondern den am allerbesten postierten Mitspieler zu finden. Dies hatte nicht nur einige High Fives, sondern vor allem anerkennenden Jubel und Applaus von den Rängen zur Folge. Mit dem ersten BG-Dreier der zweiten Hälfte setzte Trent Meacham nochmals ein Lebenszeichen (84:69, 35. Minute), als Initialzündung für ein etwaiges Comeback reichte der Treffer aus der Distanz aber nicht.

 

Michael Koch (Trainer Telekom Baskets Bonn):

Wir haben heute ein Spiel auf hohem offensiven Niveau gesehen. Für uns lief es dann erst nach der Hlabzeit richtig rund, da wir Göttingen defensiv besser kontrolliert haben. Sehr zufrieden bin ich vor allem mit dem ersten Einsatz von Mark Tyndale, der uns defensiv genau das gegeben hat, wofür wir ihn verpflichtet haben.

 

John Patrick (Trainer BG Göttingen):

Gratulation an Bonn. Wir haben nach der starken ersten Hälfte im zweiten Durchgang nicht den Weg ans Brett gefunden. In der ersten Halbzeit haben wir vorne wie hinten viel aggressiver agiert, danach aber ein anderes Gesicht gezeigt.

 

Telekom Baskets Bonn:

Hauer (dnp), Ensminger (10), Hunt (20/4), King (4/1), Campbell (14/1), Thülig (dnp), Wise (20/2), Jaacks (12), Ohlbrecht (9/1), Tyndale (8)

 

BG Göttingen:

Scott (2), Kulawick (9/3), Meacham (15/3), Bailey (5/1), Waleskowski (12), Little (5/1), Dale (17/4), Tetzner (5), Boone (2), Anderson (9/2), Raffington (2), Adler (dnp)

 

 


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