Im hohen Norden nachlegen

Aktuell rangieren die Telekom Baskets Bonn auf dem siebten Platz, punktgleich mit den im Dreiervergleich dahinter folgenden EWE Baskets Oldenburg und Bremerhaven (alle 26:24 Punkte). Aufgrund der beiden gewonnenen Partien gegen die „Donnervögel“ (81:79, 99:75) hat die Koch-Truppe den direkten Vergleich gegenüber den Huntestädtern bereits sicher. Um langfristig auch vor den Eisbären zu sein, wäre am Sonntag eine Revanche mit mindestens acht Zählern Differenz nötig.

Auf den ersten Blick stecken die Gastgeber in einem kleinen Formtief, wie drei Niederlagen aus den letzten vier Spielen vermuten lassen. Allerdings waren es allesamt Auswärtsspiele, bei denen die Mannschaft von Trainer Doug Spradley als Verlierer vom Feld ging. In der Bremerhavener Stadthalle wurden die letzten drei Partien gewonnen, auch insgesamt weisen die Eisbären eine starke Heimbilanz (8-4) vor.

Nicht mehr im Kader der Nordlichter steht Jamison Brewer, der im Hinspiel neben seinen unangefochtenen Qualitäten als Spielmacher auch noch acht Punkte und drei Assists auflegte. Zudem ist fraglich, ob bei den Eisbären am Wochenende nach langwieriger Verletzung Torrell Martin (12,1 PpS, 5,4 RpS) wieder mit von der Partie sein wird. Sicher ist hingegen, dass mit dem Inside-Tandem um Zack Peacock (12,4 PpS, 5,4 RpS) und Nationalspieler Chris McNaughton (11,2 PpS, 5,1 RpS) am Zonenrand eine Menge Arbeit auf die Baskets zukommt.

Die letzten drei Begegnungen der Eisbären Bremerhaven:

EWE Baskets Oldenburg - Eisbären Bremerhaven 96:76

ALBA Berlin - Eisbären Bremerhaven 83:82

Eisbären Bremerhaven - TBB Trier 73:64

Nach vier Siegen aus den letzten fünf Begegnungen fahren die Telekom Baskets Bonn mit viel Selbstvertrauen gen Bremerhaven. Darüber hinaus bietet sich den Mannen von Trainer Michael Koch die Chance, mit einem Sieg einen direkten Konkurrenten um den Playoff-Einzug auf Distanz zu halten. „Wir stellen uns auf eine Mannschaft ein, die besonders auf den kleinen Positionen groß und physisch stark besetzt ist“, blickt Coach Koch voraus. „Da müssen wir kompakt stehen und mannschaftlich geschlossen Druck aufbauen, um das Spiel Bremerhavens so früh wie möglich zu stören.“

Seit dem Hinspiel hat sich bei beiden Mannschaften unheimlich viel getan. Bonn steckte Ende November in einem Tief, das sich seinerzeit über insgesamt fünf Spiele hinzog. „Wir mussten damals ohne Benas Veikalas auskommen, der an einem Muskelfaserriss laborierte, und auch Talor Battle war noch nicht an Bord“, erinnert sich Koch. „Beide sind jetzt dabei und geben uns auf den kleinen Positionen eine ganz andere Tiefe.“ Am Brett sieht Koch ebenfalls eine Menge Arbeit auf seine Schützlinge zukommen: „Besonders auf Zack Peacock, den wir im ersten Spiel einigermaßen kontrollieren konnten, müssen wir ein Auge haben.“